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Reduktion der Gleichtaktstörungen durch USB Isolatoren

Achtung: Da ich aktuell wenig Zeit habe den Artikel mit allen Daten und Messungen fertig zu stellen, habe ich mich entschieden, eine Vorabversion zu posten, damit Ihr wenigstens schonmal die Messergebnisse sehen könnt.

Da Ethernet ja meist nicht die letzte digitale Übertragungstrecke zum DAC ist, stellt sich die Frage, wie man denn auf dem letzten „Zentimetern“ die klangbeeinflussenden Gleichtaktstörungen effektiv bekämpfen kann. In dem letzten Beitrag habe ich ja eine Umfrage gestartet, durch die sich bestätigt hat, dass die meisten User vom Streamer zum DAC USB verwenden. Dies ist auch die Übertragung Die ich selbst bei meinem Kopfhörer Setup einsetze, sodass ich mich auf die Suche gemacht habe, wie man hier die Störungen effektiv bekämpft und vom DAC fern hält.

Neben dem Ansatz ein USB Drosselkabel einzusetzen, über das es später mal einen nächsten Bericht geben wird, existiert ja schon länger ein Ansatz mittels USB Isolatoren die Gleichtaktstörungen zu reduzieren.

Funktionsweise von USB Isolatoren

Ein USB-Isolator trennt die elektrische Verbindung zwischen einem USB-Host (z. B. PC) und einem USB-Gerät. Dadurch können Störungen, Masseschleifen und Spannungsschwankungen reduziert werden.

Trennung der USB Datensignale (D+ und D-)

  • Die USB-Datenleitungen (D+ und D-) werden über digitale Isolatoren, Optokoppler oder Transformatoren getrennt.
  • Moderne Isolatoren nutzen kapazitive oder magnetische Kopplung, um hohe Übertragungsraten (z. B. 12 Mbit/s bei USB 1.1 oder 480 Mbit/s bei USB 2.0) zu ermöglichen.
  • Viele Isolatoren unterstützen nur USB 2.0, da die höheren Datenraten von USB 3.0 eine wesentlich komplexere Isolierung erfordern.
  • Hinzu kommt, das die meisten günstig angebotenen Isolatoren, die zwar als USB 2.0 angepriesen werden, von den drei möglichen USB 2.0 Modi (Low-Speed. 1,5 Mbit/s. ; Full-Speed. 12 Mbit/s. ; High-Speed. -. 480 Mbit/s) nicht den High-Speed Modus mit 480 Mbit/s unterstützen. Dieser wird jedoch benötigt um USB Audio Class 2 und 24/192 abzuspielen.

Trennung der USB 5V-Versorgungsspannung

  • Ein isolierter DC/DC-Wandler erzeugt die 5V auf der Geräteseite, ohne eine direkte Verbindung zur Host-Versorgung.
  • Manche Modelle lassen die 5V vom USB-Gerät separat einspeisen, falls der Strombedarf höher ist als der Isolator liefern kann.
  • Die galvanische Trennung verhindert, dass Störungen oder Potentialunterschiede zwischen Host und Gerät über die Stromversorgung übertragen werden.

Trennung des Schirms

  • Ein weiteres Merkmal aller USB Isolatoren ist, dass sie den Schirm das USB Kabels zwischen primär- und Sekundärseite trennen. Hierdurch können Masseschleifen und Ausgleichsströme verhindert werden. Allerdings kann man dies auch durch Abkleben der USB Stecker mit Tesa-Film erreichen.

Zusammengefasst trennt ein USB-Isolator sowohl die 5V-Stromversorgung als auch die Datensignale galvanisch, um eine möglichst störungsfreie und sichere USB-Verbindung zu gewährleisten. Teilweise kann auf der Sekundärseite externe 5V eingespeist werden. Diese Option ist jedoch weniger für audiophile Anwendungen gedacht, sondern um den Betrieb von leistungshungrigen USB Geräten nach dem Isolator zu gewährleisten.

Mögliche Schwachstellen von USB Isolatoren

Meines Erachtens gibt es zwei „Achillesfersen“ von USB Isolatoren:

  1. Eigenstörungen: Wieviel Störungen gehen von dem Isolator selbst aus, d.h. wieviel Störungen werden von ihm selbst produziert?
  2. Kapazitive Kopplung: Wieviel Störungen werden bedingt durch kapazitive Kopplung von dem Isolator durchgereicht?

Wie schon der OLD6000 im Bereich Ethernet gezeigt hat, ist ein entscheidender Faktor, wie der DC/DC Wandler implementiert ist, d.h. wieviel Eigenstörungen er produziert und wie hoch seine kapazitive Kopplung ist.

Einige Isolatoren erlauben eine optionale externe 5V DC Einspeisung auf Sekundär-Seite. In wieweit diese die Probleme der DC/DC Wandler behebt werde wir sehen.

Testfeld

Das Testfeld besteht aus 4 USB Isolatoren, die mir von netten Forenten zur Verfügung gestellt wurden. Hinzu ist noch das Ulefone Power Armor 14 Pro als Vergleich hinzugekommen.

Intona 7055-C

Intona ist ein deutsches Unternehmen und schon lange führend im Bereich der USB Isolatoren. Schon im Jahr 2015 hat man den ersten USB Isolator mit USB 2 Hi-Speed herausgebracht.

Der 7055-C ist ein USB 3.0 Isolator mit einer Isolationsleistung von 1kV für USB 3.0 und 5kV von USB 2.0. Zusätzlich wird er beworben mit einem extrem rauscharmen 5V Spannungsausgang mit lineare Regelung (< 1 µV RMS @ 22 kHz BW). Hierdurch und durch seine Rauscharmut speziell im Audio-Frequenzbereich wird er auch empfohlen für den Einsatz im Bereich von Audio. In wieweit sich dies auch bei den Gleichtaktstörungen zeigt, wird man sehen. Die Rauscharmut der USB 5V Spannung ist m.E. nicht entscheidend, da diese bei unserem Einsatz in der Regel nicht benötigt wird und man durch einfaches Abkleben der 5V + Pins am Kabel dieses Problem beseitigen kann.

Der 7055-C kann mittels eines Micro-USB Eingangs mit externen 5V für die Sekundärseite versorgt werden. Hierbei trennt ein Relais die 5V + vom internen DC/DC Konverter (was man auch hören kann). Allerdings ist dies nur ein einfach Relais, sodass nur „+“ getrennt wird und somit weiter durch die kapazitive Kopplung Störungen von der Primärseite auf die Sekundärseite über Masse wandern können. In wieweit diese Trennung trotzdem hilft, werden wir in den Messungen sehen.

Beim Aufbau des Mess-Setups konnte ich meine Squeezebox Touch, die ich in der Regel für ein störungsreiches Setup mit Schaltnetzteil verwende, nicht über den Intona 7055-C mit dem RME ADI 2 DAC koppeln. Da die Squeezebox Touch ja nur über die nicht offizielle Enhanced Digital Output (EDO)-App von Triode als USB Quelle dient, vermute ich mal, das der Fehler eher bei der Squeezebox liegt, als bei Intona. Interessant ist jedoch, das ich selbst mal den Intona 7054 USB 2.0 Isolator besessen habe und mit der Squeezebox Touch vor dem RME ADI 2 DAC betrieben habe.

Letztendlich musste ich das Messetup umstellen und meinen Stack Audio Link II einsetzen, mit dem eine Kopplung problemlos realisiert werden konnte.

Preis: ca. 400€

Intona 7055-D

Der 7055-D ist ebenfalls ein USB 3.0 Isolator, der jedoch auch für USB3.0 die Isolationsleistung von 5kV realisiert. Ansonsten gleicht der 7055-D rein äußerlich dem 7055-C fast zu 100%. Eich die Einspeisung einer externen 5V ist auch über den Micro-USB Eingang möglich. Allerdings wird hier kein Relais zur internen Trennung eingesetzt. Auch wird mit einer extrem rauscharmen 5V mit lineare Regelung (LT3045) geworben, jedoch ohne weitere Angaben bzgl. des Verhaltens im Audio-Frequenzbereich.

Preis: ca. 550€

Swirfe ADUM4166 Isolator

Der Isolator ist auf Aliexpress auch unter dem Namen DykbRadio zu finden. Er setzt den ADUM4166 Isolatorbaustein von Analog Devices ein, der USB 2.0 Hi-Speed unterstützt und Sekundärseitig einen eigene Clock benötigt zur Neugenerierung des USB Signals.
https://de.aliexpress.com/item/1005007969756835.html

Auf der Sekundärseite besitzt der Isolator 1 x USB A Ausgang und zwei USB-C Buchsen. Eine der USC-C kann für die Einspeisung von externen 5V verwendet werden.

Preis: ca. 40€

Topping HS02

Der Topping HS02 kann bezüglich Ein- und Ausgang von klassischen USB-A bzw USB-B auf USB-C umgeschaltet werden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit den USB-C Eingang mit externen 5V zu versorgen, falls der Host keine oder nicht genügend Strom liefert. Dies wurde bei den Messungen nicht weiter untersucht, da sich dieser Eingang auf der Primärseite befindet, wodurch sich bzgl. der DC/DC Konverter Problematic sich nichts ändert.

Preis: ca. 120€

Ulefone Power Armor 14 Pro

Wie schon weiter oben geschrieben, werde ich zum Vergleich das Ulefone messen, um zu überprüfen, ob man eventuell bei einem komplett isopiertes Setup auf einen Isolator komplett verzichten kann.

Preis: ca. 250€

Messmethode

Wie schon beim Intona 7055-C geschrieben, musste ich das Messsetup etwas umgestalten, da ich die Squeezebox Touch nicht einsetzen konnte. Stattdessen kommt nun der Stack Audio Link II zum Einsatz.

Um zu überprüfen, wie die Isolatoren Störungen in einem störungsreichen Umfeld reduzieren und ob sie in einem schon optimierten, störungsreduzierten Setup etwas hinzufügen, wurden zwei Setups realisiert.

Wie immer sind die Messergebnisse nur relativ zueinander zu betrachten.

Messaufbau „Max Noise“

Das Setup „Max Noise“ besteht aus dem Stack Audio Link II mit einem 12V Schaltnetzteil und einer Ethernet Anbindung an mein Hausnetzwerk. Als USB Device kommt der RME ADI 2 DAC zum Einsatz, der mit einem Linearnetzteil und Mr. Nixie DC Filter gespeist wird. Vor dem RME ADI 2 DAC sitzt das Mess-Fixture mit der DIY HF Stromsonde. Hier wird zum einen der Oszi mittels Differentialsonde angeschlossen und alternativ der Spectrum Analyzer.

Messaufbau „Min Noise“

Für das Setup „Min Noise“ wird der Stack Audio mit einem LiFePo4 Netzteil versorgt. Zusätzlich wurde die Ethernet Strecke durch den modifizierten TP Link WR902AC mit 3.3V LiFePo4 Netzteil ersetzt. Vom TP Link zum Stack Audio kommt ein Ethernet Drosselkabel V3 zum Einsatz. Als USB Kabel wurde ein USb Drosselkabel eingesetzt

Messung der 50Hz Leckströme

Um die 50Hz Leckströme zu messen wird die DC Masse des RME ADI 2 DAC über einen 1k Ohm Widerstand mit PE verbunden. Der Stromfluss wird mit der Differentialsonde vor und hinter dem Widerstand gemessen und als V im Oszi angegeben.

Messergebnisse

Die Messergebnisse sind tabellarische zusammengestellt und werden in einem zweiten Schritt von mir kommentiert.

(Zwischen-)Fazit

Da ich aktuell zeitlich sehr eingespannt bin, habe ich mich entschieden die Messungen schonmal mit den ersten Abschnitten des Artikels zu veröffentlichen. Die einzelnen Messungen werden folgen und auch eine Kommentar dazu.

Hier aber schonmal ein erstes Fazit:

  • Hat man schon ein optimiertes Setup wie das Setup „Min Noise“ mit batteriebetriebenen Streamer, WLAN Trennung und Ethernet + USB Drosselkabel, dann wirken die USB Isolatoren in diesem Test alle negativ und man sich diese m.E. sparen (analog zu Ethernet).
  • Eine externe 5V Versorgung der Isolatoren kann man sich sparen, da hierdurch die Gleichtaktstörungen nicht reduziert werde (teilweise steigen diese sogar leicht an)
  • Der 7055D schneidet bei der Reduzierung der 50Hz Leckströme am besten ab – geschuldet seiner hohen Isolatotionsleistung.
  • Als fertige Lösung ist m.E. der Topping HS02 der Test-Sieger, wenn man die 50Hz Störungen durch den Einsatz von Linearnetzteilen in seiner Kette im Griff hat.
  • Hat man keine grosse Möglichkeit seine Kette vor der USB Strecke zu optimieren, dann ist die beste Möglichkeit einen Isolator wie den Swirf ADUM4166 zu modifizieren und den DC/DC Wandler auszubauen. mit einer externen Stromversorgung hat man dann auch die 50Hz Leckströme weitestgehend eliminiert.
  • Am besten schneidet bei allen Messungen das Ulefone ab.

Einzelmessungen

Hier schon mal vorab die Messungen der Referenzaufbauten.

Referenz „Max Noise“

– Störungslevel

  • Pk-Pk: 1860mV
  • RME: 50mV

Der Messaufbau macht seinem Namen „Max Noise“ alle Ehre und stellt einen gute Basis dar, das die Isolatoren ihre Wirksamkeit beweisen können.

– Frequenzspektrum (0-500MHz, 0-58MHz, 0-5MHz)

Typisches Frequenzspektrum von USB. Das Spektrum, sowie auch der Störungslevel wurden beim Streamen ermittelt.
Die Bandbreite der Messung von Links nach recht: 0-500MHz, 0-58MHz, 0-5MHz
Schön zu sehen, das die meisten Störungen im unteren Frequenzbereich bis ca. 25MHz liegen.

– 50Hz Leckströme

  • Pk-Pk: 171 µA

Gemessen wird hier der Pk.Pk Wert als mV über den 1k Ohm Widerstand hinweg. Immerhin immer noch 171mV was dann einen Stromfluss von 171 µA ergibt.

Referenz „Min Noise“

– Störungslevel

  • Pk-Pk: 44,4mV
  • RME: 2,3mV

Das ist mal eine Ansage an die Isolatoren. Eine Reduktion der Störungen auf unter 5%. Hier sieht man, was man mit gescheiten Netzteilen und Drosselkabeln erreichen kann. Es wird spannend, ob die Isolatoren hier rankommen.

– Frequenzspektrum (0-500MHz, 0-58MHz, 0-5MHz)

Als Referenz ist gelb das Setup „Max Noise“ zusehen.
Pink ist die Messung des Setups „Min Noise“.
Schön zu sehen die starke Reduktion der Störungen im Bereich bis ca. 25 MHz.

– 50Hz Leckströme

In diesem Setup wurden keine 50Hz Leckströme gemessen. Bedingt durch den kompletten Betrieb mit Akkus, kann man sich dies sparen, da keine 50Hz Leckströme existieren können.

Intona 7055-C ohne externe 5V

– Störungslevel bei „Max Noise“ Setup

  • Pk-Pk: 2180mV (Referenz: 1860mV)
  • RME: 100mV (Referenz 50mV)

Das Ergebnis ist doch recht überraschend. Der Intona 7055-C verstärkt sogar die Gleichtaktstörungen in diesem Setup.

– Frequenzspektrum bei „Max Noise“ Setup

Als Referenz ist gelb das Setup „Max Noise“ zusehen.
Grün, bzw. Pink ist die Messung des Intona 7055-C. Erhöhung der Störungen primär im unteren Frequenzbereich.

– 50Hz Leckströme bei „Max Noise“ Setup

  • Pk-Pk: 166 µA (Referenz: 171 µA)

Leider nur eine leichte Reduktion auf 166mV was einen Stromfluss von 166 µA ergibt.

– Störungslevel bei „Min Noise“ Setup

  • Pk-Pk: 110mV (Referenz: 44,4mV)
  • RME: 11mV (Referenz: 2,3mV)

Auch hier eine Erhöhung der Störungen.

Intona 7055-C mit externen 5V (Batterie)

Nun wurde der Intona 7055-C mit externen 5V eines Batteriepacks gespeist.

– Störungslevel bei „Max Noise“ Setup

  • Pk-Pk: 2160mV (Referenz: 1860mV)
  • RME: 110mV (Referenz 50mV)

Keinerlei gravierende Änderungen durch die Externe Spannungsquelle. Wie schon weiter oben habe ich dies vermutet, da das Relais, das bei externer Spannungsversorgung der Sekundärseite schaltet, nicht den Masse-Pfad trennt.

– Frequenzspektrum bei „Max Noise“ Setup

Auch in dem Frequenzspektrum keine gravierenden Unterschiede.

– 50Hz Leckströme bei „Max Noise“ Setup

  • Pk-Pk: 166 µA (Referenz: 171 µA)

– Störungslevel bei „Min Noise“ Setup

  • Pk-Pk: 130mV (Referenz: 44,4mV)
  • RME: 15mV (Referenz: 2,3mV)

Interessant ist hierbei zu sehen, das der Störungslevel mit externer 5V Batterie Versorgung sogar noch leicht ansteigt gegenüber der Messung ohne externe 5V.

Intona 7055-D ohne externe 5V

– Störungslevel bei „Max Noise“ Setup

  • Pk-Pk: 1980mV (Referenz: 1860mV)
  • RME: 110mV (Referenz 50mV)

Auch der Intona 7055-D verstärkt die Gleichtaktstörungen in diesem Setup ähnlich wie der 7055-C

– Frequenzspektrum bei „Max Noise“ Setup

Als Referenz ist gelb das Setup „Max Noise“ zusehen.
Grün, bzw. Pink ist die Messung des Intona 7055-D. Obwohl der Gesamt-Störungslevel sich nicht gross gegenüber dem 7055-C unterscheidet, ist zum einen eine deutliche Reduktion der Störungen unterhalb ca. 10 MHz zu erkennen. Eventuell bedingt durch die höheren Isolationsleistung. Allerdings leichter Anstieg der Störungen im Bereich ab 15 MHz bis ca. 100MHz. Interessant dabei ist, das der 7055-C beworben wird mit geringen Störungen im unteren Frequenzbereich bei der 5 V Spannungsversorgung. Beim Gleichtakt verhält es sich genau umgekehrt.

– 50Hz Leckströme bei „Max Noise“ Setup

  • Pk-Pk: 13 µA (Referenz: 171 µA)

Auch hier zeigt der Intona 7055-D eine beachtlich bessere Leistung als der 7055-C und reduziert die 50Hz Leckströme beachtlich.

– Störungslevel bei „Min Noise“ Setup

  • Pk-Pk: 192mV (Referenz: 44,4mV)
  • RME: 14mV (Referenz: 2,3mV)

Auch der 7055-D erzeugt eine Erhöhung der Störungen in diesem Setup

Intona 7055-D mit externen 5V (Batterie)

Nun wurde der Intona 7055-C mit externen 5V eines Batteriepacks gespeist.

– Störungslevel bei „Max Noise“ Setup

  • Pk-Pk: 1940mV (Referenz: 1860mV)
  • RME: 110mV (Referenz 50mV)

Auch beim Intona 7055-D keinerlei gravierende Änderungen durch die Externe Spannungsquelle.

– Frequenzspektrum bei „Max Noise“ Setup

Auch in dem Frequenzspektrum keine gravierenden Unterschiede.

– 50Hz Leckströme bei „Max Noise“ Setup

  • Pk-Pk: 13 µA (Referenz: 171 µA)

Identischer Wert wie ohne externe Stromversorgung

– Störungslevel bei „Min Noise“ Setup

  • Pk-Pk: 210mV (Referenz: 44,4mV)
  • RME: 17mV (Referenz: 2,3mV)

Auch hier einen leichte Erhöhung des Störungslevel mit externer 5V Batterie Versorgung gegenüber der Messung ohne externe 5V.

Dieser Beitrag hat 8 Kommentare

  1. SolidCore

    Hallo Eric

    Wie immer super !
    Eine Sache ist mir aufgefallen. Beim Swirfe mit Mod und ext. 5V zeigt das Drosselkabel im Vergleich zu allen anderen Messungen fast keine Wirkung mehr. Siehe Tabelle oben im Beitrag. Dennoch ist der RMS Wert gegenüber keinem Isolator erhöht. Kann es sein, das sich diese Störungen dann im unterem Frequenzbereich bewegen, wo das Drosselkabel nicht wirkt, und evtl wieder ein Nanokern hilft ?

    Gruß
    Stephan

  2. Eric

    Hallo zusammen,

    da die Ergebnisse doch zu Diskussionen anregen, hier ein paar Worte von mir dazu.

    Ziel des Tests war die Untersuchung der Gleichtaktstörungen, die über USB übertragen werden, bzw. durch die Isolatoren reduziert oder vermehrt werden. Ich habe bewusst keinerlei Aussagen bzgl. der Klangeindrücke gemacht.

    In den Messungen sieht es so aus, dass die Intonas die Störungen nicht reduzieren, sondern diese verstärken. Das ist auch das was gemessen wurde und bei dem von mir ausführlich beschriebene Messsetup fakt ist.

    Die Frage, die sich jetzt einige stellen ist, wie kann es dann sein das es bei Ihnen zur Klangvorteilen kommt. Eins vorweg. Ich hatte selbst mal einen Intona in meiner Kopfhörerkette, habe diesen jedoch nach Wechsel der Squeezebox Touch (bei dem der Intona sehr viel bewirkt hat) durch den Stack Audio Link II rausgenommen, da es keinen grossen Unterschied gemacht hat.
    Also nochmal, warum wirken die Intonas bei einigen trotzdem positiv?
    1) Zum einen reduzieren sie die 50Hz Leckströme – Der 7055-C nicht sehr stark, aber immerhin. Der 7055-D ist da schon im Testfeld die stärkste Waffe.
    2) Sie trennen die Masseverbindung des Schirms. (Was man natürlich auch ohne Isolator machen kann)
    3) Sie liefern sehr wahrscheinlich eine sauberere USB 5V Spannung als ohne Isolator. Gerade beim 7055-C wurde in diesem Bereich einiges investiert. Und dies kann natürlich zu einer Verbesserung führen.
    Jetzt ist es allerdings so, dass bei unserem Einsatzzweck (Desktop DAC) die 5V von USB sowieso nicht benötigt werden, sodass ich bei mir standard mässig den 5V „+“ Pin des Kabels abgeklebt habe. Hiermit kann einem das dann egal sein.

    Um die davorliegenden Störungen weitestgehend komplett zu reduzieren hilft nur den DC/DC Konverter rauszunehmen (Wie ich dies beim Adum4166 Isolator als Mod getan habe) und mit externen sauberen 5V die Sekundärseite zu betreiben. (Der „+“ PIN kann dabei immer noch am Kabel abgeklebt bleiben.) Intona hätte dies auch im Prinzip umsetzen können, indem man ein Doppelrelais genommen hätte und so auch die Masse vom DC/DC Konverter trennen würde. M.E. wäre dies besser investiert als in die 5V Spannung, die man eh nicht braucht. Ebenso könnte Intona eine audiophile Spezialversion entsprechend dem Mod rausbringen ohne DC/DC – gerne auch als ethernet-sound.com Spezialversion ;-).

    Ich frage mich, ob denn diejenigen, die den Erfolg mit dem Intona haben, so freundlich wären, mal zu probieren, den „+“ Pin abzukleben am Kabel und auch den Stecker so mit Tesa zu isolieren, das die Masseverbindung über das Kabel getrennt ist. Dies dann mal testen ohne Intona und vergleichen. Hinsichtlich des geringen Aufwand eines solchen Test im Vergleich zu den Messungen fände ich dies für eine weitere Diskussion hilfreich.

    Auch ein Hörvergleich zu z.B. dem Topping wäre hilfreich. Ich bin aktuell zeitlich sehr eingespannt und bin froh, überhaupt Zeit für die Messungen und Finalisierung des Artikels zu haben.

    Jetzt noch zum Ulefone. Jeder Streamer ist ein kleine PC. Auch der Stack Audio Link II basiert auf dem Raspberry Pi und alle anderen sind auch nichts anderes als kleine Rechner. Bei Smartphones ist es jedoch so, dass diese schon vom Design für einen minimalen Energieverbrauch konstruiert sind. Zusätzlich sind die Smartphones von hause aus komplett isoliert vom Stromnetz und auch vom Ethernet. Wie man in den Messungen sieht muss man für das „Min Noise“ Setup etliches an Aufwand betreiben, damit man diesen Zustand bekommt und hat dann ähnliche Messergebnisse. Das sieht jetzt mal nicht smart aus und will nicht einhergehen mit den üblichen Bildern von High-End. Was die Gleichtaktstörungen angeht ist es aber so.

    Beste Grüsse,

    Eric

  3. Althighendfreak

    Liebe Forenfreunde,
    Das Thema USB Isolator hatte mich schon längere Zeit interessiert.
    Nachdem ich gelesen hatte, dass auch Jussi Laako, der Entwickler des HQ Players Intona Isolatoren für seine T+A DAC/HA 200 mit Erfolg verwendet, hatte ich mir einen Intona 7055-C gekauft und mit 2 Supra Cat 8 zwischen meinem Innuos Pulse und T+ A DAC 200 angeschlossen.
    Das klangliche Verbesserung war auf allen Ebenen deutlich hörbar.
    Intona bot mir die Möglichkeit deren High-Speed Reference USB Kabel mit 2x 50 cm Länge umfänglich zu testen. Nachdem ich das Kabel ca. 100 St. einspielen ließ verglich ich es mit den beiden Supras.
    Im Ergebnis waren die Intona Kabel klanglich deutlich besser, einfacher ausgedrückt: analoger/ natürlicher im Klang.
    Noch ein paar Infos zur Kette:
    Router Vodafone Station 6 mit Ifi iPower x Netzteil – Cat 6 Lan-Kabel als interne Verkabelung –
    Lan Wanddose – Furutech Lan 8 NCF Plus Kabel – Isolator V1 – Drosselkabel V3 – Innuos Pulse……
    Ich kann nur jedem empfehlen einen hochwertigen USB Isolator in seiner Kette zu testen und sich selbst ein Urteil zu bilden.
    Viele Grüße
    Michael

    1. Althighendfreak

      Sorry, muß natürlich nicht Supra Cat 8 heißen, sondern Supra USB Excalibur.

      Michael

  4. Mister G

    Hallo Eric,

    Dass die USB Isolatoren so gar nix bringen und sogar das ganze Verschlechtern hätte ich so nicht vermutet.

    Auch gut, muss ich jetzt nicht in unnötigen Aktivismus verfallen 🙂

    Vielleicht kann Althighendfreak/ Michael, der wohl einen Intona nutzt, nochmal seinen Aufbau und positiven Erfahrungen diesbezüglich schildern. In anderen Foren habe ich auch schon positives gelesen, habe aber keine Kenntnis über den dezidierten Aufbau deren Anlagen. So fällt ein Vergleich und Beurteilung schwer.

    Zum Ulefon:

    Dies wird doch mit Daten über W-Lan gefüttert ?!

    Vielleicht dumme Frage: Sind die unterschiedlichen Messwerte auf unterschiedliche „schmutzige“ W-Lan Signale des Max-noise bzw. Min-noise zurückzuführen? Sonst wird ja an dem Versuchsaufbau nix geändert.

    So ein smart phone ist doch eigentlich ein auf „Westentaschen“ geschrumpfter Minicomputer. Streaming z.B. durch Laptop ist durch den hohen Störlevel idR suboptimal und die Implementierung der W-Lan Karte meist auch suboptimal. Daher finde ich die Ergebnisse des Ulefons für mein Verständnis eher „verstörend “ 🙂 oder erschreckend 🙂

    Meine nächste Anlagenkonfiguration : W-Lan => Smartphone => Bluetooth => Brüllwürfel 🙂 Mono Wiedergabe soll ja auch was haben im Gegensatz zur überzogenen Stereofonie. Es lebe das Küchenradio … Meine Frau freut’s => Bin ich mehr am Herd …

    Wie immer spannend Deine Ergebnisse !

    Viele Grüße

    Matthias

  5. Althighendfreak

    Hallo Eric,
    danke, dass du schon eine Vorabveröffentlichung deiner Tests gemacht hast. Es ist tatsächlich ein spannendes Thema.
    Über den Topping HS 02 liest man viel Gutes, aber auch, dass er sehr sehr heiß werden kann. Ist das dir auch aufgefallen?
    Spannend wäre noch ein Hörtest der Isolatoren, falls du diesen geplant hast.
    Viele Grüße
    Michael

  6. Dolore

    Hallo Eric!

    Gute Entscheidung bezüglich Vorabversion am Sonntag.
    Dankeschön, ist schon sehr interessant.
    7055c könnte fürs Geld etwas besser performen.

    Die Filterung von 5V beim Topping HS-2 soll, soweit ich gelesen habe, gut sein.
    Also keine zusätzlichen Störungen. Für die die extra Spannung benötigen.
    Gebrauchtpreis HS-02: ca. 40-70 Euro

    Schönen Sonntag an alle!

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