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Hallo,
ich bin aktuell dabei mich mit Messungen der „Isolationsgüte“ von z.B. dem GigaFOIL und auch dem OLD6000 zu beschäftigen.
Dabei habe ich aktuell beim OLD6000 eine interessante Entdeckung bzgl. der Gleichtaktstörungen gemacht. Der Messaufbau hierzu ist wie folgt:
OLD6000 mit LiFePo4 Akku – Sekundärseite mit 25cm CAT6 Kabel (einseitig isoliert) – Netgear Switch mit fixem MDI/X mit LiFePo4 Akku
Das ganze mit 15cm Styrodur abstand zur Ground-Platte.
Gemessen wurde nun, welche Störungen vom OLD6000 im Empfängerswitch (oder auch im Streamer) durch Gleichtaktstörungen ankommen und sich von hier weiter in der Masse ausbreiten. Hierzu wurde die Masse deser Empfängerswitch mittels 49,9Ohm Widerstand an die Ground-Platte angebunden. Gemessen wurde mit Differentialsonde die Spannung vor dem Widerstand gegen hinter dem Widerstand, wodurch der Stromfluss über den Spannungsabfall ermittelt werden kann.
Damit die Störungen auch dahin über die Grund-Platte fließen können, wo sie hingehören, wurde zuerst die Masse der Sekundärseite auch an die Grundplatte angebunden.
Hier das Ergebnis:
Peak-Peak 88mV
RMS: 3mV
Die bekannten Entladungsspitzen verursacht durch Störungen des DC-DC Konverters im DC Stromkreis der Sekundärseite.
Das ist ja nix neues für diejenigen, die sich an Fakten orientieren und nicht an Meinungen.
Als zweites habe ich die Masse der Primärseite an die Ground-Platte anstelle der Sekundärseite angebunden. Das Ergebnis verwundert auch nicht, wenn man sich das ganze mal genauer überlegt:
Peak-Peak 320mV
RMS: 23mV
Es gestaltet sich anscheinend so, das im Gleichtakt der Sekundärseite das OLD6000 Störungen aus zwei DC Stromkreisen sind. Zum einen die, die im Sekundärkreis sind – als Resultat von Störungen des Stromkreis durch den Dc-Dc Konverter. Diese werden bei der ersten Messung aufgezeigt. Zum Anderen sind hier Störungen auch direkt aus dem DC Stromkries der Primärseite (über kapazitive Kopplung), die erst komplett sichtbar werden, wenn sie einen Weg zu ihrem „Heimat-Stromkreis“ haben und bei der normalen Gleichtaktstörungsmessung überhaupt nicht komplett erfasst werden, geschweige denn in Ripple Messungen der Stromkreise auftauchen. Mit 320mV Peak-Peak ist das eine Ansage.
Das ein Akkubetrieb beim OLD6000 klangliche Vorteile bringt, liegt m.E. hauptsächlich daran, das genau diese hohen Störungen keinen Weg mehr über des Stromnetz/PE zurück habe und dann nur noch über Abstrahlung wirken. Ob die Abstrahlung dieser Störungen klanglich einen Effekt haben, mag ich nicht zu sagen. Verneinen kann dies m.E. auch niemand mit absoluter Sicherheit. Ebenso, das diese Stromspitzen keinerlei Relevanz hätten.
Sollten sich diese Erkenntnisse erhärten, fällt es mir schwer, den OLD6000 als „Störungsverhinderer“ wirklich noch ernst zu nehmen.
Ich erhebe hier keinen Anspruch auf 100% ige Korrektheit und würde mich freuen, dies hier mit interessierten Personen, so wie ich es im OEM Forum mit dem Thema begonnen habe, weiter zu führen. Alle die dies nicht nur nutzen, um Ihr Wissen zur Schau zu stellen und konstruktiv sind, sind hierzu eingeladen.
Wer dazu was zu sagen hat, kann dies hier tun.
Beste Grüsse,
Eric
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