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    Beiträge
  • #1133
    Eric
    Administrator

      Hallo zusammen,

      hier nun ein Thread wo Infos und Findings bzgl. des OLD6000 geteilt werden.

      Beste Grüsse,

      Eric

      #1134
      Eric
      Administrator

        Hallo,

        ich bin aktuell dabei mich mit Messungen der “Isolationsgüte” von z.B. dem GigaFOIL und auch dem OLD6000 zu beschäftigen.

        Dabei habe ich aktuell beim OLD6000 eine interessante Entdeckung bzgl. der Gleichtaktstörungen gemacht. Der Messaufbau hierzu ist wie folgt:
        OLD6000 mit LiFePo4 Akku – Sekundärseite mit 25cm CAT6 Kabel (einseitig isoliert) – Netgear Switch mit fixem MDI/X mit LiFePo4 Akku
        Das ganze mit 15cm Styrodur abstand zur Ground-Platte.

        Gemessen wurde nun, welche Störungen vom OLD6000 im Empfängerswitch (oder auch im Streamer) durch Gleichtaktstörungen ankommen und sich von hier weiter in der Masse ausbreiten. Hierzu wurde die Masse deser Empfängerswitch mittels 49,9Ohm Widerstand an die Ground-Platte angebunden. Gemessen wurde mit Differentialsonde die Spannung vor dem Widerstand gegen hinter dem Widerstand, wodurch der Stromfluss über den Spannungsabfall ermittelt werden kann.

        Damit die Störungen auch dahin über die Grund-Platte fließen können, wo sie hingehören, wurde zuerst die Masse der Sekundärseite auch an die Grundplatte angebunden.
        Hier das Ergebnis:

        Peak-Peak 88mV
        RMS: 3mV

        Die bekannten Entladungsspitzen verursacht durch Störungen des DC-DC Konverters im DC Stromkreis der Sekundärseite.
        Das ist ja nix neues für diejenigen, die sich an Fakten orientieren und nicht an Meinungen.

        Als zweites habe ich die Masse der Primärseite an die Ground-Platte anstelle der Sekundärseite angebunden. Das Ergebnis verwundert auch nicht, wenn man sich das ganze mal genauer überlegt:

        Peak-Peak 320mV
        RMS: 23mV

        Es gestaltet sich anscheinend so, das im Gleichtakt der Sekundärseite das OLD6000 Störungen aus zwei DC Stromkreisen sind. Zum einen die, die im Sekundärkreis sind – als Resultat von Störungen des Stromkreis durch den Dc-Dc Konverter. Diese werden bei der ersten Messung aufgezeigt. Zum Anderen sind hier Störungen auch direkt aus dem DC Stromkries der Primärseite (über kapazitive Kopplung), die erst komplett sichtbar werden, wenn sie einen Weg zu ihrem “Heimat-Stromkreis” haben und bei der normalen Gleichtaktstörungsmessung überhaupt nicht komplett erfasst werden, geschweige denn in Ripple Messungen der Stromkreise auftauchen. Mit 320mV Peak-Peak ist das eine Ansage.

        Das ein Akkubetrieb beim OLD6000 klangliche Vorteile bringt, liegt m.E. hauptsächlich daran, das genau diese hohen Störungen keinen Weg mehr über des Stromnetz/PE zurück habe und dann nur noch über Abstrahlung wirken. Ob die Abstrahlung dieser Störungen klanglich einen Effekt haben, mag ich nicht zu sagen. Verneinen kann dies m.E. auch niemand mit absoluter Sicherheit. Ebenso, das diese Stromspitzen keinerlei Relevanz hätten.

        Sollten sich diese Erkenntnisse erhärten, fällt es mir schwer, den OLD6000 als “Störungsverhinderer” wirklich noch ernst zu nehmen.

        Ich erhebe hier keinen Anspruch auf 100% ige Korrektheit und würde mich freuen, dies hier mit interessierten Personen, so wie ich es im OEM Forum mit dem Thema begonnen habe, weiter zu führen. Alle die dies nicht nur nutzen, um Ihr Wissen zur Schau zu stellen und konstruktiv sind, sind hierzu eingeladen.

        Wer dazu was zu sagen hat, kann dies hier tun.

        Beste Grüsse,

        Eric

        • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr, 1 Monat von Eric.
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        #1143
        Max
        Teilnehmer

          Hallo zusammen, hallo Eric,

          was mir an der Eingangsspannung (5V) des OLD6000 aufgefallen ist,
          trotz LC-Filterung im OLD6000 vor dem isolated flyback converter sind
          an den 5V deutliche Spannungseinbrüche im Takt des isolated flyback converter zu sehen.

          Da sind wir möglicherweise wieder beim Thema “Ripple und Gleichtaktstörungen” ?

          Die Puffer Cs zu erhöhen (habe verschiedene Kapazitäten und ESRs versucht) hat bei mir gegen diese Spannungseinbrüche wenig gebracht.
          Mein ifi DC ipurifier2  (aktive Regelung) direkt am Eingang könnte etwas ausrichten.

          Grüße
          Max

          #1145
          Eric
          Administrator

            Hallo Max,

            wie schon geschrieben, ist es sehr schwer die Gleichtaktstörungen in der Spannungsversorgung nachzuweisen. Diese machen sich dann aber im Ethernet Gleichtakt bemerkbar.

            Eine direkte Abhängigkeit von Ripple zu Gleichtaktstörungen ist auch m.E. nicht direkt gegeben.
            Um sich anzuschauen, was in der Sekundärseite des OLD6000 an Gleichtaktstörungen von der Primärseite steckt, kann man eine Messung machen, indem man die beiden Massen über einen Widerstand verbindet und dann durch Messung vor gegen nach dem Widerstand den Stromfluss misst. Ich habe das mal getan (müsste nachschauen, wo ich das habe). Dann sieht man schön, was in der Sekundärmasse (und auch in “+”) steckt und das deckt sich mit den Erkenntnissen aus den Ethernet Signal-Messungen. Aber bei einer normalen Ripple Messung wird dies nicht sichtbar. Daher sind die ganzen Ripple Messungen auf der Sekundärseite beim OLD6000 witzlos und Augenwischerei, was jedem, der sich mit der Materie etwas intensiver beschäftigt oder der sich als Experte bzgl. Störungen und jetzt auch noch bzgl. Ethernet ausgibt, klar sein müsste. Daher kann ich das nicht mehr ernst nehmen.

            Beste Grüsse,
            Eric

            • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr, 1 Monat von Eric.
            • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr, 1 Monat von Eric.
            • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr, 1 Monat von Eric.
            #1152
            Max
            Teilnehmer

              Hallo Eric,

              auch wenn oder weil das Messen der Gleichtaktstörungen in der Spannungsversorgung schwierig ist,
              geht es mir um das Verständnis was diese erhöht und insbesondere was diese verringert.
              Das hilft dann hoffentlich auch die WLAN-Clients zu optimieren.

              Dazu passt dass Puffer-Cs nur differential wirken können und bei Gleichtaktstörungen wirkungslos sein müssten.

              Der ifi ist zwar auch nur zwischen + und -,
              er scheint zum Teil auch ein Shunt-Regler zu sein und möglichweiser hat das in Teilen einen günstigen Effekt auf  Gleichtaktstörungen ?

              Ich habe einen Netgear Switch, der hat gleich nach der DC-Buchse Platz für eine Gleichtaktdrossel,
              ganz unrelevant scheint das Thema Gleichtaktstörungen auch für die Hersteller nicht zu sein?

              Grüße
              Max

              #1153
              Max
              Teilnehmer

                und mit nachgerüsteter Gleichtaktdrossel:

                #1156
                Eric
                Administrator

                  Hallo Max,

                  auch beim WA902AC ist hinter dem Schaltregler eine kleine Gleichtaktdrossel.
                  Die Gleichtaktdrosseln wirken natürlich am besten, wenn sie direkt im Signalweg sitzen.
                  Beim OLD6000 sind Gleichtaktdrosseln im TX und RX auf beiden Seiten verbaut (Zusätzlich zu denen, die in der Transformer RJ45 Buchse sind).
                  Diese sitzen bestimmt nicht dort, weil der Konstrukteur den OLD6000 für Goldohren konstruiert hat, sondern, damit das Teil überhaupt die Compliance Tests bestehen kann. Zusätzlich bedeutet die Drossel im Signalweg nochmal andere Probleme. Hierdurch riskiere ich wiederum Störungen zu produzieren.
                  Beim OLD6000 reichen die Drossel nicht aus, um die Störungen komplett zu eleminieren – da ist ja immer noch gehörig was los im Gleichtakt.

                  Eine einfache Tuning Massnahme wäre jedoch, eine Gleichtaktdrossel in den DC Weg z.B. der Power-Bank Versorgung zu hängen und mal testen, was sich da tut.

                  Ich habe ja auch den Palmer Purifier als DC Filter, den ich auch schon mal getestet habe. Dieser hat auch ein paar Gleichtaktdrosseln verbaut:

                  https://ethernet-sound.com/wp-content/uploads/2023/09/fa85640b293d183478078ad99209a0674b374127.jpg

                  Beste Grüsse,
                  Eric

                  #1157
                  Max
                  Teilnehmer

                    Hallo Eric,

                    wo ist die Gleichtaktdrossel beim WR902AC, meinst Du die markierte ?

                    Grüße
                    Max

                    #1158
                    Eric
                    Administrator

                      Hi Max,

                      ja die meine ich. Habe die zwar nicht gemessen, aber m.E. sollte das eine Gleichtaktdrossel sein.

                      P.S.: Hier hatte ich mal Messungen mit dem DC Filter gemacht, der ausser bei einer Ausnahme, die Gleichtaktstörungen im Ehernet Signal reduziert hat: https://ethernet-sound.com/auswirkungen-der-stromversorgung-auf-das-ethernet-signal/

                      Beste Grüsse,

                      Eri

                      #1159
                      Max
                      Teilnehmer

                        Hallo Eric,

                        Ist auf den Bildern nicht eindeutig zu erkennen,

                        Wieviel Anschlüsse hat die Spule, 2 oder 4 ?

                        Grüße

                        Max

                        #1160
                        Eric
                        Administrator

                          Hi Max,

                          4 Lötstellen jeweils auf dem Eck.
                          Gerade eben gemessen – das ist eine.

                          Beste Grüsse,

                          Eric

                          #1161
                          Max
                          Teilnehmer

                            Hallo Eric,

                            Danke.
                            Erstaunlich, sieht man selten.

                            Grüße
                            Max

                            • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr, 1 Monat von Max.
                            #1163
                            Eric
                            Administrator

                              Moin Max,

                              gestern abend nochmal die Drossel bei WA801ND im Vergleich zur WR902AC angeschaut. Die bei dem WA801ND ist eine normale Drossel, was man recht leicht erkennen kann. Darauf hin habe ich mir nochmal die beim WR902AC angeschaut. Es gestaltet sich so, das die Lötpads auf jeweils einer Seite durchgehen, aber nur an den Ecken sichtbar sind (Diese Seiten hatte ich jeweils auf Durchfluss gemessen . . . . ). Somit sieht es aus wie eine 4-Pin Drossel, ist aber eine mit 2 – also eine normale Drossel.

                              Beste Grüsse,
                              Eric

                              #1164
                              Max
                              Teilnehmer

                                Hallo Eric,

                                danke für das Überprüfen.
                                Die normale Drossel im WA801ND kann ich bestätigen.
                                Schade dass der WR902AC auch eine normale Drossel hat.
                                Dann sind beide auch in dieser Hinsicht ähnlich und
                                die Gleichtaktunterschiede doch nicht so einfach erklärbar.

                                Grüße
                                Max

                                #1179
                                Eric
                                Administrator

                                  Hallo,

                                  Die Erfahrungen mit den Gleichtaktstörungen bei dem OLD6000 haben mir keine ruhe gelassen. Die Frage ist, wie man diese besser in Summe messen kann (Wenn diese awie beim OLD6000 auch noch aus unterschiedlichen DC Stromkreisen kommen).

                                  Bei EMI Messungen an LAN Kabel werden “Current Monitoring Probes”, also spezielle Strom-Tastköpfe verwendet, so wie hier:

                                  Um mein Budget nicht noch weiter zu belasten, da die Teile extrem Teuer sind, habe ich mich nach Alternativen umgeschaut.

                                  Man kann sich solche Messklemmen auch selber aus Ferrit-Kernen und etwas Kabel basteln. Natürlich kann sowas nur zu einer groben Annäherung verwendet werden, aber da ich ja keine absoluten Werte benötige, sondern nur Messungen in Relation zueinander mache, sollte das gehen. Hier wird z.B. eine Anleitung gegeben:
                                  https://vandersonpc.com/Diy-HF-Current-Probe/

                                  So habe ich mir soeben eine erste Version aus einem Würth Klappferrit 74271222, etwas HF Litze, Teflonband und etwas Heißkleber gebaut:

                                  Durch den Ferrit Kern läuft ein ungeschirmtes Belden Kabel. Zur Messung verwende ich meine Differential-Sonde.

                                  Hier nun die ersten Ergebnisse beim OLD6000:

                                  Das gleiche Bild wie mit meinen bisherigen Messungen mit dem starken Störungen in Zeitabständen der DC-Dc Konverter Frequenz. Die bisherigen Messungen am OLD wurden ja im OEM Forum diskreditiert, da sie nicht der Meinung einzelner Protagonisten  im OEM Forum entsprachen – was auch u.a. zu meinem Austritt im OEM Forum geführt hat. Hier in einem komplett anderen Setup mit einer Strommesssonde genau das gleiche Ergebnis. Ich jedenfalls kann nicht mehr felsenfest behaupten, das Klangsteigerungen mittels OLD6000 nicht mit HF Sounding zu tun haben. Wenn man bei Clock Upgrades eine Klangbeeinflussung durch Störungen in Betracht zieht, sollte man dies m.E. auch hier nicht ausschliessen. Aber dieser Erkenntnis stehen wahrscheinlich bei den Pomotern des OLD6000 persönliche oder auch kommerzielle Interessen im Wege……..

                                  Natürlich sind die Werte nicht absolut zu verstehen, sondern können aktuell ohne Vergleich mit einer Referenz nur relativ bewertet werden. Daher hier als Beispiel eine Messung des TP Link WR902AC (Achtung: andere Skalierung):

                                  Und dann mal ein Vergleich der Frequenzspekten – wobei das nur ein erster versuch war:

                                  Blau der TP Link, Pink, der OLD6000.

                                  Interessant sind hier die Peak beim OLD6000 im Bereich 50MHz und 62,5MHz, die bisher nicht gross erfasst wurden.

                                  Ich werde damit noch etwas rum experimentieren und weiter berichten.

                                  Beste Grüsse.

                                  Eric

                                  • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr, 1 Monat von Eric.
                                  • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr, 1 Monat von Eric.
                                  • Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr, 1 Monat von Eric.
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