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#2775
SolidCore
Teilnehmer

     

    Hallo Eric und Matthias

    Danke.

    Das Hauptproblem beim Entstören bleibt weiterhin dessen Komplexität, welche selbst von Ingenieuren schnell übersehen werden kann. Nehmen wir mal einen Netzfilter. Da wissen wir, z.B Auth wirken etwas schwächer, sowas wie Corcom 3EQ schon besser, ein Tempest noch stärker. Bis dahin simpel. So hatte ich jedoch von Anfang an den Corcom 6EQ empfohlen, die Ohren sagen, der lohnt. Wo andere einen 3EQ bevorzugt hatten, wäre ja wohl egal, für kleine Last der bessere, blabla. Ich beschrieb ihn als Mumpfkiste. Monate später zeigten Messungen, das der “Mumpfi” 3EQ zwar “vorwärts”, also Richtung Gerät, natürlich gut dämpft, dafür ist er da. Aber für unseren Fall, “rückwärts” ins Netz, wesentlich schwächer ist ist der 6EQ. Deshalb mumpft er auch. Passt also doch. Wunder, oder Unglaube ? Und so gehts weiter mit etlichen anderen Dingen. Bei der PE Drossel hatte ich als erster angemerkt: Vorsicht, man kann Störungen auch damit einschließen, manchmal ist das nicht gewollt. Irgendwann danach wurds dann sehr still um das Thema. Meine Meinung: Hört man doch direkt beim Einbau. Alles was mumpft, ist Fehl-Bedienung. HF bleibt weiterhin kein Höhen-Regler für andere Probleme. Kann aber schnell so passieren. Und da gibts Leute, die meinen das heute immer noch, Mumpf = HF weg. Irgendwie putzig.

    Beispiel: Man tauscht eine Wandwarze gegen ein gutes Lineares, was ganz klar weniger HF erzeugt. Welches von beiden Mumpft ?  Richtig, die Wandwarze. Das es da im Kopf nicht “klick” macht …..

    z.B einen Puritan156 (und ähnliche) baust du gegen eine Netzleiste ein, da mumpft gar nichts. Spielt einfach nur besser. Ist er dann schlecht ? *Klick*

    Auch ein Fo-Filter, den ich mindestens 10x empfohlen habe, hat keiner der “Profis” je ausprobiert. Nun gibts aber >10 Personen, darunter auch Entwickler und komerzielle Firmen, die sich mal die Mühe gemacht haben, oder meinen ausgeliehen haben, und beeindruckt sind. Alle taub ? Oder weniger von Vorurteilen eingenommen…

    So finde ich es eher amüsant, das manche Netzfilter für ihre eigentlichen Probleme, Kamm-Effekte der Raum-Akustik, und zu schwach bedämpfte Hörräume, oder auch kühl oder hell klingende Geräte, einsetzen, und von toller Entstörung sprechen.

    Lassen wir noch etwas Zeit vergehen, irgendein kommt die Erkenntnis.

    Alles genannte bezieht sich auf 230V. Hier geht es primär eher um Signalleitungen, Netzwerk-Geräte usw. Die Gesetze sind jedoch sehr ähnlich. Fängt schon beim Ferritclips an. Nehme mal ein 1-2m LAN Kabel, und addiere 4 Ferritclips auf 4 verschiedene Weisen.

    • Alle ans Ende vom Kabel
    • Alle an den Anfang
    • Alle nach Golomb verteilt
    • mehrfach gefädelt

    Wer nicht grade taub ist, wird feststellen, klingt jedesmal anders. Obwohl man einfach 4 Ferritkerne addiert hat. Es zeigt auf, wie schnell man sowohl richtig, als auch falsch vorgehen kann. Eric hat den hilfreichen Bonus, dies auch mit passenden Messungen, nämlich im Betrieb, an echten Geräten, messen zu können. Eine Einzelbetrachtung eines Ferritkernes am sterilem Messplatz bringt einen nicht weiter. Man kann nicht erkennen, wo die echten Probleme liegen. Beispiel: Was bringt mir z.B ein 100Mhz Kern, wenn meine Störungen bei 1 Mhz liegt ? Ein bisschen Mumpf. Braucht man das ?

    Gruß

    Stephan