Startseite Foren Forum Drosselkabel

  • Dieses Thema hat 715 Antworten und 24 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 1 Woche von Eric.
Ansicht von 15 Beiträgen - 91 bis 105 (von insgesamt 716)
  • Autor
    Beiträge
  • #2506
    SolidCore
    Teilnehmer

       

      Hallo Eric

       

      Frage mich überhaupt, warum das Thema noch nicht längst mal im Bereich Netzentstörung diskutiert wurde.

      Das ist leicht zu beantworten. Weil man immer mal einen Harry hat, der überall rein platzt, und “sich das nicht vorstellen kann”. Und anderen suggeriert, es würde nicht lohnen. Nicht jeder baut sich eine unabhängige, eigene Meinung auf.

      Was wurden z.B die Low-Frequenz Ferrits verteufelt, und mit windschiefen, überhaupt nicht dazu passenden Messungen wiederlegt. Ich erzähle, die müssen schon bei 500khz wirken, und andere zeigen auf, das 99 China-Dinger für High-Freq dann statt ab 5 Mhz schon bei 1 Mhz anfangen. Darum gings doch gar nicht. 500khz bleibt dann weiterhin unbehandelt.

      Und jetzt ist es beim Dreadlock ein Low-Frequenz.  Ich hatte bei DC Ersatzweise einen Nanocrystal gewählt, weil der sehr tief greift, und oben erst später abfällt. Das ist auch der Plan, wenn ich deine Ur-Version vom Dreadlock fertig habe, als Vergleichsmaßstab. Ich werde dann mit dem 61mm Ring Induktivität messen, bei 8 Windungen, und diese auf einen Nano-Kern übertragen, da dieser mit weniger Windungen zum gleichem Wert kommt. Ich meine, 8x fädeln waren schon relativ hohe 4mH. Ich nehme an, bisher nur Theorie, das die Spulen-Funktion durchs fädeln mit da eingreift.

      Gruß

      Stephan

       

      #2518
      Torben
      Teilnehmer

        Hallo in die Runde

        Hier mal ein vergleich zwischen 74270191, 74270097 und 74270198

        Grüße

        Torben

        #2519
        Eric
        Administrator

          Hallo zusammen,

          da das Drosselkabel ja auch bei isolierten Setups (LAN Isolierung durch WLAN und Netzisolation durch Batteriebetrieb) eine beachtliche Leistung zeigt, ist m.E. nun auch empirisch eindeutig nachgewiesen, dass der Wirkmechanismus nicht ausschliesslich auf Vermeidung von Stromflüssen über das Netz/PE zurück zuführen ist – das ist zu einfach gedacht.

          Man sollte hier auch nicht Ursache, Wirkung und Abhilfe verwechseln. Ursache für die Klangveränderungen sind, wie von mir von Anfang schon vor den Aktivitäten im OEM vermutet und nachgewiesen, die Gleichtaktstörungen, die in die Audio-Kette über Ethernet eintreten. Dies können leitungsgebunden mit Stromflüssen (dazu brauch es nicht zwingend ein Stromnetz), oder über Abstrahlung wirken.

          Das ganze Thema zusammen mit den Leitungsführungen von 4 x 2 CAT Kabeln und Bob Smith Terminierungen ist m.E. extrem Komplex. Die Stromflüsse, Wirkweisen und Wechselwirkung von HF in diesem Kontext kann mir zumindest keiner der von mir konsultierten Elektrotechnik Ingenieure eindeutig beschreiben. Alle erklären, das Hochfrequenztechnik ein hoch komplexes Thema ist und man hier mit normalem Schul- und Lehrbuch-Wissen nicht unbedingt weiter kommt, sondern man sich ganz schnell in der Sackgasse befindet.

          Ich nähere mich daher Lösungen mit der Ausgangslage entsprechend Platons Erkenntnis: „Ich weiß, dass ich nichts weiß“, und nehme hierzu auch stupide Anfeindungen von Leuten, deren Horizont nicht weit genug reicht in kauf.

          Die Wirkung des Drosselkabel und die Isolation per WLAN bestätigen mich in dieser Vorgehensweise.

          Oberstes Ziel muss zuerst mal sein, so wenig Störungen wie möglich in die Audio Kette eindringen zu lassen. D.H. Netzwerk-Geräte mit möglichst geringen Gleichtakt-Eigenstörungen, am besten eine Isolation des Netzwerks über WLAN oder LWL und Kabel mit geringer Modenkonvertierung, bzw mit einer Filterwirkung wie das Drosselkabel.

          Eine Isolation des Stromnetzes mittels Trenntrafo behebt m.E. zuerst mal, dass bei Schaltnetzteilen die Wirkung der 50Hz Leckströme im Gleichtakt der Stromversorgung (deren Existenz manche “Experten” ja nachweislich nicht verstehen) minimiert wird und hierdurch ein positiver Effekt eintritt. Dies wird m.E. auch mit einem Linearnetzteil erreicht. Daher verstehe ich ehrlich gesagt den ganzen Hype um Trenntraos nicht, da Linearnetzteile das doch sowieso machen. Ein Linearnetzteil mit Trafo ist doch die beste “Simulation” eines Akkubetriebs – warum rumbastelt und mit Billo-Netzteil, Trenntrafo und DC Filter jetzt meint, dies erfunden zu haben und damit auch noch lebensgefährliche 230V Bastelanleitungen unters Volk bringt, erschließt sich mir auch nicht.

          Sebastians Ansatz mit den Störschutztransformatoren, die nicht nur isolieren, sondern auch die Filterung wie Tempest vollziehen, ist m.E. zielführend und obwohl die Teile schon etwas länger auf dem Markt sind im Audio Kontext ein innovativer Move, den wir vielleicht hier etwas näher verfolgen sollten. Ich habe mich hierzu schon mal mit Herstellern in Verbindung gesetzt. Würde mich nicht wundern, wenn auch dies wie immer nochmal im OEM Forum als Blödsinn abgetan (weil nicht von einem selbst “erfunden”) oder auch als eigene Idee oder Empfehlung assimiliert wird.

          Für mich gehört das Drosselkabel zur Prio 1 Massnahme bezüglich Entstörungen. In meinem Setup konnte ich hiermit bedeutend grössere Schritte machen, als mit den Netzentstörungen (bei mir mit Tempest, Eupenkabel und gefühlt einer Tonne Klappferriten). Ich kann nur jedem empfehlen, der sich “entstören” will, beim m.E. grössten Schmutzfink, nämlich Ethernet, zu beginnen, der jahrelang von Entstör-Experten fahrlässig übersehen wurde.

          Beste Grüsse,

          Eric

           

          #2525
          SolidCore
          Teilnehmer

             

            Hallo Eric

             

            “Echte” Störschutztrafos habe ich auch schon länger auf dem Schirm. Diese sehe ich als den besseren Trenntrafo. Einziger Nachteil: Groß und klobig. Und eigentlich auch hässlich. Wer aber auf “Billo” steht, nimmt natürlich auch den billigsten Trenntrafo. Obwohl auch diese sich klar unterscheiden, in Aufbau und Filterung. Wenn man gewillt ist, etwas mehr für Qualität zu bezahlen.

            Ein Problem sehe ich jedoch weiterhin bei Trenntrafos: Geräte, die bewusst nach PE ableiten (3polige SNT) oder wegen Brummspannung mittels R oder RC gegen PE liegen. Einige Netzteile wie Farad 3 legen auch gewollt den DC-Minus an PE. Dann kann es passieren, das es durch PE-Trennung an diesen Geräten nicht mehr gut klingen will. So prüfe, was sich ewig bindet.

            Es bestätigt auch, das es schon damals keine schlechte Entscheidung war, einfach billigste SNT durch ein Zerozone zu ersetzen. Man hat intuitiv einige Schwachstellen abgestellt.

             

            Gruß

            Stephan

             

            #2526
            Eric
            Administrator

              Moin Stephan,

              “Echte” Störschutztrafos habe ich auch schon länger auf dem Schirm. Diese sehe ich als den besseren Trenntrafo.

              Eindeutig, wenn man sich die Dämpfungskurfen anschaut. Damit kann ich mir ja alle Filter sparen und bin auf dem Niveau von einem Tempest Filter. Wurde diese Trafo-Art denn mal im OEM Diskutiert? Meines Wissens nicht, was mich auch hinsichtlich der Expertise des dortigen Protagonisten wiederholt nachdenklich macht.

              Es bestätigt auch, das es schon damals keine schlechte Entscheidung war, einfach billigste SNT durch ein Zerozone zu ersetzen. Man hat intuitiv einige Schwachstellen abgestellt.

              Das meinte ich ja schon mal. Über Jahrzehnte hat sich das Linearnetzteil bei vielen Audiophilen etabliert – weil es einen besseren Klang ergibt.
              Das wurde aber jahrelang von dem OEM Protagonisten bezweifelt, der behauptet hat, das man Schaltnetzteile einsetzen sollte und alle anderen für blöd verkauft hat.

              Mein Hinweis, das die Schaltnetzteile meist nicht richtig isolieren und dann Leckströme im Gleichtakt haben wurde lächerlich gemacht und denunziert. Und nun erzählt man allen, man muss das Schaltnetzteil zusätzlich mit Trenntrafo isolieren?????

              Man posaunt nun herum, dass man ja endlich als erster die Wirkmechanismen bei Netzteile für die Digitalkette verstanden hat (und der liegt in der Isolation) und baut aufwendig eigentlich das Prinzip des Linearnetzteils mit Schaltnetzteil nach – man könnte auch einfach sagen: “Sorry Jungs, habe mich geirrt, die Linearnetzteile machen schon alles richtig.”. Dazu braucht man aber ein Mindestmaß an Grösse.

              Hinzu kommt, dass man alle permanent anmacht, man solle doch bitte keine 230V Basteleien ins Forum einstellt (bin auch kein Freund davon). Man erklärt, dass man ja selbst nachvollziehbare Lösungen für die Masse der vielen vielen Fans publizieren will, und macht dann dauernd wie auch hier mit dem Netzteil selber Bastelanleitungen für 230V Arbeit. Und dann erklärt man mit erhobenen Zeigefinger: das dürfen aber nur Elektrofachkräfte! (Das ist bestimmt nicht die Mehrheit der Leser).

              Warum macht man das dann? So naiv kann man doch nicht sein.
              Das wird doch nur gemacht um sich zu profilieren und allen anderen, die ja keine Fachkräfte sind, die Nase lang zu machen.

              Sorry, wenn ich hier nochmal Querverweise auf die Aktivitäten im OEM, aber erstens finde ich dies wirklich strange und zweitens wird ja dort auch die Einmischung in Threads anderer Foren aus der Ferne als “gutes” Benehmen im Rahmen der “Fürsorgepflicht” angesehen.

              Beste Grüsse,

              Eric

              #2527
              tom_on_wheels
              Teilnehmer

                Hallo Eric,

                wollte mal kurz den Endstand durchgeben. Zwischen OLD und Steamer werkelt ein Drosselkabel in Silber. Das Neotech AWF22 mit Teflon klang an der Stelle nicht besser. Dafür sind 2 Neotechs nun einmal zwischen AudioPC und letztem MikroTik Switch sowie zum zweiten zwischen den beiden Switches. Beim AudioPC war der unterschied zwischen Silber und Kupfer nicht groß, aber zu einem einfach Patchkabel doch.

                Mein Resümee an der Stelle: das Drosselkabel wirkt sehr gut, aber das Material spielt immer noch eine Rolle.

                Dann bin ich an dieser Stelle erst mal fertig…

                Viele Grüße

                Tom

                #2528
                Eric
                Administrator

                  Hallo Tom,

                  vielen Dank für Das Teilen Deiner Erfahrung.

                  Also auch Wirkung beim OLD. Somit auch hier wiederlegt, das eine Isolation des LAN Weges mit Isolation des Stromweges (ich glaube Du nutz Akku als PS) zum 100% Erfolg führt.

                  Ich denke, dass es hier folgende Einflussfaktoren gibt, die das Ergebnis beeinflussen können:

                  1. Ferrit-Kern
                  2. Wicklungsgeometrie
                    Eventuell kann es auch durch geringe Unterschiede in der Wicklung zu leichten Varianzen in der Wirkung kommen wegen unterschiedlicher kapazitiver Kopplung.
                  3. Kabel
                    Hier ist m.E. das Thema Modenkonvertierung am relevantesten.
                  4. Stecker
                    Auch hier wieder das Thema Modenkonvertierung

                  Ich werde mich jetzt mal dran machen den einzelnen Punkten messtechnisch nachzugehen.

                  Beste Grüsse,

                  Eric

                  #2530
                  SolidCore
                  Teilnehmer

                    Hallo Eric

                    Wodurch entstehen denn die Modenkonvertierungen ? Kommt das vom Übersprechen unter den Kabelpaaren ? Was wäre denn, wenn man Pärchenweise sowas wie 2 Baumwollschläuche über je ein Adernpaar zieht (außer direkt am großen Ferritring) ? Würde das besser entkoppeln ?

                    Das große, teure Acoustic Revive LAN Kabel hat z.B zwischen den LAN Stecker 4 Einzelleitungen (Paare).

                    Oder wenn man den bisherigen Aufbau so lässt, aber um die Paare selbst ein selbstklebendes EMi-Band wickelt ?

                    https://www.mouser.de/datasheet/2/447/KEM_FS8006_NST-3316767.pdf

                     

                    Gruß

                    Stephan

                     

                    #2531
                    Torben
                    Teilnehmer

                      Hallo Eric

                      Du hast doch so viele Ethernet Kabel getestet – war kein CAT6 U/UTP mit dabei was gut war?

                      Da ich noch WUE74271222S – Ø 12.5 mm, 265 Ohm @ 100 MHz – und WUE74270191 habe, wollte ich mal 2 Turns testen (WUE74271222S).

                      Dir ein schönes WE.

                      Grüße
                      Torben

                      #2547
                      Eric
                      Administrator

                        Hallo zusammen,


                        @solidcore

                        Wodurch entstehen denn die Modenkonvertierungen ?

                        Dieses schon mal verlinkte Dokument gibt einen guten Einblick, wie die Modenkonvertierung erfolgt: https://www.repo.uni-hannover.de/bitstream/handle/123456789/5450/25_Spaegele.pdf

                        Sie entstehen durch Asymmetrien im Übertragungspfad. Daher stehe ich auch selbstgebauten Kabel, die nicht fertige TwistedPair mit möglichst konstanten 100Ohm Wellenwiderstand haben, kritisch gegenüber.

                        Die beste Lösung, um dies bei U/UTP zu gewährleisten, wo nämlich auch kein interner Schirm die Adernpaare auf halbwegs konstanten Abstand hält, ist m.E. die Bonded Technologie von Belden.
                        Allerdings ist es in Deutschland recht schwer an fertige Patchkabel heranzukommen. Und diese sind dann meist Solidcore, die ich für die Wicklung eigentlich nicht verwenden möchte, da es leicht zu Knicken in den Leitern kommen kann. Ich habe aktuell Kabel von Belden im Zulauf um dies mit der Drossel zu testen.


                        @trhh

                        Du hast doch so viele Ethernet Kabel getestet – war kein CAT6 U/UTP mit dabei was gut war?

                        Also das Nanocable war das beste U/UTP, was als fertig konfektionierte Ware verfügbar ist. Allerdings habe ich nicht viel U/UTP gemessen.
                        Das Belden 1305A hat in den ersten Messungen als Rohkabel zum Konfektionieren gut abgeschnitten. Aktuell habe ich das Belden 1752A im Zulauf. Das hat einen etwas dünneren Mantel und ist daher dünner und flexibler für die Wicklungen.

                        Da ich noch WUE74271222S – Ø 12.5 mm, 265 Ohm @ 100 MHz – und WUE74270191 habe, wollte ich mal 2 Turns testen (WUE74271222S).

                        Die 2 Wicklungen bringen definitiv was – bin gespannt, ob es zu Klangveränderungen bei Dir kommt.

                        Beste Grüsse,

                        Eric

                         

                        #2548
                        Torben
                        Teilnehmer

                          Hallo Eric

                          Bonded Technologie von Belden.

                          Da hast du sicherlich recht. Habe grade eins von BJC getestet 🙁 Die sind nicht Flexibel.

                          Gibts es kein fertiges Patchkabel das du empfehlen kannst? Habe momentan Telegärtner CAT6 U/UTP am laufen. Aber hier sind sehr lange Lieferzeiten  3-4 Wochen.

                          Dir ein schönes WE

                          Grüße

                          Torben

                           

                           

                           

                          #2549
                          Eric
                          Administrator

                            Hallo Torben,

                            Ich habe in meinem Artikel eine Empfehlung abgegeben. Wer nicht warten kann bis es neue Erkenntnisse von mir gibt oder denkt das ein 1€ Kabel unter seiner Würde ist, muss selbst rum testen.

                            Beste Grüße,

                            Eric

                            #2550
                            Torben
                            Teilnehmer

                              Hallo Eric

                              Dann werde ich das machen.

                              Dir ein schönes WE

                              Grüße

                              Torben

                              #2552
                              SolidCore
                              Teilnehmer

                                 

                                Hallo Torben

                                Eric schrieb: Der störanfällige Bereich im Ethernet liegt zwischen 0 – 125 Mhz. Die FFT Störmessung zeigt unter 1 Mhz den höheren Stör-Anteil. Deine genannten Ferritkerne beginnen aber erst bei 1 Mhz. Der von Eric verwendete schon bei 150 khz. Spätestens jetzt sollte etwas auffallen. Je öfter du fädeln kannst, umso mehr kommst du beim gleichem Ferrit-Typ in tiefere Frequenzbereiche.

                                Man mag mich gerne korrigieren, wenn ich falsch liege.

                                 

                                Gruß

                                Stephan

                                #2553
                                Torben
                                Teilnehmer

                                  Hallo Stephan

                                  Eric schrieb: Der störanfällige Bereich im Ethernet liegt zwischen 0 – 125 Mhz. Die FFT Störmessung zeigt unter 1 Mhz den höheren Stör-Anteil.

                                  Danke – das habe ich gelesen. Aber mir ging es nicht um den ferrite toroide 74270191 sondern um die 3-4 X 74271132S die verwendet werden. Bei 74271132S kann man mit ein “normales” CAT6 U/UTP keine 2 Turns machen. Aber bei 74271222S ist das möglich.

                                  Dir ein schönes WE

                                  Grüße

                                  Torben

                                Ansicht von 15 Beiträgen - 91 bis 105 (von insgesamt 716)
                                • Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.