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Eric aktualisiert.
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März 4, 2024 um 16:46 Uhr #2832
Hallo zusammen,
nachdem jetzt etwas Klarheit bzgl. der Kerne herrscht, geht es jetzt weiter mit den Kabeln.
Hierzu habe ich inzwischen ein paar Kandidaten bei mir, die ich vermessen werde.
Erste Messungen zeigen recht interessante Unterschiede, wie auch schon hier gemessen: https://ethernet-sound.com/draft-messung-von-lan-kabel-part-i/Das in dieser Messreihe am besten abgeschnittene Kabel https://ethernet-sound.com/draft-messung-von-lan-kabel-part-i/#PATCH-C7_1_GE schneidet auch im neuen Setup mit der Störungsstromflussmessung hervorragend ab – leider ist es etwas zu steif, weil mit Schirmung. Zeigt aber, das die alten Messungen nicht falsch waren – obwohl von einigen möchtegern Experten und Wichtigtuern so dargestellt.
Die Ergebnisse als Artikel werden aber etwas auf sich warten lassen.
Wer spezielle Wünsche bzgl. Kabelmessungen hat, kann mir gerne welche zusenden. (@trhh gehe davon aus, das diese preislich nicht in der Region der KEMET Kerne liegen – obwohl diese ja nicht umsonst sind).
Ich werde die Kabel zuerst mal ohne Kern messen, da man diese dann eventuell auch nochmal im Rahmen der 14 tägigen Rücknahmepflicht zurück senden kann.
Beste Grüsse,
Eric
März 4, 2024 um 19:13 Uhr #2833Hallo Eric
Ich glaube dann wäre es sicherlich ein Vorteil – bezogen auf die Drossel Messungen – zu definieren welche könnte interessant sein und welche nicht:
- STP, SFTP, UTP, FTP
- 28 AWG, 24 AWG ……….
Grüße
TorbenMärz 4, 2024 um 19:50 Uhr #2834Hallo Torben,
Ich werde wie immer mein bestes geben 😉
Ich vermute jedoch, dass es keine klare Aussage geben wird, sondern man nur aufgrund der Messergebnisse entscheiden muss. Dazu gibt es auch hier zuviele Randparameter, sodass Pauschalaussagen wie „nimm einfach ein beliebiges AWG28 UTP“ oder „nimm Solidcore oder Silberlitze“ schwierig werden.
Daher das Angebot, falls jemand ein Lieblingskabel (das man kaufen kann) hat, dass dieses gemessen werden kann.
Beste Grüße,
Eric
März 4, 2024 um 21:26 Uhr #2835Hallo zusammen,
nachdem ich heute 15 Kabel mit der Länge von 1m gemessen habe schonmal ein paar Highlights.
Bestes Kabel
- Peak-Peak: 76,8mV
- RMS: 5,1mV
Schlechtestes Kabel
- Peak-Peak: 200mV
- RMS: 26mV
Soviel zum Thema, wo kommt der Kabelklang her 😉
Nächstes Beispiel (wobei die anderen Kabel nur geringe Unterschiede in der Laufrichtung hatten)
Ein 1,5m Kabel, das ich auch gemessen habe in der einen Richtung:
- Peak-Peak: 244mV
- RMS: 29mV
Andere Richtung
- Peak-Peak: 117,6mV
- RMS: 10,8mV
Hier die FFT der beiden Richtungen:
Soviel zum Thema Laufrichtung der Kabel ist egal.
Ihr seht schon, dass dies auch wieder ein komplexes Thema ist.
Ich muss hier noch ein paar Messungen an ein paar Abenden machen, bevor ich genauere Angaben machen kann.Beste Grüsse,
Eric
März 4, 2024 um 23:10 Uhr #2836Hallo Eric
Finde ich Top, was du da machst. Es geht immer ein Stückchen weiter.
Das solch ein Drosselkabel mehr bringt als ein Tempest, kann ich nachvollziehen. Wobei dieser jedoch vom 230V Stör-Aufkommen abhängig ist. Es geht ja weiterhin nur darum, das am DAC möglichst wenig landet. Viele verstehen immer noch nicht, das dafür die Geräte selbst als „Störerzeuger“ manchmal schlimmer sind als der Rest. Billo-Kram erscheint mir da deutlich anfälliger, bis auf die wenigen bisher entdeckten Highlights, wo wohl ein pfiffiger Entwickler beteiligt war.
Gruß
Stephan
März 5, 2024 um 08:26 Uhr #2837Moin zusammen,
grundsätzlich haben die ersten Messungen gezeigt, das die geschirmten Kabel nicht schlechter sind (was zu erwarten war).
Das beste Kabel ist ein S/FTP. Wobei man dies nicht verallgemeinern kann.
Ich hatte mich vor kurzem dafür ausgesprochen vorerst keine Geschirmten Kabel einzusetzen, da sie a) meist zu steif sind und hierdurch wieder Probleme mit Knicken entstehen können und b) man durch auflegen des Schirms (was ja auch unbeabsichtigt passieren kann) man wieder eine zusätzliche Komplexität einführt.
Das erneute gute Abschneiden des S/FTP Kabels hat mir etwas zu denken gegeben.
Bei der Wicklung um den Kern können durch die Steifigkeit zwar Knicke entstehen, aber die Adern von jeder Wicklung sind auch gegenseitig durch Schirmung getrennt, was dann die Kapazitive Kopplung reduzieren müsste.
Ich habe dann gestern Abend noch etwas recherchiert und dieses Kabel gefunden, das ich bestellt und messen / hören werde:
Dieses Kabel hat einen minimalen Biegeradius von min. 10mm und ist für Industrieanwendungen vorgesehen.
Beste Grüße,
Eric
März 5, 2024 um 10:27 Uhr #2838Hallo zusammen,
bei Torbens Produktivität kann man auch mal den Überblick verlieren 😉
Torben hatte dieses Kabel schon mal eingesetzt: https://ethernet-sound.com/forums/topic/drosselkabel/page/4/#post-2448
Ist dann nach meiner temporären Empfehlung, Abstand von geschirmten Kabeln zu nehmen, anscheinend raus geflogen – sorry dafür, aber wir sind auf einer langen Reise.
Soweit ich das sehe, ist dies bei Torben die standard Variante und die ich bestellt habe die Industrievariante, die es auch in 1,5m gibt.
Beste Grüsse,
Eric
März 5, 2024 um 11:28 Uhr #2839Hallo Eric
Zu den geschirmten Drossel-Kabeln eine Frage. Ist es dann egal, ob Empfängerseitig der Schirm den Stecker kontaktiert ? (Der TPLink902 greift diesen ja nicht ab). Oder auch senderseitig, wenn dort Steckermasse Kontakt findet ?
Gruß
Stephan
März 5, 2024 um 11:35 Uhr #2840Hallo Stephan,
das werde ich noch weiter untersuchen. Aber prinzipiell sollte die Schirmung ja auch eine gewisse Wirkung ohne Konnektivität haben.
Beste Grüsse,
Eric
März 5, 2024 um 11:35 Uhr #2841Hallo Eric,
Ich hatte mich vor kurzem dafür ausgesprochen vorerst keine Geschirmten Kabel einzusetzen, da sie a) meist zu steif sind und hierdurch wieder Probleme mit Knicken entstehen können und b) man durch auflegen des Schirms (was ja auch unbeabsichtigt passieren kann) man wieder eine zusätzliche Komplexität einführt.
kurze Nachfrage, damit ich den Überblick nicht verliere 😉
Ich dachte die Wirkung der Kerne ist bei geschirmten Kabel geringer ?
Oder wirst Du den Schirm bei Verwendung der Kerne unterbrechen/entfernen ?Zu den Unterschieden bei der Laufrichtung der Kabel, der Unterschied ist erstaunlich groß.
Ich habe Deinen Messaufbau nicht mehr genau im Kopf, sind alle Einflüsse wie z.B. durch Auto-MDI/MDIX ausgeschlossen ?Grüße
MaxMärz 5, 2024 um 12:22 Uhr #2842Hallo Eric
Soweit ich das sehe, ist dies bei Torben die standard Variante und die ich bestellt habe die Industrievariante, die es auch in 1,5m gibt.
Es war die Industrievariante 🙂 Sehr flexible.
Grüße
TorbenMärz 5, 2024 um 12:24 Uhr #2843Hallo Max,
Die Drossel und die Ferrite wirken ja über Magnetismus, der von der Schirmung nicht geblockt wird. Daher muss diese m.E. nicht entfernt werden. Hatte ich auch zuerst nicht richtig interpretiert, aber auch die Messungen zeigen das auf.
Bzgl MDI/MDI-X verwende ich ja den Netgear Hub, der nur MDI-X hat und somit dies ausgeschlossen werden kann.
Beste Grüße,
Eric
März 5, 2024 um 14:09 Uhr #2844Hallo zusammen,
da die Kemet Drossel ja nun die favorisierte zu sein scheint: Bei Distrelec gibt es die zur Zeit etwas günstiger für 44,70 inkl. MwSt. zzgl. 7,50 Versand.
Viele Grüße
StefanMärz 5, 2024 um 18:12 Uhr #2845Hallo zusammen,
ich würde aktuell mit dem Kern noch etwas warten.
Es sieht aktuell so aus, das die Kabel eventuell einen grösseren Einfluss haben, als die leichte Überlegenheit des KEMET Kerns.
Aber wer die 40€ investieren möchte, macht auch nichts falsch.
Beste Grüsse,
Eric
März 6, 2024 um 07:59 Uhr #2847Hallo zusammen,
Das Thema Schirmung ist ja doch etwas komplexer, als man so annehmen kann.
Ich muss meine Aussage, dass der Schirm nicht gegen Magnetfelder wirkt, etwas detaillieren und teilweise revidieren.
In verschiedenen Quellen wird angegeben, dass ein Schirm, der beidseitig aufgelegt ist auch gegen die Magnetische Störungen wirkt. Durch das Material des Schirms kann dies ja nicht erfolgen.
Dies kann ja nur erfolgen, da durch den Schirm ein Rückfluss zur jeweiligen Masse des Störstromkreises erfolgen kann und dieser Stromfluss ein Magnetfeld aufbaut, dass dann entgegen dem Magnetfeld der inneren Störungen wirkt und dieses im besten Fall aufhebt. Dies erklärt auch, warum Ferrite bei manchen Kollegen (die eventuell beidseitig aufgelegte geschirmte Kabel verwenden) nicht so wirken ( hatte ich schonmal geäussert).
Hat hierzu, bzw. Hinsichtlich der Wirkmechanismen der Schirmung Gedanken / Hinweise und Erfahrung?
Was, wenn man den Schirm nicht auflegt (auf beiden Seiten), sondern an PE hängt, sodass wenigstens die Störeinflüsse von Radio und sonstigen Störungen, die über PE einen Rückweg finden, wenigstens abgeführt werden? Aber auf der anderen Seite könnte hierdurch auch ein Kapazitive Kopplung an PE erfolgen, über die wieder Störungsstromflüsse entstehen.
Beste Grüße,
Eric
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