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Meraki MS220-8P mit AudioPhoole Basic und OCXO Clock Upgrade

Eigentlich sollte dies ein Vergleichstest zwischen dem Meraki MS220-8P im Originalzustand und dem Meraki M220-8P mit dem AudioPhoole Basic und OCXO Clock Upgrade werden.

Vielen Dank an dieser Stelle an Martin@Audiophon aus dem aktives-hoeren.de Forum, der mir beide Switche freundlicherweise für die Messungen bereitgestellt hat.

Leider konnte beim Originalen die Messungen nicht erfolgreich durchgeführt werden, da sich im Bereich des Gleichtakts eine 50Hz Störung befand und auch das Gleichtaktsignal eine Störung aufwies.

Dies muss nicht automatisch bedeuten, dass dieser Defekt war, da er im Netzwerk anstandslos seine Dienste verrichtete. Auch wenn die 50Hz Störung durch mein Stromnetz verursacht werden, haben andere Switche gezeigt, dass sie mit diesen besser umgehen können.

Daher wurde beim Originalen nur das Frequenzspektrum analysiert.

Meraki MS220-8P Original

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Gleichtaktstörungen

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Hohe Gleichtaktstörungen, die auf eine Störung im unteren Frequenzbereich hindeuten

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Wie vermutet, hier die 50Hz Störung

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Jedoch auch in anderen unteren Frequenzbereichen Störungen – hier ca. 70kHz

Frequenzspektrum 0-250MHz

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Eigentlich recht gutes Frequenzspektrum, jedoch sieht man im unteren Bereich, in dem es ansonsten eine Absenkung gibt, dass hier vermehrt Störungen vorliegen (rot eingekreist).

Meraki MS220-8P mit AudioPhoole Basic und OCXO Clock Upgrade

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Der Switch wurde von AudioPhool mit zwei Modifikation versehen.

Zum einen wurde die internen Netzteile ausgebaut, sodass der Switch durch ein externes Netzteil gespeist werden kann.
https://audiophool.nl/cisco-meraki-s…basic-upgrade/

Zum anderen bekam der Switch eine OXCO Clock spendiert.
https://audiophool.nl/cisco-meraki-s…clock-upgrade/

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Quelle: https://audiophool.nl/cisco-meraki-s…clock-upgrade/

Für die Messungen wurde die Clock des Switchs mit einem 4,75V Batterie-Pack betrieben. Der Switch selbst wurde mit der besten 12V Versorgung, die mir zur Verfügung steht betrieben: ifi iPower mit Auth 530 und Purifier DC Filter.

Port 1

Eyepattern

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Das Eye Pattern ist bzgl. der Flankensteilheit auf der Linken Seite des „Auge“ schon leicht grenzwertig.

Zum Vergleich wurde nach der Messung der TP105 gemessen, um einen Fehler auszuschliessen.

Eyepattern des TP Link

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Jitter Messung

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Jedoch ist der Jitter Wert mit 270ps sehr gut. Wäre im Switchvergleich auf Platz 1.

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236mV Peak-Peak über die Zeit. Wäre im Switchvergleich auf dem letzten Platz

Frequenzspektrum 0-250MHz

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Und hier schon wieder, wie bei dem Zyxel Clock Upgrade, eine böse Überraschung mit Peaks im Abstand von 25MHz über das gesamte Spektrum.
Man sollte sich hier wirklich bewusst sein, dass diese Störungen in das Endgerät (Streamer etc) eindringen.

Bei den weiteren Ports wird hier nur noch das Eye-Pattern aufgeführt, da die Jitter-Messung keine grossen Varianzen mehr hatte, und die Level Messung der Gleichtaktstörungen, da das Frequenzspektrum sich leider bei allen Ports gleichermaßen auffällig mit den 25MHz Peaks darstellte.

Port 2

Eyepattern

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Gleiches Eyepattern

Gleichtaktstörungen

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259mV Peak-Peak über die Zeit.

Port 3

Eyepattern

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Gleichtaktstörungen

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232mV Peak-Peak über die Zeit.

Port 4

Eyepattern

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Gleichtaktstörungen

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226mV Peak-Peak über die Zeit.

Port 5

Eyepattern

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Gleichtaktstörungen

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242mV Peak-Peak über die Zeit.

Port 6

Eyepattern

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Gleichtaktstörungen

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242mV Peak-Peak über die Zeit.

Port 7

Eyepattern

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Gleichtaktstörungen

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246mV Peak-Peak über die Zeit.

Port 8

Eyepattern

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Gleichtaktstörungen

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239mV Peak-Peak über die Zeit.

Auswirkung der Stromversorgung

Um zu testen, welche Auswirkung die Stromversorgung hat, wurde Port 3 mit dem RME 12 V Schaltnetzteil gemessen.

Gleichtaktstörungen

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Deutlich höherer Wert
Peak-Peak über die Zeit: 354mV (vs. 232mV mit ifi iPower und Filter)

Frequenzspektrum 0-250MHz

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Auch hier gleiches Bild wie beim iFi.

Schlussbemerkung

Auch bei diesem Switch mit nachträglichem Clock Upgrade hat sich wieder einen böse Überraschung im Frequenzspektrum mit sehr starken Peaks herausgestellt.
Ich könnte mir vorstellen, dass der Switch Probleme hätte, die EMV Prüfung zu bestehen.

Bei dem Eye Pattern zeigt sich, dass eine Modifikation von einem in sich abgestimmten System mit Vorsicht zu genießen ist.
Die Flanken des Signals sind sehr flach.
Auch bzgl. des Gleichtakt-Störungslevel kann der Switch nicht überzeugen.

Alleine im Jitter-Wert macht sich das Clock Upgrate bemerkbar.
Jedoch fehlen bisher jegliche Ansätze, die eine Klangsteigerung hiermit in Verbindung bringen können.

Sollte einen bessere Clock sich durch geringere Störungen im Klang bemerkbar machen, dann kann dies bei diesem Upgrade nicht der Fall sein, da das Störungslevel recht hoch ist.

Jedoch sollte jedem augenscheinlich sein, dass Störungen, die eine solche Frequenzverteilung haben, durchaus in der Lage sein können, im Endgerät auf den Klang einzuwirken – wenn auch mit positiver Wahrnehmung.

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