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SolidCore aktualisiert.
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Januar 5, 2025 um 00:43 Uhr #4482
Hi Stephan,
Bin selber beruflich im Medizinwesen unterwegs. Ki ist hier natürlich ein großes Thema : Segen oder Fluch ? oder anders rum: Fluch oder Segen? Intelligent eingesetzt sicher sehr nützlich, wer hat schon das ganze WWW -früher Fachbücher- im Kopf? Doch wer kann heute noch diese sehr gut formulierten Zusammenfassungen der KI von der Realität unterscheiden? Oder anders formuliert, wer traut sich „Diagnosen“ der KI zu widersprechen und nach seinem medizinischen Sachverstand und Berufserfahrung handeln ? Klar macht der Mensch auch Fehler, aber ich finde es langsam gruselig …
Zum Gutwire:
Genauer Innenaufbau ist leider nicht bekannt. Mein VV-DAC reagiert ziemlich empfindlich auf eine PE Drossel oder Trennung zur PE mit der Soccu Batterie. Also sollten hier Gehäuse und Signalmasse verbunden sein. Abgriff über RCA Anschluss per Gutwire ist funktioniert , zeigt positive Wirkung …
Januar 5, 2025 um 01:31 Uhr #4483Hi Stephan,
Nicht ganz ernst gemeinter Nachtrag 🙂
Ich bin nicht bei Chat GPT angemeldet, bei Payback übrigens auch nicht. Bin da was schrullig in dieser Richtung …
Jetzt interessiert es mich doch. Frag doch mal, ob das Gutwire ein gutes Erdungskabel ist…
Humorige Grüße von mir, der den Weg ins Bett nicht findet 🙂
viele Grüße
Matthias
Januar 5, 2025 um 10:36 Uhr #4484Hallo Matthias
Mal ganz ohne Vorurteile. Kennst du diesen TV-Tierarzt, der dem Tier schon auf 5m ansieht, was es hat ? Oder Automechaniker, die beim auf den Hof fahrendem Auto schon hören, was im argen liegt ? Es wäre durchaus denkbar, das derlei Menschen in Zukunft weniger werden. Umso wichtiger wird eine Ki.
Aktuell betrachte ich Ki-Mithilfe ungefähr so: Man hat einen Arbeitskreis von meinetwegen 5 Teilnehmern, für ein Projekt. Und ein Teilnehmer ist eine Ki. Was sowohl helfen kann, als auch deren Fehler minimiert.
Gruß
Stephan
Januar 5, 2025 um 16:10 Uhr #4492Hallo,
vielen Dank, Stephan, für Deine Recherche!
Ich habe eben mal auf die Schnelle mit einem Schukostecker, einen Cinchstecker und einem Stück RG58 einen Gutwire Nachbau unter ausschließlicher Verwendung des Schirms gebastelt, allerdings ohne Kondensator. Erster kurzer Test am Vorverstärker: Wenn’s in meinem System einen Unterschied machen sollte, dann fällt der jedenfalls nicht mit der Tür ins Haus, sondern will erhört werden. Mal schauen, was sich über einen längeren Zeitraum zeigt…
Ich habe in meinem Sammesurium noch zwei Stück WIMA MP3-X2 Kondensatoren gefunden mit dem Aufdruck 0,47 275~ – vermutlich 0,47 µF? Kann ich damit etwas anfangen und versuchen, den in den Schukostecker zwischen dem Schirmende des Kabels und dem PE-Schraubanschluss zu pfriemeln? Ist allerdings auch nicht ganz klein, der silberne Quader.
Viele Grüße
StefanJanuar 5, 2025 um 23:29 Uhr #4496Hallo Stefan
Den 0,47uF kannst nehmen. Der wird aber platzmäßig nicht mehr in den Schuko passen. Und auch mal versuchen, den zweiten hinzu zu nehmen, parallel zum ersten, ergibt 0,94 uF.
Hier der Puritan Groundmaster:
Gruß
Stephan
Januar 6, 2025 um 15:57 Uhr #4498Hallo zusammen,
ich bin aktuell dabei mal etwas Recherche zum Thema Erdung zu realisieren und dabei auf folgende Artikel aufmerksam geworden:
https://www.diyaudio.com/community/threads/audio-component-grounding-and-interconnection.163575/
Und ein Paper vom schon bekannten Jim Brown: http://audiosystemsgroup.com/SurgeXPowerGround.pdf
Ich bin hier noch nicht durch, aber denke das dies auch andere interessieren könnte.
Beste Grüsse,
Eric
Januar 14, 2025 um 20:30 Uhr #4522Hallo Zusammen,
Bin im AH auf einen für dieses Thema interessanten Beitrag von Gabriel/Stream Fidelity gestoßen:
https://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?p=242366#p242366
Da geht es um 8khz Paketrauschen einer USB Verbindung zu einem T+A Dac 200. Bei diesem ist wohl die digitale Platine komplett galvanisch vom analogen Board getrennt, also auch der USB Anschluss.
Dabei zeigt sich, daß eine niederimpedante Erdungverbindung zwischen Quellgerät und DAC dieses Paketrauschen reduziert …
Doch wie gelangt dieses Rauschen in das analoge Board?
- Return to Sender und dann via Netzrückfluss bzw Strom?
- Über die Geräte/Gehäusemasse?
Echt ein Tricky Thema dieses Erdungsgedöns …
viele Grüße
Matthis
Januar 19, 2025 um 14:05 Uhr #4530Jetzt habt ihr mich soweit. Ich fange auch an mich in das Thema einzulesen und möchte zu Hause etwas testen.
Die Thematik zu verstehen fällt mir als Chemieingenieur doch recht schwer. Also doch erstmal den Weg übers Gehör mit einfachen Mitteln. Ich möchte erstmal, wie Stefan (steklo) mit einem Coax-Kabel und den von Stephan (SolidCore) vorgeschlagenen Kondensator-Kombinationen testen. Wissen/Erfahrung kann ich hier bisher noch nicht beitragen. Fragen habe ich aber jede Menge.Zur Auswahl des Coax-Kabels:
– Spielt die Impedanz 50 oder 75 Ohm eine Rolle? Die KI meint nein.
– die Kapazität sollte möglichst gering sein, richtig? Also wählt man lieber ein Kabel mit ~50pF statt ~100pF? Oder ist die Größenordnung irrelevant?– Besteht das Risiko, dass das Kabel selbst als Antenne fungiert und uns HF ins Gerät leitet?
Die KI meint:
Ableitung von HF-Störungen über den Schirm ohne den Innenleiter.
Wenn du nur den Schirm des Koaxialkabels verwendest und den Innenleiter nicht anschließt, bleibt der Schirm als isolierte Störungsschutz- und Ableitungseinheit übrig.
In diesem Fall kann der Schirm immer noch hochfrequente Störungen ableiten, jedoch mit einigen Einschränkungen: Der Schirm wirkt wie eine Antennenstruktur, die die Störungen absorbiert. Aber ohne die Verbindung zum Innenleiter fehlt die elektrische Referenz, die der Schirm benötigt, um die Störungen korrekt und effektiv abzuleiten. Das bedeutet, dass der Schirm allein nicht so effizient arbeiten kann wie bei einer vollständigen Koaxialverbindung.
———-Ende KI ——–Folgt daraus, dass man den Innenleiter PE-seitig mit anschließen sollte? und Geräteseitig wird, wie ihr vorher schon identifiziert habe, nur der Schirm mit der Signalmasse verbunden. Kommt der Innenleiter dann direkt an PE oder erst durch die Kondis?
Spielt es ein Role ob die Kondis kurz vor der Steckdose oder nah am Gerät platziert werden? Bei Russ Andrew liegen die elektr. Bauteile im „Steckernetzteil“, also nah an der Steckdose.
Januar 19, 2025 um 19:33 Uhr #4536Hallo Blauspinne,
Technisch kann ich Deine Fragen bezgl. des Coax leider nicht beantworten.
Wenn Signal und Gerätemasse verbunden sind- was wohl meistens der Fall ist- ist ein niederimpedantes „Anzapfen“ diese Massesytems an der Chassisseite wohl am einfachsten. Der Autor des lowbeats Artikel über das Geminisytem nimmt einfache „Baumarktkäbelchen“ und setzt diese unter einer blankgemachten Stelle einer Gehäuseschraube, wenn kein Erdungsterminal vorhanden ist.
https://www.lowbeats.de/test-grounding-system-shunyata-gemini-projekt-spannungsabfuehrung/
Dann kommt die Frage sternförmig (nach Shunyata) ? oder den Vorverstärker bzw. VV als Hub ?
Ich habe den Coax Weg mit dem Gutwire aus Unwissenheit gewählt. Dachte Signalmasse wäre was „eigenständiges“.
viele Grüße
Matthias
Januar 20, 2025 um 00:50 Uhr #4540Hallo zusammen
@Matthias
Ich rate mal etwas. NF und HF im Gleichtakt suchen sich einen Weg zu PE. Somit auch denkbar über ein USB Kabel. Verbinde ich jedoch Gerätemassen nieder-impedant zu PE, könnte sich der Weg anders gestalten, folglich auch weniger übers USB Kabel fließen. Was auch erklären könnte, wie es dann zum DAC gelangt. Über PE. Alles ohne Gewähr.
Wenn ich doch nieder-impedant verbinden möchte, wären 50 Ohm nicht die bessere Wahl ? Der Wellenwiderstand wird im Megahertz Bereich gemessen, und ist Frequenz-abhängig. Zu noch höheren Frequenzen steigt er an (Skin-Effekt). Habe mal google befragt:
Der Wert von 50 Ω ist ein guter Kompromiss zwischen Leistung und Spannung, wie sie beispielsweise von einem Sender ausgegeben werden . In Situationen, in denen eine geringe Dämpfung das Hauptziel ist, wie etwa bei schwachen Signalen von einer Antenne oder einer analogen Videoverbindung, sind dagegen 75 Ω die bessere Wahl
Die Kapazität vom Kabel ist zumindest dann unbedeutend, wenn du den Innenleiter nicht anschließt. Darauf bezieht sich diese Angabe. Ob man aber nun PE-Steckdosenseitig den Innenleiter doch mit auflegen soll, gute Frage. Dann würde die Kapazität vom Kabel den Wirkbereich Schirm/Innenleiter bestimmen, da sie darüber koppeln.
Den Kondensator würde ich zumindest erstmal PE-Steckdosenseitig setzen, aus 2 Gründen. Alle Kauf-Lösungen arbeiten so. Und es ging ja um die definierte, nieder-impedante PE (HF-) Ankopplung am Erdungspunkt PE.
Wahrlich kein einfaches Thema. Muss mich da ebenfalls weiter einarbeiten. Somit alles genannte ohne Gewähr, aber als denk-anstoß vielleicht schon mal brauchbar.
Gruß
Stephan
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