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Horchohr aktualisiert.
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März 24, 2024 um 23:51 Uhr #3078
Hallo zusammen
Auch das von Hubert scheint OK zu sein.
Ich wollte nochmal aufzeigen, wie eigentlich fast jeder zumindest billige Netzteile auf Ripple messen kann. Ripple/Noise ist nichts anderes als der AC-Anteil im DC-Ausgang. Man nimmt also ein Multimeter, stellt den Messbereich auf AC (wenns geht Millivolt mV), und misst einfach am DC-Hohlstecker. Polung egal. Beim Werks-Fritzboxnetzteil sollte es dann sowas anzeigen wie 8 – 30 mV (billige Multimeter sind ungenau). An einem Linearem eigentlich Null, da der Messbereich oft bei 0,001 V ( 1mV) endet. So kann man auch z.B USB-Akkupacks gegeneinander vergleichen.
Gruß
Stephan
März 25, 2024 um 04:52 Uhr #3079Hallo Eric
Bekannte Hersteller von Linearnetzteilen im Bereich Audio sind z.B. Farad, Keces, Teddy Pardo oder ZeroZone oder auch LHY, wenn man in China einkaufen möchte.
Ach du meinst LPS – sorry dann hatte ich es missverstanden.
Rob Watts ist nicht so begeistert von LPS:
Grüße
TorbenMärz 25, 2024 um 07:22 Uhr #3080Moin Torben,
Die Punkte von Mr. Watts mögen stimmen, jedoch fehlt leider der für unseren Anwendungsfall wichtigste Punkt:
„SMPS have huge common-mode interferences, which are usually ignored because they are not listed in the specifications and nobody checks them.“
Beste Grüße,
Eric
März 25, 2024 um 07:43 Uhr #3083Hallo Hubert
Wie wäre es damit:
https://www.audiophonics.fr/en/hifi-power-supply/lhy-audio-lps25va-5v-3a-p-19034.htmlDas LHY LPS25VA Netzteil läuft auch unter dem Brand JAY und hat eine gute Reputation. Wurde mir schon mehrfach von Kollegen aus anderen Foren ans Herz gelegt.
Allerdings war ich mir bei AliExpress nie sicher, ob man nicht eine Kopie erwischt.
Beste Grüße,
Eric
März 25, 2024 um 08:31 Uhr #3084Hallo zusamen,
noch ein Nachtrag:
Das soll alles nicht heißen, das es keine guten SMPS gibt oder man keine guten konstruieren kann. Allerdings muss hierzu doch einiges bedacht werden. Natürlich kann man die Störungen durch die Schaltfrequenzen gezielt bekämpfen – muss man dann aber auch tun – und auch im Gleichtakt.
Ich werde heute nochmal das Schaltnetzteil „verdrosseln“ und schauen, ob man hierdurch die Störungen im Gleichtakt in den Griff bekommt. Der Purifier, der Gleichtaktdrosseln auf dem Board hat, hat hier nicht so viel gebracht. Zusätzlich wird mal abseits der Störungs-Peaks gemessen um zu überprüfen, wie sich denn der „random“ Noise wirklich verhält.
Ich neige dazu, weiterhin den Stromfluss zwischen den Geräten über das CAT Kabel zu messen – weil genau dies ist, was m.E. relevant ist. Misst man z.B. einfach die Spannung am Ausgangsgerät (+ gegen Masse) und untersucht hier nach Störungen, wird man sich die Finger wund messen und nichts finden – eventuell ja gewollt, wie in einigen Fällen demonstriert, da man zu stolz ist, getroffene Aussagen zu revidieren.
Hinsichtlich des Verständnis von Gleichtaktstörungnen bei DC wäre dann doch die Veröffentlichungen einiger PMs aus dem OEM interessant – allerdings möchte ich diese Peinlichkeit ersparen.
Beste Grüsse,
Eric
März 25, 2024 um 10:23 Uhr #3087Hallo Eric
Wäre es auch möglich, das du beide Stör-Arten mal einzeln bedämpfst, und dann deine Netzwerk-Messung machst ?
Ist ja nicht weiter schwierig. Im DC Kabel einmal eine CM-Drossel einfügen, und einmal eine Serienspule. Um zu differenzieren, welche Art sich letztendlich auswirkt. Etwas höhere Werte der Spulen, die auch die Schaltfrequenz noch treffen, wäre sinnig. Das „Verdrosseln“ wirkt ja erst im höherem Frequenzbereich. Was aber möglicherweise ebenso ausreicht, wenn es sich nur um RF-Frequenzen dreht, die sich laut dem Video auswirken.
Gruß
Stephan
März 25, 2024 um 11:44 Uhr #3088Hallo Stephan,
ich werde zuerst mal schauen, dass ich die Störungen ohne die Störungen der Schaltfrequenz vergleiche.
Hieran wird man mal sehen, ob wirklich die Schaltnetzteile weniger „Random“ Noise produzieren.Noch zum Vortrag:
a) glaube ich, das RF hier als Synonym für HF verwendet wird
b) ist sein Anwendungsfall ja der für die Versorgung von Amps, also analogen Verstärkern, soweit ich das richtig interpretiere komplett ein anderer als bei uns
c) ein Hauptvorteil den er aufführt ist ja, das SMPS in der Regel Filter eingebaut haben – das lässt sich auch bei linearen Netzteilen machen 😉
d) Was versteht er unter „signal related hums“?Beste Grüsse,
Eric
März 25, 2024 um 13:10 Uhr #3090So, gerade mal in der Mittagspause das 5V Schaltnetzteil gemessen und zwar nur den Bereich ohne die Störungen der Schaltfrequenz (im Histogramm, das linke blaue Rechteck):
Peak-Peak 162mV
RMS: 7mVDas Linearnetzteil hat durchgehend (ohne irgendwelche Optimierungen):
Peak-Peak 131mV
RMS: 6mVMitnichten hat das Schaltnetzteil geringere „Random“ Störungen.
Zwar keine Welten, aber auf jeden Fall sind die Störungen des Linearnetzteils geringer und es fehlen zusätzlich die Störungen der Schaltfrequenzen.
Beste Grüsse,
Eric
März 25, 2024 um 14:06 Uhr #3091Hallo Eric
Es gibt auch „medical grade“ Schaltnetzteil (SMPS).
- Niedrige elektromagnetische Störungen (EMI): Um die Interferenz mit anderen medizinischen Geräten zu minimieren, müssen diese Netzteile strenge EMI-Anforderungen erfüllen.
- Isolation: Sie verfügen über eine hohe Isolation zwischen Eingang und Ausgang
- Niedriges Risiko von Leckströmen: Um die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten, müssen sie Leckströme auf ein Minimum reduzieren.
Selbst benutze ich seit langem eins für mein Switch.
Grüße
TorbenMärz 25, 2024 um 15:04 Uhr #3092Hallo Torben,
die medical grade Netzteile finde ich ja schon interessant, hatte bisher jedoch noch keins zum messen hier.
Wenn Du Lust hast, kann ich das gerne mal im Vergleich messen.
Beste Grüsse,
Eric
März 25, 2024 um 18:08 Uhr #3093Hallo Eric
Ich habe noch ein GSM40B07-P1J von Mean Well – 7.5V/5.34A:
Das wird nicht benutzt, so das kannst du testen
Grüße
TorbenMärz 25, 2024 um 18:44 Uhr #3094Hallo zusammen,
eigentlich ist ja inzwischen schon länger klar, dass der Batteriebetrieb mit kompletter Entkopplung vom Netz der optimale Weg ist.
Dass ich Netzteile teste und messe hat damit zutun, das die Ian Canada LiFePo4 Lösungen, so wie jede Batterielösung, auch geladen werden muss.
Bei dem Ian Canada Board ist durch ein zweipolig schaltendes Relais eine komplette Entkopplung/Isolierung von dem versorgenden Stromkreis realisiert – anders als z.B. bei dem LHY Batterie-Netzteil.
Eigentlich dacht ich, dass ich mich daher nur um rückstreuende Störungen ins Stromnetz kümmern muss – daher die Überlegung mit dem günstigen LPS.
Ian gibt in seiner Doku an, das das versorgende Netzteil wegen der galvanischen Trennung keine grosse Rolle spielt, jedoch nicht auszuschließen ist, das dieses doch noch Einfluss hat.
Daher habe ich heute mal zum einen das 5V Schaltnetzteil und das Linearnetzteil an dem Ian Canada Board getestet. Dabei wurde dann der Störungsstromfluss von dem WR902AC zum Netgear Hub gemessen.
Dabei hat sich dann herausgestellt, das trotz der galvanisch sauberen Trennung mittels Relais dennoch die Störungen des Schaltnetzteils auf dem CAT Kabel vorhanden sind und in den Empfänger wirken können.
Hier die Messungen
Schaltnetzteil 5V am Ian Canada
Peak-Peak 464mV
RMS: 11mVSchön zu sehen, das hier die Störungen der Schaltfrequenz als Stromspitzen durchschlagen.
Jetzt mit dem Linearnetzteil (Achtung, andere Y Skalierung)
Peak-Peak 90.4mV
RMS: 5.3mVKeine Störungspeaks mehr vorhanden – woher auch.
Ich habe heute ein Topping P50 Linearnetzteil erhalten, das neben 15V DC auch 5V mit 1A an zwei USB Ausgängen liefert. Das Netzteil macht einen sehr wertigen Eindruck und auch das was man im Netz vom Innenleben sieht, sieht seriös aus.
Dieses habe ich dann auch mal am Ian Canad gemessen:
Peak-Peak 80,4mV
RMS: 5.2mVNochmal eine kleine Verbesserung gegenüber dem billo 5V Linearnetzteil – das Topping Netzteil darf jetzt mal bleiben.
Fazit:
Das Netzteil macht selbst am Ian Canada LiFePo4 Board einen Unterschied. Hätte ich in dieser Deutlichkeit nicht gedacht. Dass bei einer galvanischen Trennung mittels Trafo (Fly-Back Konverter) wie beim OLD6000 Störungen durchkommen, war eigentlich klar, bzw. sollte jedem klar sein, der sich etwas mit der Materie beschäftigt. Dass es Gleichtaktstörungen auch über die Trennung mittels Relais in dieser Deutlichkeit schaffen, ist interessant.
Beste Grüsse,
Eric
P.S.: Natürlich habe ich getestet, ob die Störungen nicht durch Einstreuung in die Messung gelangen. Sie sind definitiv auf dem Kabel.
März 25, 2024 um 19:33 Uhr #3095Hi Eric,
ich habe mir ja dann doch das Ian Canada UCConditioner Board bestellt. Das müsste doch eigentlich den Einfluss des Netzteils vor dem 3,3V Canada nivellieren, oder? Oder doch zusätzlich ein LHY Batt?
Viele Grüße
Tom
März 25, 2024 um 19:52 Uhr #3096Hallo Tom,
Das alles wurde mit dem UCConditioner Board gemessen.
Beste Grüße,
Eric
März 25, 2024 um 19:58 Uhr #3098Hallo Eric,
aha, alles klar, mit UCC. Dann werde ich morgen mal das LHY Batt probieren.
Ich habe bei einem seeeehr günstigen Angebot für so eine Power Station zugeschlagen und habe damit mein letztes Gerät auf Batteriebetrieb umgestellt. Das hat schon was gebracht.
Viele Grüße
Tom
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