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Hallo zusammen,
da das Drosselkabel ja auch bei isolierten Setups (LAN Isolierung durch WLAN und Netzisolation durch Batteriebetrieb) eine beachtliche Leistung zeigt, ist m.E. nun auch empirisch eindeutig nachgewiesen, dass der Wirkmechanismus nicht ausschliesslich auf Vermeidung von Stromflüssen über das Netz/PE zurück zuführen ist – das ist zu einfach gedacht.
Man sollte hier auch nicht Ursache, Wirkung und Abhilfe verwechseln. Ursache für die Klangveränderungen sind, wie von mir von Anfang schon vor den Aktivitäten im OEM vermutet und nachgewiesen, die Gleichtaktstörungen, die in die Audio-Kette über Ethernet eintreten. Dies können leitungsgebunden mit Stromflüssen (dazu brauch es nicht zwingend ein Stromnetz), oder über Abstrahlung wirken.
Das ganze Thema zusammen mit den Leitungsführungen von 4 x 2 CAT Kabeln und Bob Smith Terminierungen ist m.E. extrem Komplex. Die Stromflüsse, Wirkweisen und Wechselwirkung von HF in diesem Kontext kann mir zumindest keiner der von mir konsultierten Elektrotechnik Ingenieure eindeutig beschreiben. Alle erklären, das Hochfrequenztechnik ein hoch komplexes Thema ist und man hier mit normalem Schul- und Lehrbuch-Wissen nicht unbedingt weiter kommt, sondern man sich ganz schnell in der Sackgasse befindet.
Ich nähere mich daher Lösungen mit der Ausgangslage entsprechend Platons Erkenntnis: „Ich weiß, dass ich nichts weiß“, und nehme hierzu auch stupide Anfeindungen von Leuten, deren Horizont nicht weit genug reicht in kauf.
Die Wirkung des Drosselkabel und die Isolation per WLAN bestätigen mich in dieser Vorgehensweise.
Oberstes Ziel muss zuerst mal sein, so wenig Störungen wie möglich in die Audio Kette eindringen zu lassen. D.H. Netzwerk-Geräte mit möglichst geringen Gleichtakt-Eigenstörungen, am besten eine Isolation des Netzwerks über WLAN oder LWL und Kabel mit geringer Modenkonvertierung, bzw mit einer Filterwirkung wie das Drosselkabel.
Eine Isolation des Stromnetzes mittels Trenntrafo behebt m.E. zuerst mal, dass bei Schaltnetzteilen die Wirkung der 50Hz Leckströme im Gleichtakt der Stromversorgung (deren Existenz manche „Experten“ ja nachweislich nicht verstehen) minimiert wird und hierdurch ein positiver Effekt eintritt. Dies wird m.E. auch mit einem Linearnetzteil erreicht. Daher verstehe ich ehrlich gesagt den ganzen Hype um Trenntraos nicht, da Linearnetzteile das doch sowieso machen. Ein Linearnetzteil mit Trafo ist doch die beste „Simulation“ eines Akkubetriebs – warum rumbastelt und mit Billo-Netzteil, Trenntrafo und DC Filter jetzt meint, dies erfunden zu haben und damit auch noch lebensgefährliche 230V Bastelanleitungen unters Volk bringt, erschließt sich mir auch nicht.
Sebastians Ansatz mit den Störschutztransformatoren, die nicht nur isolieren, sondern auch die Filterung wie Tempest vollziehen, ist m.E. zielführend und obwohl die Teile schon etwas länger auf dem Markt sind im Audio Kontext ein innovativer Move, den wir vielleicht hier etwas näher verfolgen sollten. Ich habe mich hierzu schon mal mit Herstellern in Verbindung gesetzt. Würde mich nicht wundern, wenn auch dies wie immer nochmal im OEM Forum als Blödsinn abgetan (weil nicht von einem selbst „erfunden“) oder auch als eigene Idee oder Empfehlung assimiliert wird.
Für mich gehört das Drosselkabel zur Prio 1 Massnahme bezüglich Entstörungen. In meinem Setup konnte ich hiermit bedeutend grössere Schritte machen, als mit den Netzentstörungen (bei mir mit Tempest, Eupenkabel und gefühlt einer Tonne Klappferriten). Ich kann nur jedem empfehlen, der sich „entstören“ will, beim m.E. grössten Schmutzfink, nämlich Ethernet, zu beginnen, der jahrelang von Entstör-Experten fahrlässig übersehen wurde.
Beste Grüsse,
Eric