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Hallo Stephan/all,
Ich bin mir nicht sicher, wie der Auth aufgebaut ist, aber wenn die Hauptwirkung bzgl. des Gleichtakts über den Y-Kondensator und Abführung auf PE erfolgt, dann könnte auch das der Grund sein, das er hier nicht so viel bringt – gibt ja keinen PE mehr….
Ich habe inzwischen auch die Vermutung, dass auch bei der Stromversorgung die Gleichtaktstörungen das eigentliche Problem sind und Störungen im Gegentakt über die gesamte Aufbereitungsstrecke „weg-geregelt“ werden. Auch Jim Brown spricht ja davon, das normale Netzfilter nicht wirklich zu gebrauchen sind, da sie die Gleichtaktstörungen auf PE abladen, womit niemanden geholfen ist. Er empfiehlt ja auch hier eine Verdrosselung der Netzleitung – das habe ich bei der PowerStation mal mit Erfolg gemacht, wobei der Frequenzbereich noch besser angepasst werden muss.
Falls ich mit der These, dass generell die Gleichtaktstörungen und deren Stromflüsse an Klangveränderungen schuld sind, richtig liegen würde, dann erklärt sich m.E. damit auch, warum Filter in verschiedenen Setups unterschiedlich Wirken und klingen (ja, ja, ja, schon klar, Netzfilter klingen nicht, aber es ist einfache dies so zu beschreiben). Je nachdem wie die Weiterverarbeitung, bzw. die Stromflüsse dann über PE erfolgen kann es dann zu unterschiedlichen Klangausprägungen kommen. Wenn man dann bedenkt, das ein Hauptprotagonist der Netzentstörung mir noch vor einem Jahr erklärt hat, das Geleichtaktstörungen auf DC „starker Tobak“ sind und das Thema auch ansonsten nirgends (z.B. auch bei Messungen von Netzteilen) beachtung geschenkt wird, kann jedenfall ich mir nun etwas besser Vorstellen, wo denn viele der bisher ungeklärten Klangänderungen begründet sind.
Ich glaube inzwischen, dass die Verdrosselung, erstmals bei Ethernet in der Art herausgefunden, auf alle Kabel, über die Gleichtaktstörungen sich ausbreiten und fliessen können (und keine Signale laufen, die beeinflusst werden, also vornehmlich Differentialsignale), eine der effektivsten Massnahmen ist, die man machen kann. Vielleicht macht Jürgen ja demnächst mal den Test mit XLR AES/EBU. Mit USB habe ich das ja schomal aufgezeigt. Vielleicht will auch mal jemand einen Test mit einer Verdrosselung des Netzkabels machen. Ich habe das ja bei der Powerstation und dem RME Netzteil gemacht – wobei es hierbei ja um ein Schutzklasse II Gerät handelt.
Jim Brown spricht auch davon, das ein Grenzwert überschritten werden muss, damit eine signifikante Reduktion der Störungen erfolgen kann. Er spricht von 5kOhm Impedanz, die seines Erachtens erfüllt sein muss um zum Ziel zu kommen – diese Zahl habe ich auch schon von anderen Experten gehört/gelesen. Das deckt sich ja auch mit den Erfahrungen des Drosselkabels – erst eine sehr hohe Impedanz durch Mehrfachwicklungen führt zum Erfolg.
Ich habe inzwischen ein DC Kabel aus einem AWG22 von dem Draka CAT 8.1 gebaut und dieses mit Erfolg verdrosselt.
Und auch die Isolation vom Stromnetz ist zwar ein guter Schritt, aber selbst dann finden Stromflüsse im Gleichtakt statt – bei Ethernet anscheinend über das komplexe Kabelsystem, oder die Spannungsstörungen entladen sich woanders ins System hin, sodass Stromflüsse erfolgen – anders kann man sich die Stromflüsse, die ja nachweislich durch die Messungen festgestellt sind, nicht erklären.
Beste Grüsse und schönen Feiertag,
Eric