Der EtherREGEN ist ja so etwas wie die Mutter der audiophilen Switche und galt lange Zeit als Referenz in diesem Bereich. Daher ist diese Messung bestimmt für einige Leser von besonderem Interesse.
Zusätzlich zur üblichen Messung des Differentialsignals mit besonderem Augenmerk auf den Ethernet Jitter-Wert und den Gleichtaktstörungen (Common Mode Noise), die stand heute der noch laufenden Ermittlungen mit hoher Wahrscheinlichkeit die Hauptverantwortung für Klangänderungen durch Ethernet haben, wurde in diesem Test auch gemessen, in wieweit eine externe 10MHz Masterclock eine Verbesserung dieser Werte verursachen kann.
Gemessen wurde entsprechend dem in der Einleitung beschriebenen Messaufbau und mit einem 12V Batteriepack. Der Etherregen wurde wie in allen Test entsprechend geerdet. Eine Messung mit LWL erfolgte nicht.
Im Anschluss erfolgte noch eine Messung der Auswirkung von verschiedenen Netzteilen an Port B bzgl. der Gleichtaktstörungen um den Einfluss der Netzteile zu untersuchen.
Messungen Port B-Seite (Empfohlene Ausgangs-Seite):
Eyepattern
Recht unauffälliges Eye Pattern.
Jitter Messung
Durchschnittlicher Jitter Wert von 320pS.
Gleichtaktstörungen
100mVPeak-Peak über die Zeit. Nicht schlecht, aber auch kein Spitzenplatz.
Frequenzspektrum 0-250MHz
Sauberes, unauffälliges Frequenzspektrum ohne Peaks per FFT
Messungen Ports Seite A (Empfohlene Eingangs-Seite)
(Nummerierung der Ports aufsteigend von links nach rechts)
Port A1
Eye-Pattern
Auch hier keine Auffälligkeiten. Insgesamt eine bessere Symmetrie als Port B.
Da sich die Eye-Pattern der anderen Ports von Seite A nicht gross unterscheiden, wird bei den weiteren Ports auf die Darstellung hiervon verzichtet, kann aber bei Anfrage zur Verfügung gestellt werden.
Jitter Messung
Durchschnittlicher Jitter Wert von 330pS.
Gleichtaktstörungen
76mV Peak-Peak über die Zeit. Sehr guter Wert. Erstaunlich, da diese Seite als Eingangsseite empfohlen wird.
Frequenzspektrum 0-250MHz
Sauberes, unauffälliges Frequenzspektrum, jedoch ganz leichte Peaks im Bereich 200 und 225MHz per FFT
Port A2
Jitter Messung
Durchschnittlicher Jitter Wert von 320pS.
Gleichtaktstörungen
75mV Peak-Peak über die Zeit. Auch hier ein sehr guter Wert.
Frequenzspektrum 0-250MHz
Sauberes, unauffälliges Frequenzspektrum, jedoch wie zuvor ganz leichte Peaks im Bereich 200 und 225MHz per FFT
Port A3
Jitter Messung
Durchschnittlicher Jitter Wert von 320pS.
Gleichtaktstörungen
75mV Peak-Peak über die Zeit.- recht konstant für aller Ports auf Seite A.
Frequenzspektrum 0-250MHz
Sauberes, unauffälliges Frequenzspektrum, jedoch wie zuvor ganz leichte Peaks im Bereich 200 und 225MHz per FFT
Port A4
Jitter Messung
Durchschnittlicher Jitter Wert von 320pS.
Gleichtaktstörungen
74mV Peak-Peak über die Zeit.
Frequenzspektrum 0-250MHz
Sauberes, unauffälliges Frequenzspektrum, jedoch wie zuvor ganz leichte Peaks im Bereich 200 und 225MHz per FFT
Übersprechen von Störungen von Seite A zu Seite B
Hier wurde gemessen, ob den Störungen, die auf Seite A von meinem Hausnetz, was auch Störungen im Bereich 50Hz aufweist, auf Seite B ankommen.
Gleichtaktstörungen von Port B mit Hausnetz an Port Seite A
100mV Peak-Peak über die Zeit – gleicher Wert wie ohne Hausnetz.
Keine Anzeichen, dass es Störungen von Seite A zu Seite B, die ja galvanisch getrennt sind, schaffen. Frequenzspektrum 0-250MHz von Port B mit Hausnetz an
Port Seite A
Gleiches unauffälliges Bild, wie ohne Hausnetz.
Frequenzspektrum 0-250MHz ohne Hausnetz zum Vergleich
Zusammenfassung der Messungen
Port | Jitter | Gleichtaktstörungen |
B | 320pS | 100mV |
A1 | 330pS | 76mV |
A2 | 320ps | 75mV |
A3 | 320ps | 75mV |
A4 | 320pS | 75mV |
Interessant an den Ergebnissen ist, dass die Ports auf Seite A durch die Bank bessere Werte im Bereich der Gleichtaktstörungen als Port B lieferr, aber der Port B bei den meisten Nutzern als Ausgang zum Endpoint verwendet wird – das überrascht.
Insgesamt sind die gemessenen Werte sehr gut, speziell an den Ports auf Seite A.
Mit den Messwerten der Gleichtaktstörungen auf Seite A löst er den bisherigen Klassenbesten, den Topaz ab.