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  • Dieses Thema hat 8 Antworten und 4 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 9 Monaten von Eric.
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    Beiträge
  • #1418
    SolidCore
    Teilnehmer

       

      Hallo zusammen

      Dieses EMi-Meter von Ali-Express oder Ebay sollten die meisten kennen. Dieses: https://www.ebay.de/itm/274538686639

       

      Es misst ja nur symmetrisch zwischen Phase und N von 10 khz – 10 Mhz. Rein theoretisch kann es aber auch ebenso Asymmetrisch messen, zwischen Phase und Schutzleiter, wenn dann nicht das Problem bestünde, das sofort der Fi “fliegt”.

      Das folgende soll nicht zum nachmachen animieren:

      Misst man vor dem Fi Schalter, kann er auch nicht auslösen. Das habe ich gemacht, und war erstaunt. Symmetrisch in der Steckdose zeigt es bei mir auf allen 3 Phasen 120mV – 150mV an. Ein guter Wert. Asymmetrisch vorm Fi gemessen zeigen alle 3 Phasen 1540mV. Dabei war de Anlage ausgeschaltet. Es zeigt, Common Mode Störungen kommen schon von außen (Nachbarn usw) stark ins eigene Haus, und deutlich stärker, als Gegentakt-Störungen. Sollte es so betrachtet nicht sinnvoll sein, direkt in den Sicherungskasten Y-Kondensatoren einzubringen, um diese Störungen bereits am Hausanschluss gegen PE umzuleiten ?

       

      Gruß

      Stephan

      #1421
      Eric
      Administrator

        Hallo Stephan,

        da bin ich überfragt, da meine Kompetenzen nicht im Bereich des Stromnetzt liegen und ich im Gegensatz zu anderen Kollegen bei meinen Leisten bleibe. Demjenigen, dem ich diese Kompetenz noch vor kurzem hätte zugesprochen, würde ich inzwischen aber auch nicht mehr hierzu konsultieren.
        Klingt aber erstmal einleuchtend.
        Auf der anderen Seite frage ich mich aber, warum man nicht alle Anstrengungen der Netzentstörung direkt vor den Geräten im DC Bereich konzentriert – dann wäre es Schnuppe, was davor passiert.

        Ich denke, das das Thema Gleichtaktstörungen wirklich in allen Bereichen unterschätzt und auch nicht richtig verstanden wird. (Siehe Messungen am ODL6000 oder auch die aktuellen Switch Messungen im OEM). Angaben bei Netzteilen fehlen ja komplett- die alleinige Konzentration auf Ripple ist m.E. nur eine Seite der Medaille. So hatte man mich noch vor kurzen, nachdem ich das Thema Gleichtaktstörungen bei DC Netzteilen auf den Tisch gebracht habe, im OEM Forum als Scharlatan abgetan und das ganze als “Starker Tobak” bezeichnet – bezeichnend und sehr kurzsichtig…..

        Beste Grüsse,

        Eric

         

        #1435
        Max
        Teilnehmer

          Hallo Stephan,

          … Es zeigt, Common Mode Störungen kommen schon von außen (Nachbarn usw) stark ins eigene Haus, und deutlich stärker, als Gegentakt-Störungen. Sollte es so betrachtet nicht sinnvoll sein, direkt in den Sicherungskasten Y-Kondensatoren einzubringen, um diese Störungen bereits am Hausanschluss gegen PE umzuleiten ?

          Sofern Y-Kondensatoren im Sicherungskasten zulässig sind,
          kann es gut sein, dass es klangliche Vorteile bringt, Störungen bereits dort zu bekämpfen und
          von der weiteren Hausverkabelung fern zu halten.

          Grüße
          Max

          #1456
          Sonus-Crane
          Teilnehmer

            Moin Stephan,

             

            Erst einmal kurz zur Info, damit Du weißt, wer hier gerade schreibt.

            Hier habe ich meinen neuen Usernamen an meine “Produktlinie” 😉

            Sonus-Crane angepasst, im OEM und AH war/bin ich unter dem Usernamen “Xenius” eingeloggt.

            Heute hab ich zufällig nach längerer Zeit mal wieder OEM über Google gesucht, um etwas zu lesen, da kam Eric’s Blog gleich darunter als Suchergebnis, und sofort habe ich mich hier auch registriert, um dann doch mal wieder neue Beiträge zu diesen höchst interessanten Themen zu lesen.

             

             

            Dieses EMI Meter habe ich ja auch, aber die Option damit sowohl Gleichtakt-Störungen als auch Gegentakt-Störungen messen zu können, ist von Deiner Idee her ziemlich interessant.

            Was die Abschaltung des FI angeht, in meiner Wohnung ist ausschließlich für das Badezimmer ein FI im Sicherungskasten, sämtliche andere Stromkreise sind nur über einfache 16A Automaten abgesichert, daher dürfte das bei mir kein Problem darstellen, wenn ich so richtig überdenke.

            Wie Du Dich wahrscheinlich erinnerst, habe ich zwar schon recht vieles an, für und mit 230V gemacht, aber eine einschlägige Ausbildung in diesem Bereich habe ich ja nicht, obwohl ich für einen s.g. Laien doch ein recht breites Verständnis für Elektrizität habe.

            Bei mir sind mit dem EMI Meter auch I.d.R. etwa 75mV bis maximal aber selten mal etwas über 200mV angezeigt.  Diese Werte halte ich ebenfalls für ziemlich gut, auch wenn das Gerät nur einen recht begrenzten Frequenzbereich abdeckt.

            Lediglich wenn ich in der selben Steckerleiste, in der ein billiges SNT für Smartphones zu laden mit dem EMI Meter Messe, werden eigentlich immer ca 200mV bis 275mV angezeigt.

             

            Direkt am Sicherungskasten habe ich allerdings noch nicht damit gemessen. Ich bin ja nicht einmal auf die Idee gekommen, daß dort deutlich höhere Werte vorhanden sein könnten.

            Ebenso bin ich nicht selbst auf die Idee gekommen, statt N den PE zu nutzen, um Gleichtaktstörungen so zu ermitteln, obwohl es ja am Ende für die Funktion eines Elektrogerätes keine Rolle spielt, ob das zwischen L und N oder zwischen L und PE angeschlossen wird.

            Ich frage mich aber, woher das kommen könnte, daß direkt am Sicherungskasten sehr viel höhere Störungen auftreten können als ein paar Meter weiter im Zimmer an der Steckdose, aber auch wüsste ich gern, ob das eher die Regel oder die Ausnahme ist.

            Daß HF natürlich auch von außen in mein Stromnetz über die Leitungen kommt, war mir schon klar, aber müsste dann nicht auch vielleicht an den Steckdosen, die sich nahe am Sicherungskasten befinden eine stärkere Störung anliegen als an den Steckdosen, die 10m oder 15m Leitung weiter entfernt sind?

             

            Beste Grüße

            Fred

            #1458
            SolidCore
            Teilnehmer

               

              Hallo Fred

               

              Schön wieder von Dir zu lesen. Ich hätte dich am Username auch so erkannt, da ich bei Kleinanzeigen deine Filter gesehen hatte.

              Das folgende nimm bitte nicht persönlich, ich wills nur mal erwähnen:

              Zu deiner Frage: Es fällt mir immer wieder auf, das User meine Texte nicht richtig lesen, folglich auch falsche Schlussfolgerungen daraus ziehen. Besonders extrem ist es z.B bei einem Ingenieur, der in einem Forum das Thema Netzfilterung sehr ausführlich beschrieben hat.

               

              Ich wiederhole meinen Satz aus Beitrag 1:

               Symmetrisch in der Steckdose zeigt es bei mir auf allen 3 Phasen 120mV – 150mV an. Ein guter Wert. Asymmetrisch vorm Fi gemessen zeigen alle 3 Phasen 1540mV.

               

              Folglich sind im Sicherungskasten nicht mehr Störungen als an der Anlage. An der Anlage ist die Messung SYM, Phase-N, also normaler Betrieb des Emi Meters. An dieser Stelle kann ich ASYM gegen PE nicht messen, da sonst der Fi fliegen würde. Das Emi Meter benötigt ja Strom zum arbeiten, mehr als 35mA.

              Aber vor dem Fi “könnte” (möchte niemanden dazu inspirieren, da gefährlich) man so Messen, weil er dort nicht überwacht.

              Ok so ?

              Hast du zuhause fürs Wohnzimmer keinen Fi, also klassische Nullung, “könntest” du auch an der Stelle ASYM messen.

              Die Idee, Y-Kondensatoren direkt im Sicherungskasten unterzubringen, muss erst geklärt werden, wie weit das zulässig ist. Sie würden aber dort schon, weit vor der Anlage, hochfrequentes sofort gegen PE ableiten, und garnicht zur Anlage kommen lassen, was uns helfen würde.

              Zu guter letzt noch ein Tip. Wenn dein Handy-Lader den Wert am Emi Meter erhöht, weg damit. Macht nur Ärger. Ich empfehle mal eins, was dies nicht tut, und nebenbei auch noch sehr gut ist. Wenig Ripple, und unterstützt alle Schnellade-Modusse.

              https://de.aliexpress.com/item/1005005368198990.html

              Gruß

              Stephan

              #1460
              Sonus-Crane
              Teilnehmer

                Moin Stephan,

                 

                Zunächst einmal, dankeschön für Deine sehr freundliche Einleitung

                 

                Dann noch, Du hast völlig Recht, und tut mir Leid, ich habe Deinen nun wiederholten Satz jetzt auch tatsächlich durch richtiges lesen auch richtig verstanden !!!   😉

                Ich hatte, wie Du richtig erkannt hast, Sym und Asym nicht aus einander verkasemantuckelt

                 

                Nun, direkt im Sicherungskasten werde ich wahrscheinlich keine Y-Kondensatoren einbauen, aber eher deshalb, weil ich dazu einfach zu faul bin.

                Allerdings habe ich vor einigen Jahren schon in einem anderen Sicherungskasten die ursprüngliche Drehstromversorgung für ein paar 16A Automaten gegen eine externe von anderem Zähler kommende 230V Wechselstromleitung ersetzt, wüsste also zumindest halbwegs, worauf ich achten sollte  😉

                Du sprichst mir ja wenigsten mangels meiner fehlenden einschlägigen Ausbildung nichts ab, wie es der von Dir erwähnte Ing. immer gemacht hat, oder wie jemand anders, dessen Namen ich gerade nicht weiß, nur noch, daßer mit A anfängt, mich als kriminell bezeichnen musste.

                 

                Klassische Nullung ist bei mir m.E. nicht mehr vorhanden, da meine Kabel einerseits die aktuellen Farbcodierungen haben, und andererseits ist der Sicherungskasten relativ modern, hat nur Automaten und für’s Bad den FI.

                Im Keller allerdings sind 3 alte Sicherungen zum Rausdrehen, wie es früher war. Das Haus wurde in den 1960er Jahren gebaut, daher kann ich nicht sagen, ob irgendwo hier im Haus noch klassische Nullung existiert. 2 Etagen unter mir, wo mein bester Freund wohnt, könnte das jedoch sein, denn bei ihm sind teilweise Kabel mit alter Farbcodierung und nur 3 Automaten für die ganze Wohnung. Sein Sicherungskasten ist auch sehr viel älter als meiner.

                 

                Was das Ladegerät für Tablets und Smartphones angeht, mache ich das so, daß ich es nur eingesteckt habe, wenn ich tatsächlich etwas auflade.

                Ich höre allerdings absolut keinen Unterschied ob mit oder ohne Ladegerät in der Steckdose. EMI Meter zeigt dann in der selben Netzleiste auch nicht viel mehr als 200mV an, jedoch natürlich nur zwischen L und N gemessen.

                Auf jeden Fall werde ich mir mal ein zweites Kabel machen, um mit EMI Meter auch zwischen L und PE messen zu können, was eine tolle Idee von dir ist.

                 

                Beste Grüße Fred

                #1463
                SolidCore
                Teilnehmer

                  Hallo Fred

                   

                  Kein Problem, immer gern.

                  Ich finde es übrigens wie du unmöglich, wie man fremden Menschen etwas verbieten will, ohne deren Kompetenz einschätzen zu können. Das würde ja bedeuten, ich halte jeden für Unfähig. Urgh..

                  So beschränke ich mich darauf, zu sagen, Vorsicht, Lebensgefahr, und das ich niemanden animieren möchte, etwas gefährliches oder unerlaubtes zu tun.

                  So fiel mir noch eine saubere Lösung ein, um Y-Kondensatoren im Si-Kasten gefahrlos einbringen zu können. Ein Fachmann installiert eine ganz normale Steckdose im Kasten, das ist erlaubt, die an die gleiche Phase wie für die Anlage geht. Steckt man dort zb einen Auth Netzfilter hinein, hat man Y-Kondis eingebunden. Bei der EMX Reihe auch einen 4uF X-Kondensator. Dabei ist es egal, ob weitere Filter folgen. Die Wirkung addiert sich.

                  Vielleicht verkauft jemand in 2-3 Monaten diesen Tip so, als wäre es seine Idee gewesen, hehe.

                  Gruß

                  Stephan

                  #1464
                  Sonus-Crane
                  Teilnehmer

                    Moin Stephan,

                     

                    sich mit fremden Federn zu schmücken ist ein absolutes No-Go, zumindest für mich, aber es gibt ja genügend skrupellose Menschen, die darüber hinweg sehen, und wenn sie auch noch Geld da raus schlagen können, erst recht !

                     

                    Das mir der Steckdose im Sicherungskasten und einem Auth 50x Filter ist natürlich eine weitere tolle Idee, da bin ich mal gespannt, ob das jemand umsetzen wird und darüber berichtet.

                     

                    Beste Grüße Fred

                    #1474
                    Eric
                    Administrator

                      Hallo zusammen,

                       

                      obwohl es ja in meinem Blog um “Ethernet” Themen gehen soll, möchte ich andere relevante Themen nicht unterbinden.

                      Allerdings bitte ich bei Beiträgen, die Arbeiten am Stromnetz betreffen, ausdrücklich in jedem Post darauf hinzuweisen, das dies nur durch eine ausgebildete Elektrofachkraft erfolgen darf.

                      Beste Grüsse,

                      Eric

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