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Hallo Stephan,
ich hatte hier nicht Dich adressiert 😉 Du gibst ja wenigstens zu, das Du hier Defizite hast.
Ich dachte eher an professionelle Kabelbauer, die über Jahre die Leute glauben lassen, dass sie im Bereich HF den kompletten Durchblick haben, was aber anscheinend nicht der Fall ist.
Konkret zum Isolator
Hier kommen m.E. mehrere Effekte zum Tragen.
Schauen wir uns mal das Innenleben des Transformers an:
Da sind drei Spulen (Auto-Transformer, CMC, Transformer) hintereinander pro Adernpaar auf engstem Raum untergebracht.
Übersprechen, Kapazitive Kopplung
Hinsichtlich Übersprechen ist hier m.E. ein zweifacher Effekt am werkeln. Zum einen Übersprechen von einem Adernpaar auf das andere. Da wird mit geschirmten Kabel so viel Aufwand betrieben, damit das Übersprechen von einem Adernpaar zum anderen minimiert wird und dann schau Dir mal das Ferrit-Ring Grab an……
Zusätzlich findet hier m.E: noch Übersprechen von vor dem Trafo nach hinter dem Trafo statt, was noch zusätzlich zu Kapazitiven Kopplungen kommt.
Sodass einiges an Störungen trotz theoretischer Trennung hier Durchkommt. Das ist aber nur nachvollziehbar, wenn man das System bei Signalbelastung im HF Bereich betrachtet und nicht einfach nur in Ruhzustand anschaut – da sieht man nix.
Daher glaube ich, das der Ansatz von Stack Audio seine Berechtigung hat.
Eigenstörungen durch Modenwandlung
Wie in dem Dokument ja schön aufgezeigt, wird Energie aus dem Gegentakt in Gleichtakt geschoben, wenn es zu Assymetrien und Fehlimpedanzen im Signalpfad kommt.
Wir haben mit einem Isolator zuerst mal zwei zusätzliche Stecker-Buchsen, die Modenkonvertierung verursachen. Zusätzlich ist das Layout der Signalpfade gerade beim Delock nicht auf optimale EMV optimiert.
Selbst wenn wir mal hypothetisch davon ausgehen, das nichts von den Störungen vor dem Isolator rüber springt (was nicht der Fall ist), generiert der Isolator selbst Störungen, die laut den Messungen nicht gering sind.
Gehen wir weiter mal davon aus, das der Stromkreis für das Signal hinter dem Isolator durch den Trafo komplett neu generiert ist, haben wir ja dann die gleiche Situation wie mit einem FMC, OLD oder auch mit einem WLAN Client im Batteriebetrieb. Aber auch hier gibt es Klangunterschiede – obwohl laut der Theorie von Kabelbauern nix fließen kann. Das ist aber nicht der Fall, weil wir es bei den CAT Kabeln mit 2 x 4 Leiter Kabel zutun haben, über die Ausgleichsströme auch ohne Schirmung fließen können und Störungen über Abstrahlung wirken – da müsste sich der Kabelbauer mit dem lustigen Clown (der anscheinend gerade Krank ist) doch eigentlich wieder zuhause fühlen. Das es Klangunterschiede hier gibt, ist ja bekannt.
Lustig ist, das jetzt berichtet wird, das hinter der als perfekte 100% Prozent Lösung (OLD mit Batterie bzw. Trenntrafo), den DELOCK wieder als Klangsteigerung ins Spiel gebracht wird. Damit stellt man ja schon wieder die bisherigen Aussagen, das alleine die Isolation vom Stromnetz die Lösung ist (Weil die Leiche von dem Gymnasium zur Post gezogen wurde, was immer wieder betont wird) komplett in Frage. Und wenn man berichtet, das man keine Lust mehr hat das Thema „Ethernet“ weiter zu betreiben, kommt das wohl eher daher, das aktuell neue Ideen von anderen fehlen, die man dann wieder verarbeiten und als eigenen Mist verkaufen kann.
Ein kleines Dankeschön, das man überhaupt so weit gekommen ist durch meine Initiativen und Erkenntnisse und jetzt erstmalig mal ansatzweise „komplett entstört“ Musik hören kann, ist natürlich utopisch bei den Egos im OEM. Aber jeder wie er will und kann – geschenkt ……
Hier nochmal neue Messungen von den Stromflüssen mit und ohne Delock.
Hierzu wurde ein kurzes Stück Belden mit Buchse versehen, sodass ich hier die Strommessonde abringen konnte und das ganze als MessFixture verwende. Davor dann einem ein CAT5 Kabel ohne Delock und dann mit Delock. Und hierbei wird wirklich nur der Stromfluss berücksichtigt.
Blau ohne Delock, Pink mit Delock.
Und hier mal die Lösung an der ich aktuell arbeite als Preview:
Die Peaks sind von meinem Netgear Hub (vielfache von 25MHz), bzw. von dem Rundfunkturm und müssen ignoriert werden.
Und dass ich keinen Quatsch messe zeigt auch die Messung in dem verlinkten Dokument auf Seite 2. Dort wird ebenfalls der Stromfluss gemessen mit gleichem Ergebnis, nämlicher der Frequenzhochburg im Bereich 20-40Mhz ( hier etwas verschoben, da Automotive 100mbit Ethernet).
P.S.:
(Spassmodus an) Der LAN Isolator ist ja ein reines Layer 1 Gerät. Da werden doch laut Aussagen der langjährigen Ethernet Experten im OEM alle Störungen 1:1 weitergegeben…. (Spassmodus aus)
Beste Grüsse
Eric