Startseite Foren Forum Separate Erdung von Audiokomponenten

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    Beiträge
  • #4451
    SolidCore
    Teilnehmer

      Hallo Stefan

      Ich meine, im OEM Forum gabs mal Bilder davon. Im City-Master waren 2-4 Kondis parallel.

      Möchte aber nun nicht ewig danach suchen.

      Ich würde einfach mal 2-3 Kombis probieren. zb

      • 2x 0,47uF + 0,1uF Folie
      • 2x 1uF + 0,1uF Folie
      • 1x 0,33uF + 0,022uF Folie

      Alles zugelassene X2 oder X1 Kondensatoren.

      Gruß

      Stephan

      #4455
      SolidCore
      Teilnehmer

         

        Hallo zusammen

        Hier noch ein Hinweis. Russ Andrews (THX an Bene) geht bei der Zusatz-Erdung einen etwas anderen Weg. Nach seiner Theorie setzt er den Erdungsweg gleich dem Signalweg. Siehe Bild.

         

         

        Weiterführend:

        https://www.russandrews.com/images/pdf/GroundingGuideV7.pdf

         

        Gruß

        Stephan

        #4457
        Mister G
        Teilnehmer

          Hallo Stephan,

          sehr informatives PDF! Lesenswert !

          Den Verstärker als „Hub“ zu verstehen und diesen als Ableitpunkt für eine separate niederohmige Verbindung zur PE oder Erdungstab zu verwenden scheint auch plausibel. Mit meinem Gutwire mache ich das. Greife die Masse aber nicht am Erdungsterminal sondern an der RCA Masse ab. Da beide – Gerätemasse und Signalmase- bei mir verbunden sind, so meine Spekulation, ist das wahrscheinlich egal.

          Wie schon in meinen vorherigen Posts angesprochen ist diskussionswürdig, wenn ich die digitalen Zuspieler stromseits und signalseits „isoliere, welchen Vorteil eine zusätzliche Erdung dieser Komponenten bringt. Es sollte ja kein Stromfluss (HF- Austausch) durch Porentialunterschiede  stattfinden.

          Hier verweise ich auf meinen Versuch mit der kleinen Soccu – Batterie. Das Fazit nachzulesen im Thread Stromversorgung Post https://ethernet-sound.com/forums/topic/akku-stromversorgung/page/20/#post-3549

          Kurze Rekapitulation: Ich hatte hier mein komplettes digitales Equipment, bestehend aus Repeater/EtherRegen/ Streamer jeweils mit Akku und meine Clocks über eine separate Stromleiste – gespeist von der Soccu-Batterie- stromseitig versorgt.Signalverbindung zum Verstärker-DAC via Toslink. Keine elektrische Verbindung! Das Einspeisen von Störungen aus der Soccu-Batterie in die digitale Sektion ist leider wahrnehmbar. Zentrale Frage ist, wie gelangen die Störungen in den VV-DAC ? Habe dafür keine Erklärung! Sollte hier irgendwer eine Vorstellung haben bitte mitteilen! Wäre sicher auch  ein Grund Störungen aus den Digitalen Zuspielern zusätzlich abzuleiten!

          Abstrahlung wäre eine Option: Habe die Soccu, ohne ein Gerät angeschlossen zu haben, eingeschaltet. Sie verbraucht dann durch den Wechselrichter Strom und sollte EMI abstrahlen. Kein klanglicher Unterschied. Stehe da erklärungsmäßig auf dem Schlauch. Bitte Hilfe 🙂

          Auf Russ Andrews Website ist auch eine Steckdosenleiste mit Erdungsterminal zu finden neben seinem RF Router MK 2

          https://www.russandrews.com/eu/russ-andrews-x-blocks/

          Erinnert alles ein bisschen an Puritan.

          Die erwähnte Lautsprechererdung ist natürlich ebenso diskussionswürdig. Hat da jemand nähere Info’s dazu? Ich leider nicht.

          Ich, für meinen Teil, bin voll auf dem Erdungstripp ! (Egal in welchem Bereich des Lebens 🙂 ) 2025, das Jahr des Groundings? 🙂

          Euch allen ein tolles 2025

          viele Grüße

          Matthias

           

           

          #4458
          SolidCore
          Teilnehmer

            Hallo Matthias

             

            Du hast in deinem verlinktem Beitrag eigentlich schon einiges selbst erklärt. „Wir“ machen aber alle gerne den Fehler, zu meinen, nur 1 Parameter, oder nur eine Betrachtung, wäre ausreichend. 2 weitere nenne ich nochmal.

            Beim UAC (dieses 230V Akkupack) hast du mindestens 3 Betrachtung. Leider nur eine davon die gut ist. Die galvanische Netztrennung. Hinzu kommt aber ebenso:

            • Dessen Ripple/Noise (die zusätzlich hinzugefügten Auth bestätigen dies)
            • Keine galvanische Trennung, wenn mehrere Geräte daran angeschlossen sind (auch wenn dazwischen Lichtleiter sind, sie treffen sich dennoch am Akku)

            Dies erklärt auch deinen „harten, technischen“ Klang beim Versuch.

            Uwe Mettman schrieb jüngst im AAA Forum, wieso ein sinniger Akkubetrieb erst dann erreicht wird, wenn pro Gerät ein eigener Akku speist, und alle Akkus nicht gekoppelt werden (zb über einen Lader)

            Aber auch in deinem Fall gäbe es weitere, denkbare Szenarien. Wenn zb das schlimmste, übelste Haus-Stromnetz noch viel schlimmer Störbelastet ist, ist selbst die USV besser, da sie im Vergleich etwas sauberer wäre.

            Oder in kürzester Form:

            Akkubetrieb ja, aber pro Gerät einer, und keine Kopplung untereinander. Und ohne HF/Ripple/Störschmutz (die ein UAC nunmal erzeugt). Dies belegt, für jeden nachvollziehbar, wenn man ein Schaltregler USB-Powerpack gegen ein LHY oder Ian Canada linear-Akkunetzteil vergleicht.

            Gruß

            Stephan

             

            #4464
            Mister G
            Teilnehmer

              Hallo Stephan,

              Gerade mal den Faden im AAA mit Uwe Mettman angelesen. Klar hatte ich keine Einzelisolation der Geräte stromseits durch Akku’s  und Störungen konnten sich via Netzkabel der Clocknetzleiste aber auch via  Signalkabel  -LAN, USB, Clochkabel der REF 10 -munter in der  digitale Sektion herumgeistern. Dennoch war es ein vom VV-DAC elektrisch getrenntes System: Mit W_LAN rein und mit Toslink raus.Meines Erachtens keine Möglichkeit für CM Störungen „elektrisch geleitet“ da zu entweichen.

              Erhebliche Abstrahlung halte ich für unwahrscheinlich. Meine Spekulation zielt eher auf die Toslinkschnittstelle: Das von dem erhöhten Störaufkommen durch die Soccu- Batterie doch etwas an Störungen, zB. Gegentakt Störungen oder sonst was in das Lichtsignal transkodiert  wird und letztlich wieder im späteren elektr. Signal auftaucht. Verweise hier auch auf  Eric’s Layer 1/2 Artikel.

              Mein Fazit aus dem Versuch: Es gelingt mir nicht die Störungen völlig einzusperren und ein Absenken des Störlevel in der digitalen Sektion bringt wahrscheinlich Vorteile.

              Also, warum nicht erden ?

              Russ Andrews Weg über den  Preamp/ Integrated Amp als Hub leitet die Störungen auf deren Gehäuse. Besteht da nicht die Gefahr in das analoge Signal zu geraten?

              Da scheint mit der Shunyata Weg, das digitale am Verstärkerpart vorbei zu grounden ev. doch sympathischer.

              viele Grüße

              Matthias

               

               

               

              #4466
              SolidCore
              Teilnehmer

                Hallo Matthias

                Deine Überlegungen sind durchaus sinnig.

                Das Hauptproblem sehe ich generell im Bezug von Theorie und Praxis. Wir wissen nie alles, und können auch Dinge übersehen. Deshalb rate ich bei diesen komplexen Themen generell den Versuch an, einfach alles mal auszuprobieren. Kostet nichts, und schaden kann es auch nicht.

                Man kann dennoch schon mal die wichtigen Eckpunkte solcher Zusatz-Erdungen aufführen, die sich immer wiederholen.

                z.B das eine „Zusatz“-Erdung immer über einen Kondensator stattfinden soll, und nicht als alleinige Erdung zulässig wäre, wie auch Russ Andrew bereits beschrieb. Ob nun im Stern verkabelt, oder an der Vorstufe entlang der Signalrichtung, oder auch nur an Digitalgeräten, lässt sich oft „mal eben umstecken“.

                Fängt ein Klangbild an hart zu werden, lästig, nervt beim laut machen, zischeln, spratzeln, schlechte Sprachverständlichkeit von Sängern, liegt ein Denkfehler vor. Schnell wieder umrüsten, hehe.

                Gruß

                Stephan

                #4469
                steklo
                Teilnehmer

                  Hallo,

                  @Stephan:

                  Mir ist nicht klar, was ein Kondensator am Ausgang des Sternpunkts der Gerätemassen zu PE bewirken soll? Ist das nicht einfach ein Hochpass, der demzufolge hochfrequente Störungen durchlässt und tieffrequente zurückreflektiert? Welchen Sinn macht das? Ist nicht vielmehr das Ziel, möglichst alle Störungen über PE abzuleiten, egal ob hoch- oder tieffrequent? Und: Würden mit Kondensator nicht tieffrequente Störungen einzelner Geräte in die anderen im Sternpunkt angebundenen Geräte zurückreflektiert und dort stören, wohingegen sie ohne Kondensator abgeleitet würden?

                  Zum Paper von Russ Andrews:

                  Russ geht davon aus, dass der Signal-Ground im Gerät mit der Gehäusemasse verbunden ist und somit die Störungen im Signal-Ground über Erdung des Gehäuses abgeleitet werden können und zeigt, wie man seine Leitungen ans Gehäuse anbringt. Er geht jedoch leider gar nicht darauf ein, warum dafür der Schutzleiteranschluss des Gerätes (jedenfalls sofern vorhanden) nicht ausreichen sollte und was in einem solchen Fall der Sinn einer zusätzlichen zweiten Erdung der Gehäusemasse sein soll…

                  Wir haben weiter oben schon festgestellt, dass dieser zweite Weg möglicherweise niedrigrimpedanter sein kann als PE, und damit Vorteile bieten könnte – da hilft wohl nur probieren, ob das im Einzelfall so ist.

                  Das von Matthias eingesetzte Gutwire Kabel setzt dagegen direkt am Signal-Ground an und verbindet diesen unmittelbar durch Abgriff an der äußeren Seite einer Cinch-Buchse mit dem Schutzleiter einer freien Steckdose, ggf. sogar einer von den restlichen Komponenten komplett unabhängigen Steckdose.

                  Ich habe die Tage einige Berichte zum Gutwire Ultimate Grounding Cable gelesen. Die Notwendigkeit zur separaten Erdung des Signal-Ground wird nach meinem Verständnis so erklärt, dass dieser nicht unbedingt in jedem Gerät niederimpedant bzw. möglicherweise gar nicht mit der Gehäusemasse (und damit mit PE) verbunden ist – kommt also immer auf die Konstruktion des Gerätes an!
                  Ein Foren-Teilnehmer schrieb, man könne ganz gut abschätzen, ob ein Gutwire etwas bringt, wenn man den Widerstand zwischen dem Schutzleiterpin und der Außenseite einer Cinchbuchse des betreffenden Geräts misst: Wenn dieser nahe Null liegt, ist der entsprechende Signal-Ground mit PE verbunden und das Gutwire wird voraussichtlich nicht viel machen.
                  Da die Signal-Grounds aller Geräte über NF-Kabel miteinander verbunden sind, reicht theoretisch ein Gutwire aus; einige Posts beschrieben jedoch auch eine weitere Verbesserung durch Einsatz mehrerer Kabel…

                  Das Messen der Widerstandswerte habe ich bei meinen Geräten mal durchexerziert und verglichen mit dem Widerstandswert zwischen Schutzleiterpin und GND-Pin, mit folgenden Ergebnissen:

                  Vorstufe: Schutzleiter – Cinch 0,014 kΩ / Schutzleiter – GND-Pin 0,003 kΩ
                  Endstufe: Schutzleiter – Cinch 0,014 kΩ / Schutzleiter – GND-Pin 0,003 kΩ
                  DAC: Schutzleiter – Cinch 0,003 kΩ / Schutzleiter – GND-Pin Analog-Sektion 0,003 kΩ / Schutzleiter – GND-Pin Digital-Sektion 0,003 kΩ

                  Interessant, dass bei Vor- und Endstufe der Widerstand an der Cinch-Buchse um den Faktor 5 größer ist, als am GND-Pin. Da könnte ein Kabel nach Gutwire eventuell etwas bringen? Beim DAC hingegen scheint der Signal-Ground praktisch direkt mit der Gehäusemasse verbunden zu sein, hier sind die Widerstände Cinch / GND-Pin identisch.

                  Theoretisch kann so ein Kabel nach Gutwire ja kein Hexenwerk sein: Es wird ja lediglich der äußere Ring einer Cinch-Buchse mit dem Schutzleiterkontakt eines Schuko-Steckers kurzgeschlossen. Das müsste sich eigentlich leicht und unkritisch nachbauen lassen, man könnte ja zur Sicherheit sogar die Pins für Phase & Null aus dem Schukostecker entfernen, um ganz sicher zu gehen, dass nicht unbeabsichtigt Spannung fließt, die nicht fließen soll. Was Gutwire an Kabelmaterial, Querschnitt und anderem Schnickschnack noch optimiert hat, wie der anscheinend vorhandene Schirm des Kabels angeschlossen ist, sind vermutlich eher Feinheiten.
                  Wäre für diesen Zweck vielleicht das ferritierte Eupen GLNM 2.5 ein guter Kandidat? Alle 3 Leitungen dann parallel an die Schutzleiterkontakte des Schuko und am anderen Ende – wie bei Gutwire – ein einzelner, weil flexiblerer Leiter für das letzte Stück zum Cinch-Stecker.

                  Viele Grüße
                  Stefan

                   

                  #4470
                  SolidCore
                  Teilnehmer

                    Hallo Stefan

                    Ich kann deinen Gedankengängen absolut folgen. Eine echte Antwort habe ich leider nicht, was den Kondensator betrifft.

                    Aber raten kann ich. Ohne den Kondensator, also hart aufgelegt:

                    • Man baut so eine Art Brummschleife
                    • Potentialunterschiede könnten zu ungewolltem Stromfluss führen

                    2 Dinge fielen mir auf. Einmal, das die ganzen Grounding-Verteiler eben einen Kondensator verbaut haben, doch nicht nur aus Spass. Und zum zweiten, was im Elektronik Kompendium steht. Das man HF an einen Schirm nur einseitig mittels Kondensator ableiten kann, obwohl der Schirm am anderem Ende schon auf PE liegt. Fällt mir schwer, mich da rein zu denken.

                    Zu deinen Messungen:

                    Wenn du die Messstrippen zusammen hälst, hast du dann auch 0,003 kOhm ? Sonst wären es ja 3 Ohm bis Steckdose. Erscheint mir viel. Hätte <1 getippt.

                    Das Gutwire erscheint mir einfach auf möglich nieder Impedant im HF Bereich ausgelegt. Feine Lackdrähte in Nylon oder Seide wäre die bezahlbare Alternative. Ob nun ein Ferritkabel nutzen bringt, gute Frage. Das müsstest probieren.

                    Gruß

                    Stephan

                    #4471
                    steklo
                    Teilnehmer

                      Hallo Stephan,

                      es ist ein altes Multimeter, im direkten Kontakt der beiden Spitzen zeigt es 0,002 kOhm an, das passt dann wieder mit den Messungen oben. Vermutlich müsste der Nullpunkt nachgestellt werden…

                      Du meinst beim Gutwire ist gar nicht so ein dicker Durchmesser notwendig? Weil Du von feinem Lackdraht sprichst?

                      Viele Grüße
                      Stefan

                      #4474
                      Mister G
                      Teilnehmer

                        Hallo Stefan/Steklo

                        Ich denke ganz wichtig ist die Abgrenzung zwischen Gehäusemasse und Signalmasse.

                        Wie Russ anmerkt sind in der Regel Gehäusemasse und Signalmasse verbunden. Es handelt sic dann um ein Masssesystem. Wo dann der Bypass anlegt wird , Erdungsterminal oder Signalkabelbuchse (z. B. RCA) ist wahrscheinlich egal. Wie im Shuyanta Video angeführt gibt es einige wenige Konstrukteure die bewusst diese beiden Massen trennen. Vorteil ist bestimmt,  die Signalplatine vor Unbill der Stromversorgung und anderen Störern des Gerätes zu schützen. Dann haben wir eben diese zwei Systeme, die getrennt behandelt werden müssen.

                        Eine recht ausführliche Produktbeschreibung zum Gutwire gibt es hier:

                        https://6moons.com/audioreviews2/gutwire/2.html

                        Neben unterschiedlichen Signalsteckern (RCA/LAN XLR etc.)kann auch ein Spaten für ein Erdungsterminal geordert werden.

                        Bevorzugter Anwendungspunkt ist der Preamp oder DAC. Zusätzliche Quellgeräte  CD / PC / Streamer etc könnten folgen

                        Dann wird es richtig „teuer“ und woher die Steckdosen nehmen? Separate Netzleiste nur für Erdungskabel?

                        Konkurrenzprodukt wäre z.B. von Vortex:

                        https://das.raumtuning.info/?page_id=2169

                        Zauberwort scheint  die Niederimpedanz zu sein: Ist jetzt die „Voodoo Spielwiese“ der Kabelhersteller. Kabelmaterial :-Kupfer-Silber/  Litze- Solidcore/ – Schirmung etc. aber dann auch bestimmt der PE Kontakt der Wandsteckdose oder die Impedanzeigenschaften einer ev.zwischengeschalteten Steckernetzleiste. und, und und …

                        Da sehe ich auch Potential für einen geübten DIY ‚ler etwas sinniges zu kreieren, ohne auf die hochpreisigen Produkte wie z.B das Gutwire zurückgreifen zu müssen.

                        Zu Ferrit: Hat zwar die verheizende Wirkung aber auch eine gewisse Impedanzerhöhung gegenüber reinem Kupfer oder Silber => Leitfähigkeit?

                        viele Grüße

                        Matthias

                         

                        #4477
                        SolidCore
                        Teilnehmer

                          Hallo zusammen

                          Ich hab mal auf Doof bezüglich des Kondensators die Ki gefragt. Schlecht geraten habe ich nicht. Auszug:

                          2. Direkte Verbindung vs. Kondensator
                          Eine direkte Verbindung zur Erde würde sowohl HF- als auch DC-Ströme ableiten. Das könnte zu Brummschleifen, Masseschleifen oder Störungen im Nutzsignal führen.
                          Ein Kondensator blockiert den Gleichstromanteil und leitet nur die HF-Störungen ab.
                          Vorteil: Der Signalpfad für Nutzsignale bleibt unbeeinträchtigt, während HF-Störungen effektiv abgeführt werden.

                          3. Impedanz bei Hochfrequenz
                          Bei hohen Frequenzen wirkt ein Kondensator wie ein niederohmiger Pfad zur Masse (Erde).
                          Ein einfacher Drahtanschluss kann hingegen eine unkontrollierte Impedanz haben, die von Länge, Material und Geometrie abhängt. Das kann dazu führen, dass die HF-Störung nicht effektiv abgeleitet wird.

                          4. Verhindern von Masseschleifen und Potentialunterschieden
                          Ein Kondensator verhindert Potentialdifferenzen zwischen unterschiedlichen Massepunkten, die zu ungewollten Störsignalen führen könnten.

                          Fazit:
                          Ein einseitiger Kondensator zur HF-Ableitung sorgt für:

                          Effektive Filterung von HF-Störungen
                          Vermeidung von Masseschleifen
                          Reduzierung von Brummschleifen
                          Bessere Kontrolle der Impedanz
                          Dadurch wird die Funktionsweise von Signalkabeln stabilisiert und die HF-Störungen gezielt abgeführt, ohne das eigentliche Nutzsignal zu beeinträchtigen

                          <hr />

                           

                          …. den Impedanzübergang hatte ich bisher nicht bedacht. Gibt klar Sinn, wie bei Klangunterschieden von Netzsteckern. Was aber auch wieder bedeutet, das man beim Erden auf die Verbindung nach PE achten sollte. (Wie Steckdose + Stecker).

                          Den Gutwire Bericht habe ich auch mal gelesen. Da gehts aber um je ein Kabel, was von je einem Gerät zur Steckdose führt. In 2 Varianten, mit verschiedenen Querschnitten. Aufbau unbekannt. Müsste man auch wieder raten.

                           

                          Gruß

                          Stephan

                          #4478
                          Mister G
                          Teilnehmer

                            Hi Stephan,

                            Liest sich schlüssig ! „Verdammte KI “ 🙂

                            Wo wird das enden ?

                            Viele Grüße

                            Matthias

                            #4479
                            SolidCore
                            Teilnehmer

                              Nachtrag:

                              Eins wundert mich dennoch beim Gutwire Kabel. Wenn doch ein Entwickler sich was dabei gedacht hat, den Signal GND per Widerstand, C oder RC gegen PE zu legen, hebel ich das mit dem Gutwire wieder aus. Außer auch dieses hat innen einen Kondensator.

                              @Matthias: Ki finde ich dahingehend hilfreich, das man seine Frage als normalen Satz stellen kann. Ohne über Suchbegriffe nachdenken zu müssen. Mir ist natürlich bewusst, das diese nur das wiedergibt, was sie aus dem WWW zusammenfasst, sprich ebenso Fehler machen kann. Als erster Anlaufpunkt aber allemal nützlich.

                              #4480
                              SolidCore
                              Teilnehmer

                                Nachtrag 2:  (Sorry für die Stückelung)

                                Habe meine Frage an die Ki nochmal umformuliert, mit Bezug auf Komponenten-Zusatzerdung. Dabei kam etwas neues, durchaus sinniges:

                                Eine einfache Erdungsverbindung kann bei HF-Signalen jedoch als induktiver Widerstand wirken, was die Ableitung behindert.

                                Hinzu:

                                In vielen Systemen werden HF-Filter eingesetzt, die Kondensatoren als Teil ihrer Schaltung nutzen. Eine direkte Masseverbindung könnte die Filtercharakteristik stören.

                                Habe dann mal nach dem Groundingkabel gefragt:

                                 

                                (Dem aufmerksamen Leser wird Ähnlichkeit zum Gutwire auffallen)

                                Und letzte Frage in Bezug zu Matthias seiner Frage (Eupen)

                                3. Wann sind Ferritkerne kontraproduktiv?
                                Gezielte HF-Ableitung: Wenn das Ziel ist, HF gezielt über das Kabel abzuleiten (z.B. in einen Erdungspunkt), kann ein Ferritkern diesen Pfad stören.
                                Definierter Impedanzpfad: Ein Ferritkern kann die Impedanz des Ableitungspfades erhöhen und dadurch die Effektivität der HF-Ableitung verschlechtern.
                                Frequenzbereich: Ferritkerne sind nur in einem bestimmten Frequenzbereich wirksam. Bei sehr hohen oder sehr niedrigen Frequenzen können sie nutzlos oder sogar störend sein.
                                Kurz gesagt: Wenn das Kabel hauptsächlich als HF-Ableitungsleiter dienen soll, können Ferritkerne diesen Effekt reduzieren, indem sie den HF-Stromfluss behindern

                                4. Praktische Empfehlung
                                HF-Ableitungskabel direkt zur Erde: Wenn das Kabel primär für die direkte Ableitung von HF-Störungen verwendet wird, sollten keine Ferritkerne verwendet werden, um den Ableitpfad nicht zu beeinträchtigen.
                                Signal- oder Versorgungskabel mit HF-Störungen: Wenn das Kabel HF-Störungen trägt, die unerwünscht sind, können Ferritkerne sinnvoll sein.
                                Testen und Messen: Oft ist der Einsatz von Ferritkernen eine Frage der praktischen Messung und Optimierung. In manchen Fällen können sie Störungen reduzieren, in anderen stören sie die gezielte HF-Ableitung.

                                Alles bis hier genannte sind Ki-Auszüge. Ohne Gewähr.

                                Wenn ich neue, komplexe Projekte beginne, mache ich gerne so eine Art Brainstorming. Alles erstmal in einen Pott werfen, und diesen später sortieren. In der Hoffnung, die Betrachtung auszuweiten.

                                Gruß

                                Stephan

                                 

                                 

                                #4481
                                SolidCore
                                Teilnehmer

                                  Nachtrag 3  (hab anscheinend Langeweile, hehe)

                                  Habe nochmal präziser nach dem Kabeltyp zwecks HF-Erdung gefragt. Wenn ein Koaxkabel zum Einsatz kommt, was macht man mit dem Innenleiter ?

                                  Hier die Ki-Antwort:

                                  Fazit: Nur das Schirmgeflecht erden!
                                  Der Innenleiter trägt nichts zur effektiven HF-Ableitung bei.
                                  Hochfrequenzströme fließen bevorzugt auf dem Schirmgeflecht (Skin-Effekt).
                                  Eine Erdung des Innenleiters kann zusätzliche parasitäre Kapazitäten und Induktivitäten erzeugen.
                                  Praktisch ist es einfacher und zuverlässiger, nur das Schirmgeflecht anzuschließen.

                                   

                                  Ki-Antwort, ohne Gewähr.

                                Ansicht von 15 Beiträgen – 16 bis 30 (von insgesamt 40)
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