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    Beiträge
  • #4576
    Eric
    Administrator

      Hallo zusammen,

      ich bin aktuell dabei mich in die USB Thematik etwas einzuarbeiten.
      Dabei ist mir folgender Sachverhalt aufgefallen, der sich dann doch erklären lässt.

      Um den Einfluss der 5V Stromversorgung auf dem USB Kabel zu untersuchen habe ich diese mit meinem Labornetzteil eingespeist. Also Stack Audio Link II, dann Kabel mit dieser 5V Injection und dann der RME ADI DAC. Allerdings kam so keine Verbindung zustande. Nach weiterer Recherche wurde mir dann klar weshalb. USB (jedenfalls USB 2) nutzt nicht nur ein Differential Signal, sondern auch Single Ended Signale. Die reine Datenübertragung erfolgt differentiell, also wie bei Ethernet über das D+ und D- Adernpaar. Allerdings werden Statusinformationen als Single Ended Signal über D+ und D- kommuniziert. Diese benötigen dann die Masseleitung des USB Kabels. Nicht alle DAC nutzen anscheinend diese Signale oder benötigen sie zum Pairing, allerdings auf jeden Fall der RME ADI 2 DAC. Wenn ich nun 5V von einem anderen Stromkries einspeise, fehlt dem singel ended Signal immer noch der Masse-Rückweg zum Sender. Also kommt kein Linkaufbau zustande.

      Darauf hin habe ich nur das Massekabel wieder zum Stack Audio Link II gebrückt, die 5 V Einspeisung komplett weggenommen und siehe da, alles funktioniert.

      Dies nur mal als Hinweis für den Umgang mit den DC Adernpaar des USB Kabels.

      Zusätzlich habe ich mal Messungen von verschiedenen USB Kabeln gemacht und hier gibt es auch beachtliche Unterschiede bzgl. der Gleichtaktstromflüsse (solche sind auch ohne Kontaktierung des Schirms vorhanden, was eigentlich denjenigen, die sich etwas intensiver mit Datenkommunikation wie Ethernet oder USB beschäftigt haben, klar sein sollte) , die dann auch die Klangunterschiede erklären (was dem aufmerksamen Mitleser hier eigentlich ja schon lange klar sein sollte).

      Ich habe inzwischen folgende USB Filter von Würth, deren Wirkung ich genauer untersuche:
      https://www.we-online.com/de/components/products/EMC_FILTER_BAGS_STICKS_USB_2_0_TYPA_FILTERSTICK

      https://www.we-online.com/de/components/products/EMC_FILTER_BAGS_STICKS_USB_3_1_TYPE_C_60W_EMV_FILTERSTICK

      Zusätzlich ist ein USB Isolator im Zulauf, der mal untersucht wird. Interessant ist in diesem Zusammenhang, das es auch Kollegen gibt, die einen Isolator bei einem mobilen Setup mit Smartphone einsetzen. Interessant deshalb, da ja das Smartphon sowieso isoliert ist. Wenn man nun sehr naiv wäre, dann würde man sagen, das ist doch Quatsch. Ist es aber sicher nicht, da auch hier Ströme über das Kabel fließen  können (das Kabel besteht ja aus mehreren Adern, die auch unterschiedliche Störungen selbst produzieren (Stichwort Modenkonvertierung) oder unterschiedliche transportieren und somit auch Rückweg für Störungen der anderen Adern sein kann).  Und wer glaubt (oder behauptet), dass dies nur über den Schirm passiert, und wenn man diesen isoliert hat, man sicher ist, denkt sehr eindimensional.

      Beste Grüsse,

      Eric

      #4577
      SolidCore
      Teilnehmer

         

        Hallo Eric

        Wer eindimensional, oder nur punktuell betrachtet, verliert. Manche tun sich da schwer mit.

        Habe noch einen USB Isolator auf Basis eines ADUM4166. Den könntest zum Messen haben.

        https://de.aliexpress.com/item/1005007969756835.html   (die dritte Variante im Gehäuse)

        Gedacht war er, um am Meitner MA-3 DAC für seine interne Streamerkarte den USB-WLAN-Stick zu isolieren. Eine externe 5V Einspeisung des Stick, mit Trennung der 5V vom Meitner, brachte schon mal eine sofort hörbare Verbesserung. Projekt ruht aber, da dessen Streaming Karte einfach nicht mit dem getuntem Linn Streamer mithalten kann.

        Es wäre also denkbar, das wir es hier mit 2 Problemen gleichzeitig zu tun haben. Störübertragung in der Datenleitung, als auch der Versorgungsspannung. Inkl der Beeinflussung beider Adernpaare, wenn sie in einem Kabel zusammen liegen. Baut man ein USB Kabel identisch, aber trennt beide Adernpaare zu 2 einzeln geschirmten, die sich erst im Stecker treffen, „klingt“ das definitiv anders.

        Zur Veranschaulichung mein DIY Kabel:

        Gruß

        Stephan

        #4582
        Max
        Teilnehmer

          Hallo Eric,

          die USB Filter von Würth, in verschiedenen Varianten USB-A 2.0 und 3 und USB C,
          habe ich seit Jahren immer mal wieder im Einsatz.
          Bin sehr gespannt ob und welche Wirkung zu messen kannst ?
          Ich habe die teilweise sogar modifiziert und die DC Filterwirkung erhöht.

          Grüße
          Max

          #4592
          Eric
          Administrator

            Hallo zusammen,

            ich habe gestern mal Messungen der Störungen mit der Strommesssonde und dem Spectrum Analyzer am USB Kabel einmal mit Stromversorgung über das USB Kabel und dann ohne gemacht.

            Der Link II Streamer hat einen Schalter, mit dem man die Stromleitung komplett trennen kann. Wil dann auch die Masseleitung unterbrochen ist, funktioniert mit dem RME ADI 2 DAC dann kein PAiring mehr, jedoch kann man inmitten des Abspielen die Stromleitung kappen und die Verbindung bleibt bestehen.

            Hier das Ergebnis:

            Da gab es bei mir keine grossen Unterschied. Aber die Setups und Implementierungen sind beu USB ha wie bei Ethernet auch unterschiedlich, sodass das nicht für alle Systeme gelten muss.

            Habe noch einen USB Isolator auf Basis eines ADUM4166. Den könntest zum Messen haben.

            Das würde mich durchaus interessieren. Ich habe mal zum Warmturnen einen ADUM4160 bestellt.

            Beste Grüsse,

            Eric

            #4610
            Eric
            Administrator

              Hallo,

              um zu wissen, ob ich mit dem USB Kabel oder vielleicht doch einem anderen Kabel weiter machen soll habe ich hier diese Umfrage gestartet:

              #4613
              Sebastian
              Teilnehmer

                Hallo Eric,

                ich habe 2 Ketten die sehr unterschiedlich ausgeführt sind:

                1) Mod. TP link per Akku (5V) betrieben -> seit heute: Isolator + Drosselkabel V3 -> integrierter Amp („Einstiegsklasse“)

                2) Wiim Pro Plus mit WLAN per Allo Shanti versorgt -> Toslink (Wireworld Supernova 7 im Zulauf) -> RME ADI 2 per Mr Nixie Linearnetzteil versorgt -> Röhrenverstärker

                Dennoch habe ich USB ausgewählt da ich vermute, dass hier das größte Potenzial drin steckt und die Verbindung häufig genutzt wird. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, hattest du festgestellt, dass mit dem LAN Drosselkabel das Störlevel bei USB ansteigt. Somit wäre ja dann ein USB Drosselkabel der nächste sinnvolle Schritt.

                Grüße Sebastian

                 

                #4637
                Elektronix
                Teilnehmer

                  Hallo zusammen,

                  habe vor einiger Zeit hier schon über mein USB Kabel geschriebn :

                  Kabelklang – The Sound of Ethernet

                  Das angegebene USB Kabel klingt hervorragend.

                  Klar, besser geht immer, aber für den Einsatz von €50.- wird man nur schwerlich besseres finden können.

                  Phoenix Contact USB-Kabel VS-04-2X2X26C7/7-SDA/SDB/1,0 Patchkabel kaufen

                  Mittlerweile ist das Kabel komplett mit den 7mm Klappferitten belegt.

                  Klanglich ein erheblicher Fortschritt !

                  Grüße ……………. Harald

                  #4638
                  Elektronix
                  Teilnehmer

                    Hallo,

                    Da der link über „einfügen“ nicht funktioniert, hier per drag & drop :

                    Phoenix Contact USB-Kabel VS-04-2X2X26C7/7-SDA/SDB/1,0 Patchkabel kaufen

                    #4640
                    Eric
                    Administrator

                      Hallo zusammen,

                      der Adum4160 ist inzwischen bei mir angekommen und erste Tests wurden gemacht.

                      Es handelt sich dabei um dieses Gerät, was auf eBay und beim Ali Recht weit verbreitet ist:

                      Hierbei kann der Adum4160 mit einem Schalter von einem „Low“ Mode in einem „High“ Mode umgestellt werden. Zusätzlich kann man den DC/DC Wandler/Isolator auch durch externe 5V Stromzufuhr ersetzen.

                      Im Low Mode kam keine Verbindung mit dem RME ADI 2 DAC zustande. Im High Mode hat dies dann geklappt, allerdings war das, was dann beim RME ADI 2 DAC ankam, alles andere als petfekt. Es sind Daten angekommen, allerdings anscheinend sehr korrupt. Man konnte zwar noch den Song erkennen, aber das schmerzte schon sehr.

                      Keine Ahnung ob das Teil defekt ist, oder für die Datenrate nicht zu gebrauchen ist. Ich habe daraufhin das Teil auch vor meinen Mobilen USB DAC gehängt und da ergab sich das gleiche Bild.

                      Ich habe auch die Störungen gemessen und das sah mit DC/DC Wandler alles andere als gut aus und überstieg bei weitem fast über das gesamte Frequenzspektrum die Störungen ohne Isolator beachtlich. Erst durch die Einspeisung von 5V durch das Linear-Labornetzteil hat sich ein besseres Bild ergeben, sodass die Störungen geringer waren als ohne Isolator.

                      Es ist noch ein zweiter Isolator im Anflug und ich bin gespannt wie es mir diesem aussehen wird. Aber mein Gefühl/Erfahrung sagt mir, dasd man sehr wahrscheinlich ohne externe Einspeisung mit solchen Teilen nicht glücklich wird. Dazu sind die Störungen der DC/DC Wandler im Gleichtakt einfach zu gross.

                      Wer einen USB Isolator hat und diesen mal gemessen haben möchte, kann sich ja mal melden. Vielleicht können wir mal  Shootout Vergleichsmessungen machen. Leider habe ich meinen Intona Isolator schon lange verkauft.

                      Beste Grüße,

                      Eric

                      #4641
                      SolidCore
                      Teilnehmer

                        Hallo Eric

                        Dein Isolator ist nicht kaputt. Hab auch son ähnliches Ding.

                        https://www.ebay.de/itm/116128637983

                        2x angeschlossen, für Hifi unbrauchbar. Der Knackpunkt, aber bei vielen solcher Isolatoren, ist wirklich der schwarze DC/DC Wandler Baustein. Macht etliches mehr an Störungen als zb mein Lapptop selbst. Habe das sogar mal gemessen. Lapptop USB hat rund 1mV, hintern Isolator 100mV. Hab jedoch nur symmetrisch auf den Spannungsadern gemessen.

                        Und genau wie bei Dir, Baustein ausgelötet und extern neu eingespeist, konnte man was damit anfangen. In dem Punkt sind die Bekannten wie iFi, Intona und Co weitaus besser.

                        Gruß

                        Stephan

                        #4642
                        nikolaus612
                        Teilnehmer

                          Hallo Stephan,

                          Dein USB Kabel aus #4577 will ich nachbauen. Darf ich dich fragen, ob du die Datenleitungen und die 5V-Leitungen jeweils ineinander verdrillt hast oder nur die beiden fertigen gesplitteten Kabel leicht verdrillt? Sollte ich bei den Steckern auf Besonderes achten? Hast du hier ebenso JSSG integriert?

                          Ein Gedankenspiel eines Laien wie mich: könnte man auf den Geräteplatinen eines Streamers den USB2-Ausgang möglicherweise schon splitten und da zwei Leitungen rausführen: einmal 5V und einmal eine Datenleitung, beide kommen erst beim Vorverstärker zusammen? Ich habe einen Roon Nucleus und nutze direkt von der Intel-Nuc-Platine den USB2-Ausgang und der ‚offizielle‘ USB3-Anschluß auf der rückseitigen Anschlußseite ist unbenutzt…

                           

                          Danke für eure Einschätzung, beste Grüße, Nikolaus

                          #4643
                          SolidCore
                          Teilnehmer

                            Hallo Nikolaus

                            Das USB vom Bild hat 2 verdrillte Stränge. Einer ist 5V/GND, einer Daten +-. Beide einzeln geschirmt. Die könntest du auch Freiluft auseinander entfernt legen. Wobei erhoffe dir nicht zuviel davon, mein Aufbau zielt ja auf den gleichen Gedanken. Weniger gegenseitige Beeinflussung. (Alle Schirme enden leitend verbunden auf den Steckergehäusen)

                            Den Anschluss auf dem Board vom NUC kenne ich, USB2.0, er klingt auch besser als die nach außen geführten USB-Buchsen. Da könntest du so ein Kabel, bzw 2, auch direkt anlöten, oder den passenden Gegen-Stecker anlöten, und aufstecken.

                            Das Strom-Paar, da geschirmt, kannst du verdrillen wie du willst. Wenig oder viel. Beim Daten-Adernpaar musst du sogar enger verdrillen, um sicher zu stellen, das die Adern auf der ganzen Länge den gleichen Abstand zueinander haben, auch beim Biegen. Sonst haut dir der Wellenwiderstand ab, und es kommt zu Reflexionen im Kabel.

                            USB haben 90 Ohm, hier nochmal den damals von Eric verlinkten Wellen-Widerstands-Rechner als Hilfe:

                            https://www.omnicalculator.com/other/cable-impedance

                            Da gibts du Aderndicke, Isolierdicke, und Art des Isolators an. (Teflon 2.0, PVC 4.0, PU 2.5 usw siehe google)

                            Ein o,5mm Silberdraht dürfte also mit Teflon-Isolierung 0,72mm dick sein, dann passts.

                            +/- 10% von 90 Ohm gehen noch klar. Weichst du stärker davon ab, kommt es zur Fehlanpassung, im schlimmsten Fall hörst du in der Musik so eine Art Knacksen, ähnlich wie bei verschmutzten Schallplatten. Dann verwerfen, und neues bauen.

                            Stecker nehme ich Kontakte auf Kupferbasis mit 24k Vergoldung. Die findest bei Ebay oder Ali-Express.

                            Gruß

                            Stephan

                            #4644
                            SolidCore
                            Teilnehmer

                              Nachtrag, kann den Beitrag nicht mehr editieren:

                              Kommando zurück. Die Formel auf der Webseite nutzt einen Näherungswert. Habe das grade mal von Hand ausgerechnet, dadurch ergibt sich ein anderer Wert.

                              Richtig wäre:

                              Ein o,5 mm Silberdraht dürfte also mit Teflon-Isolierung 0,8 mm dick sein, dann passts

                              Oder auch ein 0,3 mm in Teflon 0,5 mm Gesamtdurchmesser ergeben 93 Ohm (Die Website sagt 102 Ohm)

                              je dicker der Draht wird, umso genauer zeigt die Webseite an. Das hatte Dr. Gerd Volk mal festgestellt und die Formel aufgezeigt.

                              Falls du beliebige Drähte aus deinem Bestand dafür passend raus sortieren möchtest, bietet sich eine Schieblehre dafür an.

                              https://www.ebay.de/itm/116352576240

                              Sollte dir der Klang deiner Mühen später zu hell, harsch,giftig vorkommen, brauchst das nicht wegschmeißen. Dann gehst einfach hin, und überziehst beide Paare mit einem Basalt Gewebeschlauch. Dann wirds angenehmer, wärmer.

                              Mein Tip: Carbon Geflechtschlauch

                              Happy Diying

                              Gruß

                              Stephan

                              #4645
                              Eric
                              Administrator

                                Hallo zusammen,

                                bzgl. den DIY Kabel gebe ich zu bedenken, dass die Datenleitung verantwortlich für Modenkonvertierung ist und Ungenauigkeiten der Leitungsführung und ändernde Impedanzen genau dazu führen.

                                Ich gebe jetzt mal einen Tip an die DIY Bauer:

                                Es gibt z.B. von Molex TwinAx Kabel, die für Differentialsignalübertragung sehr gut geeignet sind und durch ihren Aufbau den Wellenwiderstand sehr konstant halten. Diese gibt es auch in 90 Ohm (habe noch welches davon bei mir rumliegen). https://www.digikey.de/de/products/detail/molex/1000680085/9947338

                                Ich habe schon länger vor das mal als USB Kabel zu bauen mit getrenntem Datenkabel – aber das ist aktuell ne lange Liste . . . .
                                Allerdings wird es hier schwer für die Verdrosselung, da das Kabel recht steif ist.

                                Beste Grüsse,

                                Eric

                                #4646
                                Eric
                                Administrator

                                  Hallo,

                                  also der in dem Isolator verbaute ADUM4160 Isolator Baustein wird zwar mit „USB 2.0 Kompatibel“ beworben, jedoch nur im Low- (1.5 Mbps) und Full-Mode (12 Mbps) – er unterstütz aber nicht den High-Mode (480 Mbps). Somit für uns nicht zu gebrauchen……

                                  Beste Grüsse,

                                  Eric

                                Ansicht von 15 Beiträgen – 61 bis 75 (von insgesamt 190)
                                • Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.