Startseite Foren Forum Drosselkabel Antwort auf: Drosselkabel

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Eric
Administrator

    Hallo zusammen,

    ich habe inzwischen nochmal etwas mit den 74272222 LF Ferriten von Würth rumgespielt.

    Die Frage war ja, ob man damit in Kombination mir den beim Drosselkabel V2 eingesetzten 74271222S vielleicht an die Performance des Drosselkabel V3 herankommen kann.

    Eins vorab: das ist nicht der Fall.

    Hier meine letzte optimierte V2.5:

    3 x 74271222S mit je 5 Wicklungen
    3 x 74272222 mit jeweils 5 Wicklungen

    Hier das Frequenzspektrum 0 – 20MHz

    https://ethernet-sound.com/wp-content/uploads/hm_bbpui/4161/n7ilhhivple45qwavhrgo94a72330n6p.jpg

    • Gelb: Belden UTP Kabel ohne Filter / Drossel
    • Grün: Drosselkabel V2
    • Violett: Drosselkabel V2.5
    • Rot: Drosselkabel V3

    Interessant ist, das das V2 im Bereich von ca. 1,9MHz eine Spitze hat, obwohl nur gleiche Ferrite verwendet werden.
    Das V2.5 zeigt schön im Bereich zwischen 0 – 8Mhz eine deutliche Steigerung der Störungsdämpfung.

    Auch hier nochmal der Beleg dafür, dass Ferrite unterschiedlicher Art sehr wohl kombiniert werden können.

    Allerdings kann es nicht an die Ergebnisse des V3 heranreichen.

    Meine Empfehlung sieht daher wie folgt aus:

    Wer kein Drosselkabel V3 herstellen möchte, den Aufwand oder auch die Kosten scheut, oder sich sicher ist, dass er keine grossen Störungen im unteren Frequenzbereich hat (durch Verwendung von Linearnetzteilen und optimierten Geräten) der sollte die Version 2.5 nehmen.

    Noch ein Satz zu den Messungen und Theorien, die so in den Foren teils mit einer mir nicht erklärlichen Sicherheit und Arroganz vertreten werden. Das Thema Klangbeeinflussung durch Ethernet und dessen Gleichtakt ist in keinen Schulbüchern zu finden. Auch das Thema Ausbreitung von HF Störungen ist ein sehr komplexes, sodass ich bei allen mir bekannten, teils auch promovierten Elektrotechnikern, meist keine grosse Hilfestellung erfahre. Die Signaltechnik bei Ethernet unterschiedet sich grundsätzlich von der Audiosignaltechnik, sodass Experten aus dem Bereich Audio entweder schnell zugeben, dass sie hier keinerlei Ahnung haben, oder es auch schnell vorkommen kann, das man sich hier überschätzt, da man wie so viele in der Ausbildung dies in keinerlei Masse gelernt hat und sich dies nun dilettantisch beibringen muss – mancher durch Eigenmotivation, andere „Blinde“ müssen zuerst mal mit beiden Augen darauf gestossen werden, bevor sie tätig werden, sich aber dann blitzschnell mittels Google Wissen als Experten aufspielen.

    Bzgl. der aktuell geführten Diskussion in verschiedenen Foren unter „Goldohren“ zu dem Thema Phasenrauschen im Ethernet-Signal und Auswirkung auf den Klang kann ich jedenfalls keinerlei abschließende Bewertung abgeben.

    Mir scheint, dass das Thema Gleichtaktstörungen das relevantere ist, jedoch ohne auszuschließen, dass es auch zu Klangbeeinflussung kommen kann durch das Phasenrauschen im Ethernetsignal – Vorstellen könnte ich mir dies, da ich die Klangwirkung schonmal erfahren habe (auch wenn man mir nicht das Qualitätssiegel „Goldohr“ gegeben hat) und es hierzu auch eine Theorie gibt (die jedoch noch nicht Messtechnisch belegt ist). Das es zu keinerlei Klangänderung durch Veränderung ankommender Daten kommt, müssen wir glaube ich hier nicht dauernd betonen – dieses Stadium haben wir hier doch schon lange hinter uns gelassen.

    Wenn hier Interesse besteht das Thema Phasenrauschen Ergebnis offen zu diskutieren, kann man gerne einen diesbezüglichen Thread aufmachen

    Beste Grüsse,

    Eric