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„Wo ich aber sofort mit gehe: Selbst ein 250,- Wiim Pro kann, richtig betrieben, meinetwegen einen 4k Linn sogar toppen, aber auch nur, wenn dieser „falsch“ betrieben wird. Unfairer Vergleich.“
Hallo Stephan,
ob man solch einen Vergleich als unfair betrachtet, liegt imho an den Maßstäben, die man jeweils ansetzt.
Für den einen zählt der Preis, für den anderen die absolute klangliche Leistung, für den nächsten der Aufwand eines evtl. Tunings und so weiter und so fort – hier gibt es etliche verschiedene Prioritäten plus deren jeweilige Vermischungen.
Für mich wäre es aktuell rein aus Prinzip absolut nicht darstellbar, ein reines Streaminggerät für 4k zu kaufen, dieses anschließend für weitere 2k zum Tuner zu bringen, um anschließend nochmals 2-3k in eine adäquate Netzwerkstrecke investieren zu müssen, damit der hochauflösende und transparente Streamer nicht hauptsächlich deren Defizite zu Gehör bringt. Da käme ich mir, trotz dass ich die Sinnhaftigkeit jedes einzelnen dieser Unterfangen keinesfalls infrage stelle, sondern im Gegenteil sogar für notwendig erachte, in gewisser Weise dennoch ziemlich verschaukelt vor.
Dies sehen aber offensichtlich etliche Musikfreunde anders und das ist auch gut so.
Mein Weg ist momentan ein anderer und auch, wenn ich mir relativ sicher bin, dabei nicht einmal im Ansatz die letzten möglichen Klangprozente herauskitzeln zu können, ist mein über allem stehender Wunsch, allzeit unkompliziert richtig gut Musik hören und genießen zu können, bereits mehr als erfüllt und darüber bin ich sehr glücklich, denn dies war mit vielen wesentlich aufwändigeren und teureren sowohl Fertig- als auch DIY-Lösungen in den letzten 1,5 Jahrzehnten viel zu oft nicht einmal im Ansatz der Fall, trotz aller immergleichen Versprechungen.
Noch kurz zu der „Gutes wird mit Sorgfalt besser“ vs. „Besseres wird mit Sorgfalt noch besser“-Theorie: dieser würde ich tendenziell zwar zustimmen, aber nicht generell. Es gibt bspw. etliche bereits recht gut aufspielende Geräte der mittleren und höheren Preisklasse, welche gerade deshalb so gut aufspielen, weil sie von Werk aus relativ immun gemacht wurde gegenüber den Bedingungen, unter denen sie performen müssen – weshalb auch diverse gemeinhin positive Maßnahmen keine großartigen Effekte mehr zeigen und somit das absolute Niveau zwangsläufig stagniert, im guten wie im schlechten.
Es kommt meiner Erfahrung nach letztendlich eher auf die konkrete Umsetzung eines Gerätes an als auf dessen Preis. Ist die Komponente tendenziell eher transparent, neutral und durchlässig konzipiert, zeigen etliche Maßnahmen in der Umgebung und Zuspielung ihre Wirkung. Besteht der Konstrukteur aber mehr darauf, dass sein Produkt unter möglichst allen Bedingungen (Zuspielung, Aufstellung, Strom etc…) eine gleichgute Performance abliefert, ist man von Hause aus limitiert, was weitere Eingriffe betrifft und muss größtenteils damit leben, was das Teil seit jeher abliefert.
Freundliche Grüße,
Thomas
Hallo Eric,
ich verwende die DDC von Gustard, welche ich vor längerer Zeit ursprünglich mal für die Nutzung mit div. Audio-PCs geholt hatte und die im Gegensatz zu den anderen damals ebenfalls erworbenen von bspw. Singxer, Accousence oder Mutec aufgrund ihres ‚Klanges‘ geblieben sind.
Das war allerdings alles kurz vor der gesamten Thematik der konsequenten Netzentstörung, was diese Erfahrungen im Rückblick als zumindest fragwürdig darstellt, wie so vieles andere auch.
Am Samstag lag dann noch ein verblüffend kleiner DDC von SMSL in der Post, welcher bereits ab dem ersten Ton an ebenfalls erstaunliches leistet. Zu einem Direktvergleich bin ich noch nicht gekommen, der folgt aber zeitnah.
Mein erklärtes Ziel ist seit einiger Zeit schon, mit vergleichsweise günstigen NoNonse-Produkten eine auch im Höralltag praktikable digitale Quellsituation zu schaffen, die ‚dennoch‘ allzeit Musik spielt und es ist für mich sehr spannend zu sehen, wie weit man da mittlerweile kommen kann, wenn man ein paar grundlegende Dinge beachtet.
Das Wissen um besagte Dinge und auch die Hörerfahrung, diese ein- und wertschätzen zu können, kommen, wie Du sicher bestätigen kannst, nicht von allein und hier sind u.a. Audioforen ein für mich unersätzlicher Dreh- und Angelpunkt des konstruktiven Austauschs, auch wenn es immer wieder verblüffend ist zu sehen, mit welchen Herausforderungen gerade abseits des eigentlichen Inhalts man da von Zeit zu Zeit konfrontiert wird.
Ich bin auf jeden Fall gespannt, was sich hier noch ergeben wird, gerade von der messtechnischen Seite her.
Ein olles iPhone mit NMP, dem SMSL-DDC plus USB-Adapter und einem Mutec-Toslinkkabel ist mit etwas Suchen bereits für einen insgesamt noch zweistelligen (!) Betrag auf dem Gebrauchtmarkt zu erwerben und dafür hat man imho eine digitale Quelle, die klanglich ziemlich sauber daherkommt und auch auf der tech. Seite das Weltbild vom Kopf auf die Füße zurückstellt.
Freundliche Grüße,
ThomasHallo Eric,
da bei Google dieses Forum hier mittlerweile als zweiter Suchtreffer direkt unter dem OEF angezeigt wird, wenn man nach diesem sucht, hab ich mich soeben mal ein wenig umgeschaut und anschließend auch gleich aufgrund dieses Threads hier registriert.
Wie schon in einigen anderen Foren mehrfach kundgetan, höre ich seit einigen Jahren mit nicht abebbender Begeisterung in mehreren Ketten unter anderem mit älteren iPhone SE als Digitalquelle, welche per USB jeweils in einen DDC gehen und diese wiederum per Toslink in die DAC.
Was ich neben vielen Erfahrungen und Einflussgrößen, über die wir uns bei Interesse gern genauer austauschen können, immer wieder als frappierend für das Klangempfinden wahrnehme, ist der Einfluss der Playersoftware und hier besonders deren jeweilige Konfiguration.
Wenn Du also nach Ursachen für die gehörten Unterschiede bspw. zu Deinem regulären Streamer suchst, würde ich an Deiner Stelle zuerst daran ansetzen.
Ich empfehle als Software zu jeder sich bietenden Gelegenheit ganz eindeutig den Neutron Music Player, welchen man nach Installation auf einem möglichst frischen (Werkseinstellungen und nackt) iPhone als erstes in den BitPerfect-Modus versetzt, anschließend das noch aktive Dithering deaktiviert und hernach die Buffer und Latenzen sowohl der Wiedergabehard- und Software als auch des Netzwerks auf die geringstmöglichen Werte zurücksetzt.
Damit hat man in nullkommanix für einen geradezu unglaublichen Preis eine von der hohen Wiedergabequalität her nicht zu begreifende digitale Quelle, welche mit etwas Sorgfalt bei Verkabelung und Strom in meinen Ohren problemlos mit x-fach teureren Lösung mindestens gleichzieht.
Aber wie gesagt: der Player und dessen Einstellungen geben hier bei mir den Ausschlag dafür.
Eventuell hast Du ja Lust, das mal auf Deinem Telefon zu testen; vielleicht sind die Auswirkungen bei Android ähnlich. Hatte vor Jahren testweise ein älteres Android-Sony mit dem Neutron als Quelle probiert, was aber klanglich nicht funktioniert hat bzw. qualitativ stark gegenüber einem gleichalten iPhone zurück blieb. Aber wer weiß.
Freundliche Grüße,
Thomas
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