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Innuos PhoenixNet

In diesem Artikel geht es um die messtechnische Bewertung des Innuos Phoenix Net Switches, der mir von einem freundlichen Besitzer für Messungen zur Verfügung gestellt wurde. Der Switch hat in diversen Tests sehr gut abgeschnitten – jedoch wurde er bisher nicht gemessen, sondern nur per Gehör bewertet. Die Frage ist, ob der sehr Hohe Peis des Switches sich auch in hervorragenden Messergebnissen widerspiegelt.

Innuos PhoenixNet – The Audiophile-grade Network Switch

Der Innuos Phoenix Net ist ein 4 Port Netzwerk-Switch von den portugiesischen Streaming Spezialisten Innuos spezielle für den audiophilen Einsatz entwickelt. Der Switch ist mit knapp 5kg ein echtes Schwergewicht und macht mit seiner für Innuos typischen fraktalen Frontplatte vom Design einiges daher. Mit 3.599€ UVP ist der Innuos schon am oberen Ende der Preisskala für audiophile Switche angesiedelt.

Ich zitiere hier mal die Aussagen von der innuos Web-Seite:

Designed from the ground up for network audio
Typical IT network switches/routers are designed with the sole purpose of taking data from A to B with a noise floor and precision that is “enough” for the rate of transmission. This is fine for data networks but when sensitive components such as DACs and Pre-Amplifiers are involved, it will have an audible impact on sound quality. PhoenixNET can improve sound quality when used with nearly any audio component, even our flagship STATEMENT music server/streamer.

The PhoenixNET is the realization of Innuos’ philosophy of simplicity and signal purity applied to the network switch. Having started with improvements to the Ethernet ports’ clock on our flagship Statement, Innuos has now brought the concept to a network switch design that focuses exclusively on audio use for musical details that stand out, a blacker background, better instrument separation and realism.

Testberichte

Der Innuos Phoenix Net wurde in einigen Online Magazinen getestet und hat durchweg die Tester begeistern können. Hier zwei Beispiele mit jeweiligen Zitaten der Tester:

Er sorgt für einen transparenteren Raumeindruck mit exzellenter Tiefenstaffelung, eine plastischere und präzisere Abbildung von Stimmen und Instrumenten sowie eine bessere Auflösung im gesamten Frequenzbereich. Mit dem PhoenixNET wirkt das Klangbild reiner und sauberer und man darf einen sprichwörtlich schwarzen Hintergrund erleben.

Chapeau, chaupeau will man mit dem Wein-Glas in der Hand ausrufen, ist er mit von der Partie, gewinnt die Wiedergabe in räumlicher Ebene an Tiefe und Struktur, während sich anstelle digitaler Härte eine fast schon analog anmutende Samtigkeit und Unangestrengtheit, bei gleichzeitig feiner granulierten Auflösung einstellt.

Optimierte Spannungsversorgung

Laut Innuos hat man beim Design höchsten Wert auf Rauscharmut der Stromversorgung gelegt. Zum Einsatz kommt ein integriertes Sean Jacobs dual-rail 5V Netzteil. Innuos spricht davon, das man einen Netzwerkchip ohne Schaltregler verwendet und alle 3 benötigten Spannungen von dem Linear-Netzteil erzeugt werden. Allerdings werden diese nicht von dem Sean Jacobs Netzteil erzeugt, da auf der Platine des eigentlichen Switches an beiden Anschlüssen 5V beschriftet ist. Auf dem Board des Switches gibt es noch 3 LDOs, die die benötigten Spannungen runterregeln.

Design des eigentlichen Switch

Die Platine des eigentlichen Switches ist sehr aufgeräumt. Der Netzwerkchip ist nicht zu erkennen auf den Bildern (Siehe Testberichte), da er mit einer EMI Folie abgeklebt ist. Interessant ist, das man nur ganz wenige X5R/X7R Kondensatoren auf der Platine erkennen kann, mit denen normalerweise die Platinen der Switche übersäht sind.

Als Clock kommt eine 25MHz OXCO Clock zum Einsatz, die einen geringen Jitter Wert sicherstellen soll. Auch auf der Clock befindet sich auf den Bilder eine EMI Folie, sodass man hierzu keine genaueren Aussagen machen kann und auch Innuos sich nicht weiter dazu äußert. Es gibt hierzu Stimmen, die behaupten, das Innuos hier eine Connor-Winfield Clock einsetzt, die bzgl. Phasenrauschen die -115dBc/Hz bei 10Hz nicht übersteigt. Allerdings ist dies nicht abgesichert.

Der Switch hat 4 Ports mit massiven RJ45 Ports. Der erste Port von links ausgehend ist als “In” Port beschriftet, jedoch kann man auf der Platinen und auch durch die Messungen keinerlei Unterschied zu den 3 restlichen Ports mit Beschriftung “Out” erkennen. Eventuell ist dies Beschriftung nur ein Resultat von Hörtests.

Alle Ports sind 100base TX, also 100mBit Geschwindigkeit. Die Bob Smith Terminierung ist bei jedem Port von den verwendeten Würth Transformern separate über einen dedizierten Kondensator auf Gehäusemasse abgeführt.


Messungen

Gleichtaktstörungen

Gemessen wurden die Gleichtaktstörungen von jedem Port über mein Mess-Kabel, bei dem der Center-Tap eines Transformers über einen 49,9Ohm Widerstand gegen Gehäusemasse abgeführt wird und die Spannung vor dem Widerstand gegenüber hinter dem Widerstand mit meiner Differentialsonde, wie auch in den Compliance Tests für CM Messungen vorgegeben, gemessen wird. Wichtig ist bei dieser Messung, das sie im Betrieb gemacht wird – also mit einem Linkpartner, sodas kontinuierlich Signale gesendet werden. Ich erkläre dies hier nochmal ausdrücklich, weil aktuell so mancher BS bzgl. CM Messung im Netz postuliert wird.

Gleichtaktstörungen Port 1 (“INPUT”)

Gleichtaktstörungen Port 1

Peak-Peak: 56mV
RMS: 6,7mV

Das sind jetzt wirklich keine Bestwerte. Zum Vergleich hat der WR902AC WLAN Client für 25€ mit Ian Canada LiFePo4 Versorgung folgende Werte: Peak-Peak: 30,2mV und RMS: 2,9mV – also knapp halb so hoch.

FFT 0-250MHz

FFT der Gleichtaktstörungen 0-250MHz

In der 0-250MHz FFT Frequenz Analyse sind starke Peaks im 25MHz Abstand zu sehen -m.E. ein Resultat der Clock mit ihrer 25MHz Grundfrequenz und Oberschwingungen.

FFT 0- 500kHz

Die FFT im Bereich 0-500kHz ist unauffällig. Störfrequenzen von Schaltreglern wären ansonsten hier sichtbar.

Allerdings ist das jetzt im Vergleich zum WR902AC auch keine Meisterleistung, sondern sieht beim TP Link ähnlich gut aus:

FFT der Gleichtaktstörungen 0-500kHz TP Link WR902AC

Gleichtaktstörungen Ports 2 – 4

Ich zeige hier nur die Ergebnisse der restlichen Ports als Auflistung (zusammen mit Port 1), da die Bilder der Messungen m.E. uninteressant sind. Falls jemand diese als Beweis benötigt, kann ich diese gerne nach Anfrage bei mir per Mail zustellen.

PortPeak-PeakRMS
1 (In 1)56mV6,7mV
2 (Out 1)46,4mV5,2mV
3 (Out 2)45,6mV5,0mV
4 (Out 3)51,2mV5,5mV

Auch die anderen Ports können nicht mit guten Gleichtaktstörungswerten überzeugen. Eventuell wurde Port 1 zum “Input-Port” weil er die höchsten Störungen aufzeigt.


Jitter Messungen

Die Jitter Messungen wurden wie immer am Empfänger Switch mit meiner Differentailsonde gemacht. Dabei wurde über einen Zeitraum von 3Min ermittelt.

Jitter Port 1 (“INPUT”)

Das Eye Pattern sieht in einer ersten Betrachtung nicht auffällig aus.

Eye-Pattern Innuos Port
Jitter Messung Port 1

Peak-Peak: 740pS
Std.-Abweichung: 80,6mV

Auch hier zum Vergleich meine aktuelle Referenz in meinem Setup, der WR902AC: Peak-Peak: 640pS, Std.-Abweichung:75,1pS.
D.H. der 25€ WLAN Client hat einen besseren Jitter Wert als der 3.500€ Euro Switch.

Jitter Port 2-4

Auch hier nochmal nur die gemessenen Wert als Liste. Auch hier der Hinweis, das die Messungen gerne als Bilder bei mir angefragt werden können.

PortPeak-PeakStandardabweichung
1 (In 1)740pS75,1pS
2 (Out 1)1120pS119,5mV
3 (Out 2)1000pS100,6mV
4 (Out 3)780pS80,4mV

Wow, das sind verdammt hohe Werte bei Port 2 und Port 3. Das die Port dermaßen unterschiedliche Werte liefern ist erstaunlich und lässt eigentlich nur vermuten, das das Layout hier ein Problem verursacht. Die Messungen wurden mehrfach getätigt, damit auch kein Fehler unterläuft. Die OCXO Clock kann sich jedenfalls nicht in den Jitter Werten wiederfinden. Mag sein, das die Clock zu geringeren niederfrequenten Rauschen führen mag, jedoch ist dies im Signal nicht ersichtlich.

Fazit

Der Innuos Phoenix Net macht rein optisch einiges daher und muss sich im audiophilen Setup nicht verstecken. Die auf der Webseite präsentierten Eigenschaften (OCXO Clock, Lineares Netzteil) können sich sehen lassen und befriedigen so manches Audiophile Verlangen.

Allerdings zeigen die Messwerte ein anderes Bild. Die reellen Gleichtaktstörungen im Betrieb sind höchstens Mittelmaß und das Frequenzspektrum zeigt starke Störungen der Clock wieder, wie schon bei vielen Switchen mit Clock Upgrade, bei denen die Implementierung zu wünschen übrig lässt. Allerdings muss man auch erwähnen, das er im niederfrequenten Bereich keinerlei Auffälligkeiten im Frequenzspektrum zeigt, was jedoch der TP Link WR902AC für 25€ genauso gut macht.

Zusätzlich können die Jitter-Werte überhaupt nicht überzeugen. Eine solche Varianz der Jitter-Werte habe ich noch bei keinem Switch messen können. Auch die Werte an den besseren beiden äußeren Ports sind nur Mittelmaß.

Ich mache bewusst hier keine Aussagen bzgl. der “Klang-Eigenschaften”, da dies anscheinend immer sehr individuell ist. Ich stelle auch nicht in Abrede, das der Innuos subjektiv den Klang in speziellen Setups verbessern kann. Jedoch liegt dies garantiert nicht an einem tollen Jitter Wert oder dem allgemeinen Störungs-Level der Gleichtaktstörungen. Eventuell kann er vielleicht in speziellen Frequenzen der Störungen punkten, deren Spektrumsbereich uns aktuell nicht bekannt ist. Andererseits könnten sich die Klangveränderungen auch durch Einflüsse der gemessenen Störungen als “HF-Sounding” bemerkbar machen. Unter aktuellen Erkenntnissen scheint ein Preis von 3.599€ einfach für das Gebotene zu viel. Natürlich hat Design und Optik auch ihren Preis (Appel hat es ja seit Jahren vorgemacht), allerdings ist dies hier in diesem Fall m.E. etwas überzogen.

Ich würde mich über Rückmeldungen von Euch freuen oder auch über Erfahrungsberichte zum Innuos PhoenixNet.

Audiophile Grüsse,

Eric

Dieser Beitrag hat 11 Kommentare

  1. SolidCore

    Hallo Eric

    Eine Verständnisfrage. Hat der Besitzer vom PhoenixNET, nach deinen Messungen, auch mal Port 2+3 für In/Out probiert ? Tat sich dann was ?
    Hinzu die Frage:
    Die Messung der Ports, waren diese jeweils ohne LAN Kabel, also nicht im Betrieb ? Würden sich die Verhältnisse ändern (also der saubere bleibt der saubere) wenn 1 LAN Kabel irgendwo also “Input” inkl Signal steckt, und sich nicht verändern, wenn der Input mal umgesteckt wird ?
    Hoffe du kannst mir folgen.
    Gruß
    Stephan

  2. Mister G

    Hallo Eric,
    Die Performance des Innuos überrascht mich nicht, er reiht sich doch nahtlos in Deine Messungen anderer “audiophiler Netzwerk Verbesserer ” ein. So spekulier ich mal, dass auch andere Kandidaten wie z. B. Melco, SOTM, Silent Angel, Ansuz – Switches auf deinem OP- Tisch auch keine spektakulären Ergebnisse in den geprüften Parametern bringen würden.

    Die Empfindung, das Einfügen des Innuos zwischen TP Link und streamer werte das Klangbild vordergründig auf, lässt es aber letztendlich artifiziell erscheinen, beschäftigt mich da doch eher.

    In meiner Strecke: Fritzrepeater (mit Akku) => Streamer werkeln 3 hier schon getesteter Hf-Sounder : ER mit Ref10 und Sotm-Lanisolator. Sie vermitteln mir die Illusion einer tiefen Bühne, mehr Luft um die Instrumente und einen natürlicheren Klang akustischer Instrumente. Sehr schönes Ergebnis.

    Der Test: Repeater => Streamer ohne das ganze Gerödel derletzt war nur kurzer Natur: 3 mir wohlbekannte Stücke angespielt => geht gar nicht.

    Ich vermute, ich bin schon so an diesen Sound gewöhnt. Das nährt die Reizthese “HF-Sounding”.
    Ich habe die weise Fahne in er Hand, schwenke sie aber noch nicht 🙂

    Meine Referenzlinie in puncto digitaler Wiedergabe ist mein oller cd player: digital ausgelesen=> dann in die reclocker ( wie auch der Steamer) => DAC/VV- Kombi. Im vergleich zum Qobuz-streaming hat dies immer noch marginale Vorteile. Wobei einige Streams besser sind. Im Sport würde man sagen Sieger nach Zielfoto.

    Zwischenfazit: So viel falsch machen es meine “Störer dann auch nicht. Anders ausgedrückt, ich habe immer noch Reststörungen in meiner Streamingkette, die mein cd-player nicht liefert.

    Testsieger oder möglichst teure Geräte kaufen, Zusammenstöpseln, und alles ist gut bringt es wahrscheinlich eher nicht, sondern dass “Abstimmen ” der Anlage.: Hier ist denke ich ein Big-Point das Management der HF Störungen, egal an welche Stelle. Bewusst oder unbewusst, je nach Kenntnisstand und “Philosophie”.

    Eine Mega entstörte Anlage in allen Teilen, nicht nur LAN- Seits, ist dass die klangliche Offenbarung?
    Wäre mal spannend zu hören.
    Vielleicht brauchst es dann doch ein paar Gewürzmittel wie zb. der Röhrensound, britische LS , oder eben ein paar spezielle HF Mischungen hier und da?

    Während ich hier meine bescheidenen Überlegungen formuliere läuft sich mein alter Vinyl-player warm. Habe mir nach zwei Jahren Streaming endlich mal wieder eine neue Scheibe zugelegt. Also, Clocks aus, W-Lan/vs Lan hat mal ne Pause!!! OLD 6000 sowieso 🙂

    Entspannte Vinyl-Grüße an die Ethernet-Community

    Matthias

    1. Eric

      Hallo Matthias,

      In meiner Strecke: Fritzrepeater (mit Akku) => Streamer werkeln 3 hier schon getesteter Hf-Sounder : ER mit Ref10 und Sotm-Lanisolator. Sie vermitteln mir die Illusion einer tiefen Bühne, mehr Luft um die Instrumente und einen natürlicheren Klang akustischer Instrumente. Sehr schönes Ergebnis.

      Der Test: Repeater => Streamer ohne das ganze Gerödel derletzt war nur kurzer Natur: 3 mir wohlbekannte Stücke angespielt => geht gar nicht.

      Ich vermute, ich bin schon so an diesen Sound gewöhnt. Das nährt die Reizthese „HF-Sounding“.
      Ich habe die weise Fahne in er Hand, schwenke sie aber noch nicht 🙂

      Beim ER mit Mutec 10 muss es sich ja nicht unbedingt um einen HF Sounder handeln. Ich schliesse die Theorie von John Swenson immer noch nicht aus.
      Der Typ hat jedenfalls jahrelang im Bereich Chipdesign gearbeitet und sich hierbei um das Powermanagement gekümmert – Einfach abtun und denken, dass man selbst mehr Ahnung hat, kann man m.E. nicht (Ausser man hat ein etwas krankhaftes Selbstbewusstsein).
      Mit dem SOTM Isolator tue ich mir in der Tat in Deinem Setup etwas schwer.

      Eine Mega entstörte Anlage in allen Teilen, nicht nur LAN- Seits, ist dass die klangliche Offenbarung?
      Wäre mal spannend zu hören.

      Zuerst muss man dann aber mal wirklich sicher stellen, das diese auch Mega entstört ist.
      Selbst die, die dies jetzt mit OLD6000 lauthals verkünden und alle anderen wieder für blöd darstellten, sollten sich da nicht so sicher sein – der OLD6000 injiziert hier auch einiges an Störungen, was den Sound vielleicht gefälliger machen kann.

      Beste Grüsse,

      Eric

  3. SolidCore

    Hallo Eric
    Mit dem “Sounding” magst du Recht haben. Dies fiel mir relativ früh auf, das man in beliebige Richtungen Sounden kann, durch Änderungen im Netzwerk. Mumpf, Zisch, fett, dünn usw.
    Deshalb hatte ich mir einfach am gleichem DAC, wo der Streamer dran hängt, ein CD-Laufwerk mit angeschlossen. Der gab dann die Tonalität als eine Art “Vorgabe”. Im direktem Vergleich hört man dann schön, wie einige Netzwerk-Änderungen flacher klangen, schmaler in der Bühne, zu hell, zu dünn usw.
    Da wird man ja bekloppt ^^

    Gruß
    Stephan

    1. Eric

      Hallo Stephan,

      Da wird man ja bekloppt ^^

      Das hast Du schön ausgedrückt.
      Daher orientiere ich mich inzwischen zuerst mal an den Noise Werten der Geräte (im Betrieb und nicht im Leerlauf), bevor ich zum Hören übergehe.
      Natürlich ist das Thema Jitter noch nicht gegessen, aber ich glaube, das selbst wenn die Theorie von John Swenson stimmt, die Gleichtaktstörungen den grössere Hebel darstellen.

      Beste Grüsse,

      Eric

  4. SolidCore

    Hallo Eric

    Das würde aber auch bedeuten, setzt man deinen TP-link direkt vor den Streamer, entfernt er auch nicht jegliche Störung, da man einen zusätzlichen Switch davor heraushören kann. (Wäre auch zu schön).
    Da scheint sich auch der Trend hin zu entwickeln. Entweder 2 verschieden-artige Switche (oder auch Repeater, LWL) hintereinander zu setzen, was der eine kann, kann der andere nicht. So ungefähr. Oder 2 sehr gute hintereinander. Das würde heißen, jeder einzelne schafft ein bestimmtes Maß zu bedämpfen, aber eben nicht alles.
    Gruß
    Stephan

    1. Eric

      Hallo Stephan,

      nur zum Verständnis: Ich spreche von dem WLAN Client Tp Link WR902AC.
      Und wenn der Besitzer des Innuos den PhoenixNet zwischen Tp Link WR902AC und Streamer setzt, hat er das Gefühl, das hier was artifizielles hinzugefügt wird. Daher lässt er jetzt direkt den WR902AC vor dem Streamer ohne irgend was dazwischen.

      Bzgl. der Kaskadierung von Switchen befürchte ich ja schon lange, das hier Sounding betrieben wird.
      Der Taiko CEO geht davon übrigens auch aus (für solche Aussagen wurde ich im AH seinerzeit geteert und gefedert):

      With that said, although you can use your network to “tune” your sound to a certain degree, I don’t feel it’s the most effective terrain to do so. What’s really going on is you’re using noise as a tuning measure. This can actually have a surprisingly large effect, and most of the time you’re not lowering noise, but you’re increasing it.

      https://www.whatsbestforum.com/threads/taiko-audio-sgm-extreme-the-cr%C3%A8me-de-la-cr%C3%A8me.27433/page-933#post-890795

      Meines Erachtens ist Ethernet eine wunderbare Spielwiese für Soundeinflüsse zu provozieren. Wenn man sich nun zum Hobby gemacht hat, an seinem Setup rum zuschrauben, mehr als Musik zu genießen (was OK und ohne Wertung ist), dann kommt m.E. sowas wie kaskadierte Switche raus. Und eventuell klingt das dann subjektiv auch besser. Aber das wird an dieser Stelle nie enden, weil irgendjemand dann wieder um die Ecke kommt, der einen neuen Effekt entdeckt hat.

      Der WR902AC hat die geringsten Störungen die ich bisher im von mir erfassbaren Bereich gemessen habe. Alles was man da dazwischen setzt fügt nur Noise hinzu oder produziert selbst mehr. Jetzt könnte man ja sagen, der Innuos macht mit seiner OCXO Clock ein besseres Signal – das ist aber leider auch nicht der Fall. So muss ich leider schlussfolgern, das wenn es zu einem Klangunterschied kommt wenn man den Innuos zwischen akkubetriebenen WR902AC und Streamer setzt, es sich um Sounding handelt.

      Beste Grüsse,
      Eric

  5. SolidCore

    Hallo Eric
    Und dem Besitzer des Innuos gefällt der TP-Link sogar besser ?
    Ich spekulier mal ganz frei, ohne Anspruch auf Richtigkeit. Der Innu hat keine Schaltregler, und ist bis 500khz dadurch auch sauberer. Wir wissen, tausche ich in einem anderem Switch den Schaltregler gegen einen linearen, “klingt” es besser, und sollte ebenfalls im unterem Frequenz-Bereich sauberer werden. Sollte dieser Bereich also klang-entscheidend sein ? Ich tu mich schwer, weil viele den Innu tatsächlich loben. Irgendwas scheint er ja richtig zu machen.

    Gruß
    Stephan

    1. Eric

      Hallo Stephan,

      Und dem Besitzer des Innuos gefällt der TP-Link sogar besser ?

      So sieht es aus. Der Besitzer berichtet, das der Innuos, wenn er dazwischen eingesetzt wird, noch etwas hinzufügt, das oberflächlich betrachtet gefallen kann, aber artifiziell erscheint. Somit könnte das auch Sounding sein – das will ich gar nicht ausschließen. Dass das Feld Ethernet ein einziges Spielfeld an Klangeinflüssen ist, sieht man ja auch an dem Beispiel mit der iPad Steuerung. Allerdings schliesse ich wirklich aus, das es an einem guten Jitter Wert liegt. Auch wenn einige Kollegen meine Messausstattung und Messaufbau diskreditieren, weil ihnen zur Sicherstellung Ihres Selbstbildnis nix besseres einfällt, sind die Ergebnisse hier schon eindeutig.

      Beste Grüsse,
      Eric

  6. SolidCore

    Hallo Eric
    Vielen Dank. Da müsste man wirklich mal genauer hinterfragen, ob der “gute Klang” möglicherweise doch mehr von der Sauberkeit im unterem Frequenzband bestimmt wird. Das wäre laut deinen Messungen der einzige Punkt, wo er auch technisch punkten kann. Da der Innous ja vielen Leuten zusagt, kann er sooo schlecht nicht sein. Und einige Messergebnisse (Jitter) sind nicht besser als von einem 30,- Switch.
    Eigenartig. Bin überfragt ^^. Vielleicht sendest du dem Besitzer mal deinen Repeater inkl Akku mit.

    Gruß
    Stephan
    Gruß
    Stephan

    1. Eric

      Hallo Stephan,

      die Ergebnisse haben mich auch sehr gewundert. Ich habe bevor ich diese hier veröffentlicht habe mehrfach nachgemessen und mich auch mit Herstellern von Switchen (nicht nur Pierre) besprochen, für die die Ergebnisse jetzt keine Überraschung waren.
      Wenn man sich anschaut, was auf anderen seriösen Audiophilen Switchen wie z.B. dem Topaz oder dem EtherRegen für Aufwand z.B. bzgl. der Spannungsversorgung getrieben wird, dann wäre es ein Wunder, wenn Innuos hier zaubern könnte. Bzgl. des Themas Jitter bin ich etwas überfragt. Es wurde auch schon spekuliert, ob denn die PHY-seitige Terminierung der CTs des Transformers korrekt ist.

      Und einige Messergebnisse (Jitter) sind nicht besser als von einem 30,- Switch.

      Das liegt m.E. darin begründet, das der 30€ Switch von Spezialisten gemacht wird, die seit Jahren nichts anderes machen, weltweit führend sind und das die Stückzahl des TP Links sehr wahrscheinlich im Mio. Bereich liegt. Und es zeigt m.E. auch, dass die Verwendung von teuren Zutaten nicht automatisch zum Ziel führt – ein gut gemachtes Ratatouille kann auch so manches gut gemeinte Haute Cuisine Gericht schlagen. (Vergleich verständlicher für die Cineasten unter den Lesern).

      Auch möchte ich nach wie vor nicht ausschließen, das die Störungen der Clock vielleicht einen positiven Effekt bei einigen haben kann.

      Vielleicht sendest du dem Besitzer mal deinen Repeater inkl Akku mit.

      Das ist schon mit Erfolg passiert 😉

      Beste Grüsse,

      Eric

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