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Das Drosselkabel – Minimierung der Gleichtaktstörungen auf dem letzten Meter

Nachdem mit dem TL-WR902AC als WLAN Client im Batteriebetrieb ein effektiver Weg gefunden wurde, das versorgende Netzwerk und dessen Störungen 100% zu isolieren, geht es in diesem Artikel darum, wie man Gleichtaktstörungen, die das letzte Gerät (z.B. der TL WR902AC) in der Kette vor dem Streamer immer noch aussendet, auf der letzten Kabelstrecke reduzieren kann. Ich habe hierzu mit dem Drosselkabel eine Lösung gefunden, die mit minimalem Invest die Gleichtaktstörungen immens reduziert und den Klangeindruck wirklich gravierend verbessert.

Zur Klarstellung: Der TL-WR902AC produziert, wie jedes Gerät, selbst auch Gleichtaktstörungen. Diese sind jedoch unter allen bisher verglichenen Isolationslösungen (FMCs, OLD6000, weitere WLAN Clients) am geringsten.

Die hier aufgezeigten Möglichkeiten beschränken sich nicht auf den Einsatz mit dem WR902AC, sondern sind auch in jeglichen anderen Setups wirksam.

Messaufbau

Folgender Messaufbau hatte ich mir erarbeitet, damit ich die Gleichtaktstörungen auf dem letzten Meter bewerten und vergleichen kann.

Ich habe für die Messungen ein neues Mess-Fixture gebaut, mit dem man den Stromfluss der Gleichtaktstörungen mit der DIY Strommesssonde von verschiedenen Kabellösungen erfassen kann. Das ganze besteht aus einem kurzen Stück Belden 1305A Bonded UTP das zum einen mit einem RJ45 Stecker versehen ist und auf der anderen Seite eine RJ45 Buchse hat, in die das zu untersuchende Kabel eingesteckt werden kann.
Als Sender kommt der TP Link TL WR902AC zum Einsatz mit LiFePo4 Stromversorgung und als Empfänger der Netgear DS104 Hub auch mit LiFePo4 Stromversorgung. Durch den NEtgear DS104 ist sichergestellt, dass immer auf den gleichen Adernpaar gesendet wird, da er fest im MDIX Modus arbeitet.
Damit die Störungsströme gut fließen können und somit möglichst auch Störungen erfasst werden, die ansonsten nur über Abstrahlung wirken, sind die Massen von Sender und Empfänger miteinander verbunden.
Zu beachten ist in diesem Setup, dass der Netgear Hub DS104 selbst einiges an Störungen produziert – vornehmlich von dessen Clock als vielfaches von 25MHz in den Messungen ersichtlich.

Es wurden hiermit zuerst die Höhe der Störungsströme im Peak-Peak und der Effektivwert erfasst. Dies jedoch Systembedingt vom Oszilloskop als Spannung. Da die DIY Sonde nicht Kalibriet ist, kann hier keine verlässliche Umrechnung in den Stromwert erfolgen, jedoch reicht dies aus, um Vergleiche untereinander zu tätigen.
Dann erfolgt eine FFT Analyse des Frequenzspektrums im relevanten Bereich von 0-125MHz. Dies ist der Bereich, in dem die Frequenzen des Ethernet 100base TX Signals am intensivsten sind. Da der größte Anteil der Gleichtaktstörungen aus der Modenkonvertierung besteht, sollte auch klar sein, das man diesen Bereich untersuchen muss, da auch im Gleichtakt hier “der Hase begraben” ist.
Zusätzlich wurde jede Lösung auch bzgl. des Jitter Verhaltens gemessen.

Klar sollte auch sein, das ich kein EMV Labor habe und hierdurch die Messungen nicht absolut zu interpretieren sind, sondern immer nur in Relation zueinander.

Referenzmessung: CAT7 U/UTP Kabel

Um mögliche Seiteneffekte durch die Schirmung das LAN Kabels zu vermeiden, habe ich für diese Testreihe, die der Veranschaulichung dienen soll, ein U/UTP Kabel verwendet.
Das Kabel ist ein 1m CAT7 U/UTP SHIVERPEAKS BS08-35020 und bei Reichelt hier verfügbar.

Störungslevel
Peak-Peak: 81,6mV
Effektivwert: 7,1mV

Frequenzspektrum
Im Frequenzspektrum 0-125MHz sieht man sehr schön der “Frequenz-Berg” zwischen 5 und 25Mhz. Das ist nicht verwunderlich, da dies auf Modenkonvertierung des Ethernet 100base TX Signals, das auch genau hier seine Frequenz-Hochburg hat, zurück zu führen ist. Ein gleiches Bild kann man in dieser Arbeit auf Seite 2 als Ergebnis einer Stromflussmessung sehen, sodass die Messergebnisse grundsätzlich nicht angezweifelt werden sollten: https://www.repo.uni-hannover.de/bitstream/handle/123456789/5450/25_Spaegele.pdf

Im Bereich um 70MHz finden man auch eine kleine Erhöhung. Zusätzlich kann man noch die Peaks im Bereich der Vielfache von 25MHz, die auf die Clock des Netgear Hubs zurück zu führen sind.

Das Frequenzspektrum ist in den folgenden Messungen als blaue Kurve als Referenz in den Bildern hinterlegt.

Jitter
Peak-Peak: 600pS
Standard-Abweichung: 74,9pS
Das Kabel zeigt gemessen am Netgear DS104 Empfänger recht ordentliche Werte.


Lösungsansätze

LAN Kabel mit LAN Isolator

Hintergrund

Um nochmal zu überprüfen, ob denn ein LAN Isolator entgegen der bisherigen Messungen nicht doch in der Lage ist auch bei geringen Gleichtaktstörungen positiv zu wirken und Störungsstromflüsse zu mindern, habe ich dem Delock LAN Isolator nochmal eine Chance gegeben. Hierzu wurde der Delock Isolator mit einem 5cm Stummelkabel zwischen das CAT7 U/UTP Kabel und dem Mess-Fixture eingesetzt. Die Messung wurde auch mit unterschiedlichen Kabeln anstelle des Stummelkabel durchgeführt, jedoch ergaben sich hierdurch keine großen Änderungen.

Messungen

Störungslevel
Peak-Peak: 88mV (Referenz: 81,6mV)
Effektivwert: 8,5mV (Referenz: 7,1mV)
Auch in dieser Messreihe erhöht der Isolator leicht das Störungslevel.

Frequenzspektrum
Im Frequenzspektrum 0-25MHz sieht man sehr schön im Vergleich zur Referenz eine leichte Erhöhung. Hinzu kommt noch eine starke Erhöhung im Bereich um 44MHz. Der leichte Anstieg bei der Referenz im Bereich um 70MHz wird jedoch reduziert.

Jitter
Peak-Peak: 880pS (Referenz: 600pS)
Standard-Abweichung: 89,8pS (Referenz: 74,9pS)
Wie gewohnt erhöht der Isolator den Jitter-Wert und wie man schön auf der Jitter Messung sehen kann auch das Amplitudenrauschen des Differentialsignals.

Fazit

Auch in dieser Messreihe kann der Isolator bei schon sehr geringen Gleichtaktstörungen, wie sie beim WR902AC vorliegen, nicht überzeugen, sodass diese Lösung von mir aktuell nicht weiter verfolgt wird. Bei Situationen, wo die Gleichtaktstörungen bedeutend höher sind, wie z.B. beim OLD6000, mag der Delock Isolator eine gute Wahl sein, jedoch im Setup mit dem WR902AC leider keine Option. Dabei kann ich jedoch nachvollziehen, dass er dem einen oder anderen klanglich durchaus gefallen kann. Er fällt auf den ersten Blick nicht mit HF typischen Klangverhalten durch zu hohe Nervosität oder Überzeichnen von Detaildarstellung auf. Jedoch wird das Klangbild m.E. etwas unnatürlicher, was eventuell auf den Einfluss seiner Störungen zurück zu führen ist.

Interessant ist hierbei auch, dass es auch bei einer Strommessung zu einer Erhöhung der Störungen kommt, obwohl die galvanische Trennung dies eigentlich mindern sollte. Gründe hierfür liegen m.E. zum einen im hohen Übersprechverhalten aber auch in Asymmetrien des Signalwegs, was zu starker Modenkonvertierung führt, wie hier schonmal ausgeführt.


LAN Kabel mit Ferriten

Hintergrund

Schon sehr früh hatte ich begonnen mit Ferriten Gleichtaktstörungen bei Ethernet zu bekämpfen. Weiter unten ein paar Bilder von Experimenten, die ich schon vor meinem Beitritt im OEM Forum hergestellt hatte und die letztendlich auch Grund waren, warum ich dort Kontakt aufgenommen habe. Die Parallelitäten zu der Netzentstörung war mir offensichtlich, noch bevor die Protagonisten im OEM Forum überhaupt verstanden, das hier Handlungsbedarf besteht und neben der Stromseite Ethernet eins der größten Einfallstore für Störungen darstellt.

Die Ferritierung von LAN Kabeln wurde von mir im OEM Forum somit etabliert, sodass sie inzwischen von den dortigen Protagonisten verinnerlicht wurde und zum Standard Repertoire gehört.

Über die grundsätzliche Wirkmechanismen der Ferrite zur Entstörung möchte ich hier nicht weiter eingehen, da dies den Rahmen sprengen würde. Allerdings muss man verstehen, dass Ferrit nur auf ein elektromagnetisches Feld wirken kann, das das Kabel, das hindurch geführt wird, aufbauen muss. Bei einem Differentialsignal geht dies jedoch gegen Null, da sich die Felder von der “-” Ader und der “+” Ader aufheben. Somit kann ein Ferrit nur auf den Gleichtakt wirken und dem eigentlichen Differentialsignal nichts anhaben. D.H. ein Ferrit auf einem LAN Kabel kann nichts am eigentlichen Signal verschlechtern.

Um die Wirkung der Ferrite zu überprüfen wurde das CAT7 U/UTP Label mit 22 Würth Klappferriten des Modells 74271132 bestückt. Der 74271132 ist ein Breitband Ferrit, dessen Dämpfungsverhalten hier nachzulesen ist. Er bietet bei 25 MHz eine Impedanz von 141 Ohm und bei 100M Hz 241 Ohm. Bei einer so massiven Bestückung mit 22 Stück sollte man davon ausgehen, dass man eine ordentliche Dämpfung erhält – soweit mal die Theorie und Aussagen, die man hierzu so findet.

Falls man nicht so viele Ferrite hat, um ein ganzes Kabel zu bestücken, macht die Position der Ferrite durchaus einen Unterschied bzgl. der Wirkung. Hierzu empfehle ich diese Dokument, das @Max hier ins Spiel gebracht hat und eine optimale Verteilung der Ferrite nach dem Golomb Lineal messtechnisch nachweist: https://www.repo.uni-hannover.de/bitstream/handle/123456789/12667/2a_4_Schulze_Steffen.pdf

Messungen

Störungslevel
Peak-Peak: 37,6mV (Referenz: 81,6mV)
Effektivwert: 3,6mV (Referenz: 7,1mV)
Eine Reduzierung der Störungen um etwa die Hälfte – die Ferrite zeigen hier ihre Wirkung.

Frequenzspektrum
Im Frequenzspektrum 0-50MHz sieht man im Vergleich zur Referenz eine starke Reduktion, jedoch sind die Störungen hier immer noch ausgeprägt und nicht annähernd verschwunden.

Jitter
Peak-Peak: 580pS (Referenz: 600pS)
Standard-Abweichung: 71pS (Referenz: 74,9pS)
Leichte Reduktion des Peak-Peak Wertes und über die Zeit auch leicht niedrigere Standard Abweichung als wie bei dem Kabel ohne Ferrite ist. Dies zeigt, das am eigentlichen Differential-Signal keinerlei Nachteile durch den Einsatz von Ferriten entsteht. Auch die Signalform in der Jittermessung lässt keinerlei Änderung erkennen. Somit interpretiere ich dies mal als Nachweis, für das was eigentlich die Physik ganz klar beschreibt, nämlich das Ferrite auf dem LAN Kabel wirklich nur die Gleichtaktstörungen behandeln und nicht das eigentlich Signal beeinflussen.

Fazit

Ferrite können als wirksames Mittel bei der Bekämpfung der Gleichtaktstörungen immer eingesetzt werden. Der Klang, der sich durch den Einsatz der Ferrite ergibt, ist der, der immer erfolgt, wenn man Störungen minimiert. Weniger Nervosität im Klangbild, größere Ruhe, natürlicher Darstellung von Instrumenten und Stimmen.

Ein großer Vorteil von den Ferriten liegt darin, daß sie den eigentlichen Signalweg nicht negativ beeinflussen und somit nicht zu zusätzlicher Modenkonvertierung beitragen. Eine komplette Bestückung des LAN Kabels ist hierbei von Vorteil. Die Ferrite kann man oft zu sehr günstigen Preisen aus Restbeständen bei Ebay oder auch bei Kleinanzeigen erstehen, sodass dies kein großer Invest bedeutet und der Investition in audiophile Kabel eindeutig vorzuziehen ist.

Will man überprüfen, ob man sein bisheriges Setup auf der Basis von HF Sounding über die Ethernet Strecke designed hat, kann man dies sehr einfach durch die Bestückung des letzten LAN Kabels vor dem Streamer prüfen. Sollten sich hierdurch Klangänderungen ergeben, dann wird der bisherige Klang eindeutig durch HF Störungen über Ethernet mit gestaltet.

Zur Steigerung der Wirkung der Ferrite habe ich auch mit Mehrfachdurchführung der Kabel durch die Ferrite experimentiert. Die Wirkung wird verstärkt, jedoch können nicht wirklich alle Störungen stark reduzieren werden, sodass ich mich nach zusätzlichen Möglichkeiten der Störungsunterdrückung für den Gleichtakt umgeschaut habe.


Das Drosselkabel

Hintergrund

Eine weitere Möglichkeit Gleichtaktstörungen zu bekämpfen sind Gleichtaktdrosseln. Gleichtaktdrosseln sind normaler weise auch Bestandteil von Ethernet Transformern, die die vorgeschriebene galvanische Trennung bei jedem Ethernet Gerät realisieren und ansonsten auch bei Geräten, die starke eigene Störungen produzieren und zum Einhalten der Grenzwerte eine Lösung brauchen, dediziert auf den Platinen zu finden – z.B. hat der OLD6000 zu zusätzlichen Reduktion Gleichtaktdrosseln im Signalweg.

Da ich auch hier keine Lehrstunde bzgl. Gleichtaktdrosseln abhalten möchte, verweise ich auf die Netz-Intelligenz und z.B. auf Artikeln wie diesen: https://www.coilcraft.com/en-us/edu/series/a-guide-to-understanding-common-mode-chokes

Der Wirkung der Gleichtaktdrosseln bewusst, habe ich auch schon früh angefangen in den Signalweg bei Kabeln mit Gleichtaktdrosseln zu experimentieren.

Allerdings konnte auch hiermit noch nicht der gewünschte Erfolg der annähernd kompletten Reduktion der Gleichtaktstörungen realisiert werden. Grund hierfür sehe in dem massiven Eingriff in den Signalweg durch die Gleichtaktdrosseln, wodurch Modenkonvertierung nochmal neue Störungen erzeugen – wie in diesem Dokument ja auch angemerkt wird. EMI Spezialisten haben bezüglich CMCs im Signalweg mal gemeint, das man nur versucht den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben – da scheint was dran zu sein.

Bei der weiteren Suche, wie man die Impedanz zur Unterdrückung der Gleichtaktstörungen stark erhöhen kann, ohne in den Signalweg einzugreifen, bin ich auf Funktechnik gestoßen, wo man mittels Ferritringen 1:1 Baluns, bzw. Mantelwellensperren einsetzt, was nichts anderes als eine Gleichtaktdrossel ist. Hier ein Beispiel dafür. Das gleiche sollte eigentlich auch bei Ethernet funktionieren. Eine mächtige Gleichtaktdrossel ohne den Signalweg groß zu stören – genau das was wir brauchen.

Auch die Network Acoustic Filter bedienen sich m.E. dieser Technik: https://i.postimg.cc/05F55rbk/0E050E95-0563-47C7-8E68-F851C21432CA.jpg. Wenngleich die Kabelführung hinsichtlich der Impedanztreue suboptimal hier ist.

Zufällig hatte ich bei mir zwei Würth WE-TOF 74270191 Ferrit Ringe mit 61 Aussendurchmesser unnte anfangen zu experimentieren (Danke an Jörg/Superkricko vom OEM, der mir diese mal überlassen hat). Der Ring hat seine maximale Dämpfung bei 1 Windung im Bereich von 200MHz, jedoch verschiebt sich dies ja bei mehreren Windungen nach unten im Frequenzbereich. Er hat bei 1 Windung bei 25MHz 110Ohm und bei 2 Windungen schon 390Ohm. Leider gibt es von Würth keinerlei genaue Angaben, wie sich die Impedanz bei mehr Wicklungen verhält. Jedoch kann man in diesem Dokument auf Seite 28 eine Messung eines Amidon #43 Ferrit-Ringkerns studieren. Dieser hat bei 8 Wicklungen eine Impedanz von über 3kOhm! Das sollte ausreichen die Störungen in den Griff zu bekommen. Erste Messungen konnten dies bestätigen, sodass ich dies optimiert habe und hier vorstelle.

Bauanleitung

Die Bauanleitung ist eigentlich recht einfach.

Benötigte Materialien:

LAN Kabel
1x Nanocable 10.20.0101 Cat5 U/UTP
Ich habe ein 1m CAT5 Kabel des Typs Nanocable 10.20.0101 verwendet, da diese einen geringen Biegeradius zulässt. Nimmt man 1m Kabel wird das fertige Kabel etwa 35cm lang sein. Sollte man ein längeres Kabel benötigen, kann man auch 1,5m Kabel oder 2m Kabel verwenden. Von Nanocable gibt es auch mit dem 10.20.0401 ein CAT6 U/UTP Kabel, was man nehmen kann.
Kostenpunkt: ca. 1€

Ferrit Kern
1x Würth WE-TOF 74270191 Ferrit Ringe
Doku: https://www.we-online.com/components/products/datasheet/74270191.pdf
Kostenpunkt: ca. 7€

Ferrite zur zusätzlichen Bestückung
5 – 10 (je nach Länge des Kabels) x Würth 74271132 bzw. 74271112, abhängig vom Durchmesser des Kabels.
Bei dem Nanocable reichen die 74271112.
Kostenpunkt: ca. 12€ bei Ebay

Bastelstunde
Das Kabel muss eigentlich nur 8 mal durch den Ferritkern gewickelt werden. Die 8 Wicklungen wurden natürlich von mir als optimale Wicklungsanzahl ermittelt. Mehr Wicklungen haben keine großen Änderungen mehr ergeben. Damit dies etwas geordnet erfolgt, kann man die Wickeltechnik, die auch die Funktechnik für Baluns verwendet, wie unten abgebildet anwenden. Die Enden jeweils mit Kabelbinder befestigen. Ich habe auf der Seite zum Streamer ca.15 cm Kabel gelassen. Das ist jedoch abhängig von der Einbausituation.

Wickelung um den Ferrit Kern

Der Rest des Kabels wird nun nur noch mit den Ferriten bestückt – fertig.

Fertiges “Drosselkabel”

Messungen

Störungslevel
Peak-Peak: 27,6mV (Referenz: 81,6mV)
Effektivwert: 2,3mV (Referenz: 7,1mV)
Diese Werte sind fantastisch und bis dahin das beste Ergebnis, was ich bis dahin messen konnte.

Frequenzspektrum
Im Frequenzspektrum sieht man nun sehr schöne die sehr starke Reduktion der Störungen als Ergebnis der Drossel.

Jitter
Peak-Peak: 640pS (Referenz: 600pS)
Standard-Abweichung: 66,7pS (Referenz: 74,9pS)
Auch der Jitter und das Differentialsignal können sich sehen lassen. Sehr gute Standardabweichung von nur 66,7pS und keinerlei Zeichen, das das Signal verformt wurde.

Höreindruck

Als ich das Kabel zum ersten mal am WR902AC getestet hatte, konnte ich ehrlich gesagt nicht glauben was passiert war und ärgerte mich, dass ich auf diese Lösungen nicht schon früher gekommen war. Die Klarheit und Ruhe der Darstellung, sowie die Plastizität und Natürlichkeit von Stimmen und Instrumenten ist auf einem solch hohen Niveau, dass ich bezweifele, zuvor dies schonmal bei mir im Setup gehört zu haben. In Kombination mit dem WR902AC/LiFePo4 Lösung m.E. eine Kombination, die schwer zu schlagen ist.

Fazit

Mit dem Drosselkabel kann man mit einem minimalen Invest ein Maximum an Dämpfung der Gleichtaktstörungen erzielen. Dies spiegelt sich auch in den Hörtests wieder. Die Lösung läßt natürlich noch Luft für weitere Optimierungen hinsichtlich Kabelwahl und Ferrit-Kern. Jedoch ist sie schon in der aktuellen Variante so gut, dass es mir ehrlich gesagt schwer fällt diese Zeilen zu schreiben, weil ich lieber den neuen Klang genießen würde.
Denkbar ist auch der Einsatz eines Patch Verlängerungskabel, auf dem auf einer Seite eine RJ45 Buchse ist. Hiermit kann man sich innerhalb einiger Minuten zu kleinstem Preis einen überall einsetzbaren Filter bauen – ähnlich den Network Acoustic Filtern.


Gesamtfazit

Nachdem der WR902AC mit LiFePo4 Netzteil bei mir das audiophile Highlight von 2023 darstellt, hat das Drosselkabel schon jetzt den Zuschlag für das Highlight 2024. So einfach und mit einem so geringen Invest habe ich selten eine dermaßen große Klangsteigerung erzielen können. Für mich ist die Kombination WR902AC mit dem Drosselkabel aktuell unschlagbar bzgl. Reduktion der Gleichtaktstörungen und der einhergehenden Klangsteigerung. Eigentlich unglaublich, das ein 20€ Router mit einer 20€ Kabel-Lösung ein solches Ergebnis hervorbringen. Ich kann nur jedem raten, dies auszuprobieren. Auch wenn man keine WLAN Lösung einsetzen möchte, kann das Drosselkabel auch bei Switchen oder FMCs mit Klanggewinn eingesetzt werden.

Hinsichtlich des Einsatz von Ferriten wurde hoffentlich klar, dass diese wirklich nur Störungen beseitigen und am eigentlichen Signal nichts verändern. Das Ferrite bei LAN Kabeln ein Signal “verschleifen” und somit zu einem “dumpferen” Klang beitragen, sind Mythen, die klar widerlegt wurden. Auch wenn die Ferrite beim Einsatz des Drosselkabels mehr und mehr zu Statisten verkommen, sollte man jede frei Stelle auf LAN Kabeln nutzen Ferrite aufzubringen. Zusätzlich können die Ferrite benutzt werden, um das eigene Sound-Design zu überprüfen. Setzt man diese in größerer Stückzahl auf dem letzten Meter ein und der Klang verändert sich (auch negativ), dann sollte man sich bewusst sein, das man bisher über Ethernet den Sound getuned hat.

Vom Einsatz der LAN Isolatoren auf dem letzten Meter bei einer schon stark optimierten Lösung wie dem WR902AC würde ich aktuell abraten. Mag sein, dass er in anderen Setups, in denen mehr Störungen vorliegen positiv wirkt und hier seine Berechtigung hat. Mit dem Drosselkabel werden solche Hilfsmittel sowieso obsolet.

Nun wünsche allen viel Spaß beim Basteln und natürlich auch beim Hören!

Eine Bitte noch:
Da ja sicherlich die üblichen Trittbrettfahrer in anderen Foren hiermit ein neues Betätigungsfeld aus Ermangelung eigener Kreativität bekommen, zu wenig Ahnung haben, das richtig bewerten zu können und wie üblich zuerst mal denunzieren und dann assimilieren, würde ich mich freuen, wenn von Euch die Diskussion um diese hier doch recht aufwendig vorgestellten Lösungen nicht in andere Foren getragen wird, sodass diese hauptsächlich hier erfolgen kann.

Hierzu gibt es im Forum einen Thread: https://ethernet-sound.com/forums/topic/drosselkabel/

Anmelden kann man sich auf dieser Seite: https://ethernet-sound.com/wp-login.php?action=register

Beste Grüsse,

Eric

Dieser Beitrag hat 33 Kommentare

  1. Eric

    Hallo zusammen,

    da ich eben angesprochen wurde, warum ich denn bei den Messungen die galvanische Trennung aufhebe und die Massen verbinde, hier eine kurze Erklärung:

    Das ganze wurde anscheinend von jemanden bemängelt, der selbst noch nie Gleichtaktstörungen bei Ethernet gemessen hat, geschweige denn im Betrieb, sich selbst aber als Experte positioniert. Man möge es daher dem Kollegen nachsehen, das er da Verständnis-Probleme hat. Anscheinend herrscht aber auch eine Lese-Schwäche vor.

    Habe ich doch hier geschrieben:

    Damit die Störungsströme gut fließen können und somit möglichst auch Störungen erfasst werden, die ansonsten nur über Abstrahlung wirken, sind die Massen von Sender und Empfänger miteinander verbunden.

    Also, die Masseverbindung wird nur bei der Messung hergestellt, damit auch noch Störungen erfasst werden können, die ansonsten über Abstrahlung wirken (und somit mit der Messmethode nicht erfasst werden) und eine bessere Vergleichbarkeit der einzelnen Lösungen zu haben.

    Beste Grüsse,

    Eric

  2. engadin

    Was sind die elektrischen Ursachen für den hörbaren Unterschied, ob man vier Adern gemeinsam wickelt oder zwei rechts, zwei links rum wickelt?

    Spannend!

  3. tom_on_wheels

    Es gibt neue Erkenntnisse bezüglich Kabelbau. Stephan wird bestimmt gleich was in Deinem Forum dazu schreiben. Ich warte noch auf die Rückübertragung zweier von mir gebauter Reinsilber-LAN-Kabel. Die werde ich so umbauen, wie Stephan das gleich zeigen wird. Und hier berichten.

    Aber große Begeisterung!

    Viele Grüße
    Tom

  4. Mister G

    Hallo Tom,
    Hat die Drossel am Furutech keinerlei Wirkung gezeigt oder wurde der Klang negativ beeinflusst?
    Ich Frage, weil ich dieses Kabel selber bis dato verwendet hatte.

    viele Grüße
    Matthias

    1. tom_on_wheels

      Hallo Matthias,

      ich konnte keinen klanglichen Unterschied erhören. Mit dem billigen Patchkabel dann: oha, wassndas?

      Viele Grüße
      Tom

      1. Mister G

        Hallo Tom,
        Danke für das Feedback.
        Die Drossel bzw. Ferrit kann nur wirken wenn es angeregt wird. Ich will den Experten hier nicht vorgreifen, Eric hat hat ja schon nachgefragt, ob der Schirm beidseits aufgelegt ist. Sollte das Furutech Dreadlock noch gewickelt sein könnte man den Schirm mit einem simplen Tesafimstreifen sendererseits abisolieren und so die gegenseitige auslöschende Magnetisierung aufheben. Wenn das nix bringt, wirkt die Drossel vielleicht doch nicht an CAT8? Warum auch immer.

        Das “NCF Zeugs” der Furu’s soll laut Werbetrommel ja ein” Zauberpolymer” sein was, durch Störungen angeregt, diese in Wärme und Licht umwandelt. Keine Störung=> keine Ferritwirkung.

        Ein Furutech LAN Kabel nach dem ER, danach ein Dreadlockkabel zum Streamer, zeigt letzteres bei mir doch deutlich Wirkung. Das NCF bügelt somit m.E nicht alles an Störungen weg.

        Es bleibt spannend 🙂

        Viele Grüße
        Matthias

  5. tom_on_wheels

    Hallo Eric,

    Danke für diesen Tipp! Ich hatte nicht viel erwartet, aber es passiert tatsächlich was in Richtung mehr Natürlichkeit und Lässigkeit. Erst mal nur die letzte Strecke vor dem Streamer, habe aber noch einen Ferritring und ein Kabel. Jetzt muss ich mal noch 10 Ferrite bestellen und schauen, an welcher Stelle der nächste Schritt erfolgt.

    Cheap tricks are always welcome!!!!

    Viele Grüße
    Tom

    1. Eric

      Hallo Tom,

      herzlich willkommen! Schön, das wir bzgl. Klangsteigerungs-Massnahmen doch noch zusammen kommen 😉

      Das schöne an dem Drosselkabel ist, dass es in jedem Setup seine Wirkung zeigen sollte und man daher keinerlei Grundsatzdiskussionen ob nun LWL, WLAN, Monster Clock Switch führen braucht.
      Auch braucht man keine Elektro Ausbildung um z.B. die Schwächen von Schaltnetzteilen mit Trenntrafos
      zu vertuschen – kann man alles innerhalb von 5min selbst mit 20€ Materialkosten machen. Wer diese 5min scheut, der muss leider tiefer in die Tasche greifen und bei Network Acoustics Filter oder auch Switch einkaufen.

      Du hattest ja auch mal die KEF LS50WII – ich habe gestern das Verbindungskabel mal gemessen bzgl. Gleichtaktstörungen und darauf hin an beiden Enden ein Drosselkabel eingefügt – mit unglaublicher Wirkung. Die Wirkung hiervon ist m.E. bedeutend höher als die meiner Netzentstörungsmassnahmen mit 500€ Tempest Filtern auf beiden Seiten. Wenn man sich anschaut, was da über Ethernet im Gleichtakt so einfliegt oder über andere Digitale Signalwege, dann ist das auch nicht verwunderlich.

      Für alle die noch Ferrite benötigen, und mit maximal 6mm Kabeldicke auskommen, habe ich noch einen Tip:
      https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/180-stueck-wuerth-elektronik-klappferrit-74271112-ferrit/2372075414-168-3955
      Eventuell auch was für ein Group Buy.
      Ich habe hier selbst schon bestellt – der Anbieter ist seriös. Er hat inzwischen auch den Preis gesenkt….

      Beste Grüsse,
      Eric

      1. rom_on_wheels

        Hallo Eric,

        in Deinem Forum hast Du erwähnt, dass das auch mit einem geschirmten Kabel funktionieren sollte. Ein Versuch mit einem Furutech LAN8 NCF diesbezüglich war leider ein Satz mit X – das war nix!

        Es wird jetzt getestet, ob das Kabelmaterial bzw. dessen Qualität klanglich eine Rolle spielen könnte oder ob das mit der Drossel egal ist.

        Viele Grüße
        Tom

        1. Eric

          Hallo Tom,

          ich kann mir schon vorstellen, dass das Kabel nochmal einen, wenn vielleicht auch geringen, Unterschied machen kann.
          Das Nanocable hatte ich noch bei mir liegen und das hatte bzgl. Biegeradius die besten Karten.
          Ich war von der Wirkung der Drossel mit diesem Kabel so erstaunt, das ich bis jetzt noch keine massenhafte Tests mit anderen Kabeln gemacht habe.

          Das mit dem Furutech ist seltsam. Die Wirkung der Drossel basiert auf dem magnetischen Anteil des Elektromagnetismus. Dies sollte eigentlich durch die Schirmung nicht gross gestört werden.

          Beste Grüsse,

          Eric

          1. tom_on_wheels

            Hi Eric,

            kannst Du Dich noch erinnern? Es waren damals die Furutechs, bei denen Deine Tipps bezüglich Ferriten keine Vorteile brachten. Irgendwas muss die da “immunisieren”, vielleicht dieses NCF Zeugs?
            Dabei sind sie so schön flexibel und vom Durchmesser auch gut händelbar…

            Viele Grüße
            Tom

          2. Eric

            Hallo Tom,

            dachte auch schon an das NCF – kann aber irgendwie nicht glauben, das das Zeug Magnetismus abschirmen kann.
            Ich denke, das die Schirmung als Rückleiter für die Störungen hier eine Rolle spielt, die noch nicht genau geklärt ist. Ebenso die nicht belegten Adernpaarr bei 100MBit. Die Frage ist hierbei allerdings, ob es geschickter ist, die Störungen über die Adernpaare “kontrolliert” zurückzuführen. Also es bleibt weiterhin spannend.

            Mit dem billigen Patchkabel dann: oha, wassndas?

            So gings mir auch bei den ersten Hörversuchen.

            Beste Grüsse,

            Eric

        2. Eric

          Hallo nochmal,

          ist denn das Furutech mit der Schirmung auf beiden Seiten mit der Masse verbunden?
          Was eventuell eine Auswirkung auf die Wirkung haben könnte ist, das der Schirm, wenn er auf beiden Seiten aufgelegt ist, einen “Rückweg” für die Gleichtaktstörungen darstellt und somit ein Teil der Störungen zurück zum “Sender” darüber fliessen. Diese bauen dann ein Magnetfeld auf, das genau entgegen dem der eigentlichen Störungen auf den Adern wirkt und somit sich ein Teil des Feldes aufheben könnte, auf die die Drossel wirken kann.

          Beste Grüsse,

          Eric

  6. Max

    Hallo Eric,

    “der 74270198 hat laut Spec die 400Ohm bei 100Mhz bei zwei Windungen: Datenblatt”
    “Der von mir verwendete 74270191 hat bei zwei Windungen 650Ohm bei 100MHz: Datenblatt”

    Vielen Dank für den Hinweis, beinah übersehen, Digikey hatte mir das so angezeigt
    74270191 165Ohm bei 100MHz
    74270198 400Ohm bei 100MHz
    das sind aber scheinbar Angaben bei unterschiedlichen Windungszahlen.

    “Allerdings kommt man meiner Erfahrung mit Ferriten nie an die Wirkung der Drossel ran”

    Bleibt der Unterschied auch wenn man einen Klappferrit für ein dickeres Kabel z.B. ca. 20mm nimmt
    und dort 4-6 Windungen LAN Kabel durchlegen und dann den Klappferrit schließen ?

    “Aber meinst Du mit kleiner flacher oder auch im Durchmesser kleiner?

    Kleiner und leichter, am besten beides.

    Grüße
    Max

    1. Eric

      Hallo Max,

      eine Mehrfach-Wicklung bei einem Klappferrit ist ja eine Drossel.
      Daher kann man damit vielleicht an die Wirkung des “Monster-Ring” rankommen.

      Beste Grüße,

      Eric

  7. Eric

    Hallo Andreas,

    die Ferrite zeigen auch bei einem CAT8 Kabel Wirkung, da sie über den Magnetismus wirken, der nicht von der Schirmung geblockt wird.
    Allerdings kommt man meiner Erfahrung mit Ferriten nie an die Wirkung der Drossel ran. Vielleicht rein rechnerisch, aber das ist wieder reine Theorie. Die Störungen entstehen auf dem gesamten Kabel, sodass man nicht einfach die kaskadierte Wirkung der Ferrite rechnen kann.

    Beste Grüsse,

    Eric

  8. Andreas

    Wenn ich jetzt nicht das Drosselkabel einsetzen möchte, sondern “nur” ein Lan-Kabel mit vielen Ferriten nacheinander bestücke…
    Welchen Einfluss können die Ferrite noch haben bei einem Kabel, das sochon sehr gut abgeschirmt ist, wie z.b. beim Supra Cat 8+ HRHF? Passiert da überhaupt noch etwas im Kabel?

    KLG
    Andreas

  9. Max

    Hallo Eric,

    habe gesehen es gibt von dem Würth Kern auch eine 400Ohm bei 100Mhz Variante.
    Nennt sich 74270198 bei der müssten weniger Windungen reichen?
    Leider habe ich den nicht in kleiner gefunden,
    der Wunsch ist ein kleiner Kern mit ähnlich guter Filterwirkung zu finden.
    Bist Du am testen oder hast noch etwas im Zulauf?

    Grüße
    Max

    1. Eric

      Hallo Max,

      der 74270198 hat laut Spec die 400Ohm bei 100Mhz bei zwei Windungen: Datenblatt

      Der von mir verwendete 74270191 hat bei zwei Windungen 650Ohm bei 100MHz: Datenblatt

      Den 74270097 finde ich noch interessant. Der hat das gleiche Material wie der 74270191, ist nur 12,7mm dick (anstatt der 20mm) und doch bei zwei Windungen 680Ohm bei 100MHz.

      Wobei eigentlich der 25MHz Wert interessanter ist und da ist der bisher verwendete 74270191 der stärkste.

      Ich habe gerad noch diesen 240-31 Kern geliefert bekommen: https://www.mouser.de/ProductDetail/Fair-Rite/2631803802

      Erste Messungen zeigen eine ähnliche Wirkung wie der Würth 74270191.

      Aber meinst Du mit kleiner flacher oder auch im Durchmesser kleiner?

      Beste Grüsse,

      Eric

  10. Eric

    Hallo zusammen,

    hier noch ein kleiner Funfact:
    Ich wurde von einem Bekannten angesprochen, ob ich dieses Dokument, das man anscheinend im OEM Forum neben Wikipedia-Wissen stolz geteilt hat, um angeblich fehlende Infos bzgl. Baluns zu kompensieren, kenne: https://facb.ch/images/stories/Balun_dl4zao.pdf

    Das Dokument habe ich von Anfang an in meinem Artikel verlinkt gehabt – wer lesen kann ist wie immer klar im Vorteil. Es gibt in der Tat einen guten Überblick über das Thema Balun.

    Beste Grüsse,

    Eric

  11. Stefan

    Hallo Eric,

    vielen Dank für Deine unermüdliche Forschung, die ausführliche Beschreibung und dass Du uns an all dem teilhaben lässt!

    Noch eine Frage zum Nanokabel bzw. geeigneten Alternativen: Welchen Biegeradius hat das Nanokabel bzw. welchen Biegeradius dürfte ein anderes Kabel maximal haben, um es so eng wie bei Deinem Exemplar um den Ferritring zu führen?

    Viele Grüße
    Stefan

  12. Max

    Hallo Eric,

    vielen Dank für Deine ausführliche Beschreibung des Drosselkabel und des Weges dorthin.

    Zwei Fragen zu dem Balun.
    Welchen Sinn bzw. Unterschied macht es die Wicklung auf die andere Seite zu verlegen bzw. nicht zu wechseln ?

    Der von Dir verwendete Kern ist groß genug, dass trotz der Windungen der LAN Stecker auch bei der letzten Windung durch passt ?

    Grüße
    Max

    1. Eric

      Hallo Max,

      Das ist eine Wicklungs-Technik nach Joe Reisert.
      Das hat den Vorteil, das Ein- und Ausgang gegenüberliegen und der Balun besser hingelegt werden kann, bzw. im Kabelweg liegt.
      Ist aber für die Funktion eigentlich Schnuppe, d.h. man kann auch einfach 8 normale Wicklungen machen.

      Ja der RJ45 Stecker passt sehr gut durch den Kern auch bei der letzten Windung.
      Ich habe aktuell noch alternative Kerne im Zulauf und auch alternative Kabel, aber diese Konstellation macht schon so viel richtig, das das schon passt.

      Beste Grüsse,
      Eric

    2. Torben

      Hi Max

      Die hier haben Øinnen von 39.2 im vergleich zu 35.5:

      EPCOS / TDK Ferrit Ringkern, 60.1 x 39.2 x 18.8mm

      Aber ob die hierfür gut sind kann ich Dir nicht sagen

      Grüße
      Torben

  13. Mister G.

    Hallo Eric,

    Die Utensilien sind bestellt!!! Dann werde ich mal unter die “Bastler” gehen.
    Bin sehr gespannt, Werde berichten.

    Viele Grüße

    Matthias

    1. Eric

      Hallo Matthias,

      na dann mal fröhliche Bastel-Stunde – naja, wird er Bastel-Minuten.
      Bin gespannt auf Deine Berichte!

      Beste Grüsse,

      Eric

  14. Torben

    Hallo Eric

    Mein Fehler – war aber nur gut gemeint.

    Grüße
    Torben

  15. Torben

    Hallo Eric

    Kleine Frage: Du hast als “last mile” eingesetzt, aber würde dein fertiges “Drosselkabel” auch sinn machen vom Server/NAS zum Switch (nur als ein Bespiel)?

    Grüße
    Torben

    1. Eric

      Hallo Torben,

      ich muss mir Dein Setup nochmal vor Augen führen. Ich würde es aber auch bei Dir mal anstelle dem AIM probieren. Das sind ohne Ferrite 10€ Invest und in 5min hergestellt.
      Das Nanocable war eigentlich bei mir nur in der Kiste und hat auf Anhieb gut funktioniert. Meines erachtens kann das auch irgend ein anderes UTP Kabel, das.einen guten Biegeradius hat, sein. Ich werde hier auch noch weiter forschen.

      Beste Grüße,
      Eric

    1. Eric

      Hallo Torben,

      Dein Post im OEM Forum mit Hinweis auf meinen Artikel war bestimmt gut gemeint, wird jedoch genau die von mir erwarteten und immer gleichen Reaktionen der Kollegen hervorrufen:
      1.) Zuerst mal Diskreditieren, klein reden oder lächerlich machen
      2.) Dann mal nachdenken und erklären, das das anders gehen muss und leicht modifizieren
      3.) Danach erklären, das man endlich den Stein der Weisen gefunden hat und hoffen, das keiner mehr den Ursprung kennt.

      Bzgl. der Motivation für solch ein Verhalten kann sich jeder selbst seine Schlüsse ziehen. Das man in solchem Kontext keine fruchtbare Teamarbeit realisieren kann, zeigt sich immer wieder in den nutzlosen Threads der Kollegen in denen man sich gegenseitig nur blöd anmacht und sich selbst versucht zu erhöhen.

      Daher lass es bitte.

      Beste Grüsse,

      Eric

      1. Eric

        P.S.:

        Ich hatte z.B. TMR im OEM Forum schon sehr früh per PM bei meinen Aktivitäten auf die Verwendung von Strombaluns (konkret damals den Kellermann Strombalun) als Gleichtaktdrossel mit maximaler Wirkung befragt, da ich mich schon hier damit auseinander gesetzt hatte, was von Seiner Seite offensichtlich wegen fehlenden Kenntnissen bzgl Ethernet überhaupt nicht verstanden wurde und er abgetan hat. (Wird er natürlich anders darstellen, wenn darauf angesprochen) Jetzt von seiner Seite zu unterstellen, man hätte einmal per Google ein “Buzzword” aufgegriffen, ist wieder eine seiner üblichen miesen Moves um mich zu denunzieren und Sachen, die nicht von ihm kommen, klein zu reden oder schlecht zu machen. Und außerdem, wo wird denn das Thema Balun und Ethernet schon thematisiert, sodass dies ein “Buzzword” sein sollte? Habe ich da was verpasst?

        Zum Buzzword wird sowas doch nur, wenn jetzt User im OEM Forum unverstanden dies ständig falsch verwenden.
        Ich habe hier außerdem keinerlei Anspruch auf Erfindung eines “Balun” Kabels. Ich habe nur nach einer mächtigen Gleichtaktdrossel gesucht und die wird in dieser Bauform auch als Balun bezeichnet -that’s it. Ansonsten braucht man sich um das Thema Balun und von Wikipedia abgetippte Erklärungsversuche nicht zu kümmern. Es geht um eine Gleichtaktdrossel.
        Und das alles so konzipiert, das dies von jedem für ein paar Euro selbst gemacht werden kann. Alternativ kann man ja gerne 300€+X für einen OLD6000 ausgeben (der selbst so starke Gleichtaktstörungen macht, dass er noch extra Gleichtaktdrosseln benötigt on Board, damit er überhaupt Richtlinien einhält – m.E. tut er dies allerdings nicht), der dann nochmal einen Trenntrafo vor dem SNT braucht, der leider nur durch eine Elektrofachkraft eingebaut werden darf und dann noch ein Delock Lan Isolator braucht, der die Gleichtaktstörungen erträglich macht – jeder wie er will.

        Das letzte mir geläufige Buzzword zu einem Thema, das uralt ist, wieder aufgewärmt wurde und in neuen Schläuchen verkauft wird, ist doch “Trenntrafo”.

        Und wenn dort Trittbrettfahrer bemängeln, das Thema “Balun” wird bei mir nicht ausreichend erklärt, ist dies nachdem ich hier auf vielen Seiten mein Wissen teile, das dann wieder von ihnen aufgegriffen wird und verarbeitet werden kann, wieder eine maßlose Frechheit. Im Netz gibt es genügen Seiten die dies erklären. Letztendlich zeigt dies, das sie es nicht verstanden haben (es geht um eine Gleichtaktdrossel und nicht um einen Balun), hier nur der Neid und Ego Probleme sprechen und keinerlei Respekt vor Arbeit anderer Leute existiert.

        Aber jetzt haben die OEM Leute ja endlich wieder von mir ein neues Thema bekommen, über das sie sich her machen und an dem sie sich abarbeiten können. Gern geschehen!;-)

        Die prognostizierten Mechanismen laufen schon an:
        a) Denunzieren und klein reden
        und dann
        b) Assimilieren

        Weiterhin allen OEM Teilnehmern viel Spaß bei solchen Machenschaften.

        Beste Grüsse,
        Eric

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