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Mister G aktualisiert.
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April 20, 2024 um 08:58 Uhr #3258
Hallo Eric, hallo Stefan (@steklo) und alle Drosselkabler 2.0,
Nach ein paar Experimenten entstand ein “Drosselkabel” ohne die typische Drossel, sondern mit 5 kleinen Drosseln aus Würth 74271222S mit 4-fach Wicklung. Daher der Claim: “Die Drossel ist tot, es lebe die Drossel”
…
Als Bereitsteller der Slim Kabel hat Stefan (@steklo) das Drosselkabel 2.0 schonmal nachgebaut und kann positives bzgl. des Klangeindrucks berichten.
Anders als Torbens Kabel (Mischung aus verschiedenen Kernen) verwendet Ihr sortenrein einen Kerntyp (z.B. Würth 74271222S).
Ist aus Eurer Sicht eine Mischung z.B. mit low frequency Drosseln nicht notwendig oder sogar kontra produktiv ?
Habt Ihr mit/ohne ausprobiert oder sogar gemessen ?Grüße
MaxApril 22, 2024 um 07:46 Uhr #3269Hallo Max
Hier hast du eine grafische Darstellung von WE-STAR-TEC LFS Schnappferrit 74272151 kombiniert mit WE-STAR-TEC Schnappferrit 74271151S.
Die beiden sind ganz bewusst von mir ausgewählt und WE hat auch bestätigt das „nichts dagegen spricht“.
Ob das bei Dir notwendig ist kann ich nicht beurteilen. Ich bin mir sicher das du mit Eric’s Lösung gut aufgestellt bist.
Grüße
TorbenApril 22, 2024 um 15:14 Uhr #3276Hallo Torben,
vielen Dank. Im Allgemeinen dürfte das zutreffen.
Die Serienschaltung von Induktivitäten ist die Addition von komplexen Widerständen,
je nach Phasenverschiebung kann das unerwartete Ergebnisse liefern.Das dürfte ähnlich wie bei der Parallelschaltung von Kondensatoren sein.
Oft kein Problem, aber je nach ESL und ESR kann das auch zu unerwünschten Impedanzspitzen führen.Ich hatte das bei Induktivitäten bisher auch nicht bedacht, bis Matthias (Mister G) Haribo zitiert hat.
Ob der Würth Mitarbeiten das bedacht hat ist schwer zu sagen.Ich hoffe Eric, Stefan (@steklo) oder ein anderer Drosselkabler 2.0 melden sich noch!
Grüße
MaxApril 22, 2024 um 16:02 Uhr #3277Hallo Max,
Ich hoffe Eric, Stefan (@steklo) oder ein anderer Drosselkabler 2.0 melden sich noch!
Mache ich natürlich – war nur etwas beschränkt in meiner Online-Zeit.
Also das letzte Drosselkabel mit den 5 x Würth 74271222S mit 4-fach Wicklung hat in seiner Wirkung die Störungen sehr gut eliminiert und hat auch den im niedrigen Bereich wirkenden KEMET ESD-R-613325H-NC23 ersetzt. Hiermit können zuerst mal die Störungen, die vom Ethernet per Modenkonvertierung entstehen, sehr gut bekämpft werden – in den RMS Werten das beste bisher gemessene Ergebnis. Ich habe daher hier zuerst mal nicht mehr weiter gemacht.
Jetzt kommen aber eventuell in den unterschiedlichen Setups noch Störungen aus den Schaltreglern / – netzteilen in dem unteren Frequenzbereich hinzu, wo der 74272151 wirkt.
Ich denke aber auch, dass man hier aufpassen muss und nicht mit einfacher Algorithmik ans Werk gehen kann. Wie von Haribo erläutert, gibt es da komplexe Wechselwirkungen aus kapazitiven und induktiven Anteilen, sodass man m.E. nur durch eine Messung mit Gewissheit feststellen kann, was da passiert.
Also wenn Torben Lust hat, dann kann ich die Kombi gerne mal in Empfang nehmen und Vergleichsmessungen machen.
Beste Grüsse,
Eric
April 22, 2024 um 18:58 Uhr #3278Hallo Eric,
vielen Dank für Deine Antwort.
Ich hoffe wir können auch in diese Ecke noch Licht bringen 😉
Grüße
MaxApril 23, 2024 um 16:50 Uhr #3280Hallo in die Runde
Für elektrotechnisch versierte Menschen ist nachstehend Geschildertes vermutlich nachvollziehbar. Für einen Laien wie mich ist es sehr merkwürdig:
Bei einem Desktop-PC habe ich – nur aus Spieltrieb – um die zum Prozessor führenden 12V-DC-Leitungen einen Klappferrit Würth 74271112 gelegt und diesen mit einem Kabelbinder locker am PC-Gehäuse befestigt.
Beim Start des PCs kamen dann plötzlich relativ laute abgehackte Pfeifgeräusche aus dem Klappferrit. Es hörte sich wie „Spulenfiepen“ an, nur viel lauter.
Den Klappferrit habe ich dann natürlich wieder entfernt.
Hat jemand hierfür eine Erklärung?
Als DC/DC-Netzteil verwende ich in diesem PC ein HDPlex mit 400 Watt, welches mit einem Keces P28 mit 19V linear versorgt wird. .
Viele Grüße
HubertApril 23, 2024 um 21:40 Uhr #3281Hallo Hubert,
der Grund für das Pfeifen bei Dir wird der gleiche sein wie beim Spulenfieben: die Auswirkung von wechselnden Magnetfeldern und deren Wirkung. Ich habe auch schon mal von summenden Ferrriten gelesen, könnte jedoch bisher dies bei mir noch nicht feststellen.
Eventuell wirst Du im OEM Forum fündig – das Thema Ferrite hat man dort (wenn auch nicht beim Ethernet) recht ausgiebig diskutiert.
Beste Grüße,
Eric
April 24, 2024 um 07:28 Uhr #3284Hallo Hubert,
Bei einem Desktop-PC habe ich – nur aus Spieltrieb – um die zum Prozessor führenden 12V-DC-Leitungen einen Klappferrit Würth 74271112 gelegt und diesen mit einem Kabelbinder locker am PC-Gehäuse befestigt.
Beim Start des PCs kamen dann plötzlich relativ laute abgehackte Pfeifgeräusche aus dem Klappferrit. Es hörte sich wie “Spulenfiepen” an, nur viel lauter. …ich kenne den Kontext des Zitat/Post nicht,
ich vermute es geht darin nicht um Gleichtaktdrosseln wie in unserem Thread, sondern um eine Gegentaktdrossel ?
In meinem Audio PC hatte ich um die DC-Leitungen zum Prozessor auch Gegentaktdrosseln.
Beim Starten fließen getaktet mehrere Ampere durch diese Leitungen,
das kann Klappferrite schon mal zum “Spulenfiepen” bringen, bei mir war das auch so.
War eine akustische Anzeige wann der Bootvorgang zu den Stromsparfunktionen kommt, sehr praktisch 😉Grüße
MaxApril 24, 2024 um 09:40 Uhr #3285Hallo zusammen
Dazu habe ich auch was. Hatte ein Netzkabel, ohne Ferrit, mit 3x 3,3qmm gebaut, und jede Einzelader auf 1,5m von vorne bis hinten mit geraten mindestens 200 Ferrits bestückt, alle von der gleichen Sorte. Angeschlossen, und es klingelte und sirrte munter vor sich hin. Wogegen Netzfilter an dieser Stelle, mit und ohne Ferrit dahinter, ruhig blieben.
Gruß
Stephan
April 25, 2024 um 07:27 Uhr #3299April 25, 2024 um 08:06 Uhr #3302Hallo Eric, hallo Torben,
wir hatten das Thema mehr Windungen erhöhen zwar die Impedanz deutlich,
aber die Wirkung wird leider auch schmalbandiger (Impedanzbuckel).Von den anfänglich 8 Windungen über einen großen Kern geht es in die Richtung:
Nach ein paar Experimenten entstand ein “Drosselkabel” ohne die typische Drossel,
sondern mit 5 kleinen Drosseln aus Würth 74271222S mit 4-fach Wicklung.Könnte die Kombination aus verschieden Anzahl Wicklungen eine weitere Optimierung der Wirkung bringen ?
Also mehrfach Wicklungen um gezielt im Bereich mit vielen Störungen eine hohe Impedanz zu haben,
plus weniger Wicklungen um auch eine breitbandige hohe Impedanz (mit weniger Buckel) zu erreichen.Also z.B. 5 kleinen Drosseln, 3 Stück 4-fach Wicklung, 1 Stück mit 3-fach Wicklung, 1 Stück mit 2-fach Wicklung ?
Dank Klappferrit sehr flexible optimierbar 😉
Grüße
MaxApril 25, 2024 um 08:44 Uhr #3303Hallo zusammen,
Sorry – diese Frage hatte ich gar nicht gesehen – eventuell hatten wir zeitgleich gepostet..
In der unteren Zeile kannst Du folgende Werte lesen: 10.0dB: Das ist die Auflösung eines Rasterfeldes in Y-Richtung; 12,5MHz: das ist die Auflösung eines Rasterfeldes in X-Richtung.
Dadurch ergibt sich für den markierten Bereich 0 – 4×12,5MHz = 0 – 50MHz
Das ist eventuell eine interessante Option mit den verschiedenen Wicklungen.
Ich muss mal eine Liste mit Priorisierung für mögliche Messungen machen . . . .Beste Grüsse,
Eric
April 25, 2024 um 10:08 Uhr #3305Hallo Eric, hallo zusammen,
ich probiere jetzt erstmal eine ältere Idee.
LAN-Fertigkabel in gewünschter Länge kaufen: 3m in der Mitte geteilt
geschlossene Ferritkerne über das Kabel schieben
neuen RJ45 Stecker montierenStephan hatte dazu geschrieben:
Max hat nicht Unrecht, bei Ferrit werden 2 Eigenschaften selten genannt.
Nicht die Dicke, sondern die Länge des Kerns, ist entscheidender. Länger = besser. Kann man sich in der Würth Simulation ja mal ansehen, Maße sind ja angegeben.
Ein Klappferrit hat zwangsläufig einen Luftspalt zwischen den beiden Klapp-Hälften. Dies verringert dessen Wirkung. Ein ab Werk geschlossener Ring/Kern/Hülse ist da im Vorteil.daher viel meine Auswahl auf:
Kabel A: 1 Würth 74270057 mit 3 Wicklungen + 3 mal Laird-Signal Integrity 28B0591-200 377Ohm bei 100MHz
Kabel B: 1 Würth 74270057 mit 3 Wicklungen + 3 mal Laird-Signal Integrity LFB143064-000 120Ohm bei 5MHzBevor ich die neuen Stecker montiere, habe Ihr noch Anmerkungen Tipps ?
Die Holzperlen sind nicht für die Optik oder Timbre,
die 28B0591-200 halten von selbst auf dem Kabel A,
die LFB143064-000 rutschen etwas auf dem Kabel B, daher die Holzperlen zum fixieren.
Die Abstände sind aber bei beiden veränderbar (Golomb-Lineal).Grüße
MaxApril 25, 2024 um 10:55 Uhr #3307sorry zu schnell abgeschickt.
es soll heißen:
Bevor ich die neuen Stecker montiere, habt Ihr noch Anmerkungen/Tipps ?
Ich könnte an einem Kabel auch die 3 mal Laird-Signal Integrity weglassen.
Eher die LF oder eher die HF ?
Grüße
Max
April 25, 2024 um 14:34 Uhr #3309Hallo Max,
ich hatte ja einige solcher Kabel selbst mit Vollbestückung der Ferrite gebaut und gemessen. Und die hatten alle zu geringe Wirkung gezeigt. Aber ich bin gespannt.
Ich würde eventuell noch etwas aggressiver vorgehen.
Beste Grüsse,
Eric
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