Startseite Foren Forum Smartphone als Streamer Antwort auf: Smartphone als Streamer

#4774
music is my escape
Teilnehmer

    „Wo ich aber sofort mit gehe: Selbst ein 250,- Wiim Pro kann, richtig betrieben, meinetwegen einen 4k Linn sogar toppen, aber auch nur, wenn dieser „falsch“ betrieben wird. Unfairer Vergleich.“

     

    Hallo Stephan,

    ob man solch einen Vergleich als unfair betrachtet, liegt imho an den Maßstäben, die man jeweils ansetzt.

    Für den einen zählt der Preis, für den anderen die absolute klangliche Leistung, für den nächsten der Aufwand eines evtl. Tunings und so weiter und so fort – hier gibt es etliche verschiedene Prioritäten plus deren jeweilige Vermischungen.

    Für mich wäre es aktuell rein aus Prinzip absolut nicht darstellbar, ein reines Streaminggerät für 4k zu kaufen, dieses anschließend für weitere 2k zum Tuner zu bringen, um anschließend nochmals 2-3k in eine adäquate Netzwerkstrecke investieren zu müssen, damit der hochauflösende und transparente Streamer nicht hauptsächlich deren Defizite zu Gehör bringt. Da käme ich mir, trotz dass ich die Sinnhaftigkeit jedes einzelnen dieser Unterfangen keinesfalls infrage stelle, sondern im Gegenteil sogar für notwendig erachte, in gewisser Weise dennoch ziemlich verschaukelt vor.

    Dies sehen aber offensichtlich etliche Musikfreunde anders und das ist auch gut so.

    Mein Weg ist momentan ein anderer und auch, wenn ich mir relativ sicher bin, dabei nicht einmal im Ansatz die letzten möglichen Klangprozente herauskitzeln zu können, ist mein über allem stehender Wunsch, allzeit unkompliziert richtig gut Musik hören und genießen zu können, bereits mehr als erfüllt und darüber bin ich sehr glücklich, denn dies war mit vielen wesentlich aufwändigeren und teureren sowohl Fertig- als auch DIY-Lösungen in den letzten 1,5 Jahrzehnten viel zu oft nicht einmal im Ansatz der Fall, trotz aller immergleichen Versprechungen.

    Noch kurz zu der „Gutes wird mit Sorgfalt besser“ vs. „Besseres wird mit Sorgfalt noch besser“-Theorie: dieser würde ich tendenziell zwar zustimmen, aber nicht generell. Es gibt bspw. etliche bereits recht gut aufspielende Geräte der mittleren und höheren Preisklasse, welche gerade deshalb so gut aufspielen, weil sie von Werk aus relativ immun gemacht wurde gegenüber den Bedingungen, unter denen sie performen müssen – weshalb auch diverse gemeinhin positive Maßnahmen keine großartigen Effekte mehr zeigen und somit das absolute Niveau zwangsläufig stagniert, im guten wie im schlechten.

    Es kommt meiner Erfahrung nach letztendlich eher auf die konkrete Umsetzung eines Gerätes an als auf dessen Preis. Ist die Komponente tendenziell eher transparent, neutral und durchlässig konzipiert, zeigen etliche Maßnahmen in der Umgebung und Zuspielung ihre Wirkung. Besteht der Konstrukteur aber mehr darauf, dass sein Produkt unter möglichst allen Bedingungen (Zuspielung, Aufstellung, Strom etc…) eine gleichgute Performance abliefert, ist man von Hause aus limitiert, was weitere Eingriffe betrifft und muss größtenteils damit leben, was das Teil seit jeher abliefert.

    Freundliche Grüße,

    Thomas